Schatten der Vergangenheit (German Edition)
Ihre Hand zitterte.
„Gott, Lily, mein Schwanz verträgt schon einen festen Griff“, lachte Philippe als Lily ihn anfasste, als wäre sein Penis aus Eis und würde von ihrer Körperwärme gleich schmelzen. Sie wurde knallrot.
„Es tut mir leid“, stotterte sie.
„Schon gut. Wir werden üben.“ Er griff nach ihrer Hand und zog sie weg.
Viel üben, dachte Philippe, die stellt sich ja an, als hätte sie noch nie mit einem Mann geschlafen. War ja reizend, aber etwas mühsam, oder?
„Mein Schwanz will ohnehin lieber in dir sein.“ Er drückte sie mit dem Rücken auf das Sofa und begann sie, zwischen den Beinen zu küssen. Das Mädchen war trocken wie Stroh, dachte er, aber nach einigen Minuten wurde sie so feucht, dass er ihr seinen Schwanz hineinstecken konnte. Sie stöhnte. Na immerhin, dachte Philippe. Sie spielte ihm auch so etwas wie einen Orgasmus vor. Wo hatte sie das gelernt? In „Harry und Sally”? Wie dilettantisch! Sie lag unter ihm und als er in ihr mit einem Stöhnen kam, hielt sie still, einfach still. Sie öffnete die Augen und sah ihn mit ihren großen, blauen Puppenaugen an, als hätte sie eben ein Weltwunder erlebt. Oh ja, er bereute die Heirat keinen Moment. So sah ihn schon lange keine Frau mehr an.
„He, Baby, schön, dass ich dich wieder zurück habe“, sagte er und rollte von ihr. Sein Sperma glänzte auf ihrem Oberschenkel.
„Wisch dich ab. Dein Vater ist gleich zurück“, sagte er nur kühl, schloss den Reißverschluss seiner Hose, stopfte sein dunkelblaues Zwirnhemd hinein und schloss den Ledergürtel. Er hatte wenig Geduld mit Frauen, die schlecht im Bett waren und danach noch ein Liebesgeständnis erwarteten. Sie war seine Frau, das reichte doch, oder?
Lily war so verwirrt, dass sie einige Sekunden brauchte, bis sie begriff, was eben geschehen war. Sie lag auf der Decke auf dem Sofa im Atelier ihres Vaters und hatte soeben Sex mit ihrem Mann gehabt. Nicht mal guten Sex, soweit sie das beurteilen konnte.
„Lily, alles in Ordnung?“ Er, ihr Mann, und es fiel ihr noch immer schwer, ihn als solchen zu sehen, warf ihr ein Taschentuch hin. „Mach schon, dein Vater muss dich nicht mit gespreizten Beinen sehen. Davon hatte er schon genug. Erst letzte Woche hat er auf dem Sofa eine gefickt.“
Auf dem Sofa?! Lily sprang auf und fiel beinahe über den Stuhl davor. Philippe lachte über ihren entsetzten Gesichtsausdruck. Oh nein, dachte sie schockiert, fischte nach ihrem Slip, ihrer Jeans und zog sie mit zitternden Händen über. Wie konnte eine Tochter von August nur so prüde sein? Philippe schüttelte erstaunt den Kopf.
„Wir fahren morgen nach London. Mein Vater veranstaltet am Wochenende ein Poloturnier. Das ist eine gute Gelegenheit, dich herzuzeigen“, sagte Philippe und warf ihr den Mantel hin. Lily war sprachlos. Ihr Mantel fiel zu Boden.
„Ich will kein Poloturnier sehen. Das interessiert mich nicht“, brachte sie zornig hervor. Sie hatte von Polo keine Ahnung und sie hatte Angst vor Pferden. Noch viel mehr ärgerte es sie, dass er einfach nach sechs Jahren in ihr Leben trat und ihr sagte, was sie tun sollte!
„So ein Pech, Liliane, aber ich spiele Polo und du als meine Frau wirst mich begleiten.“ Sie sah ihn mit großen Augen an. Begann er jetzt, sie zu kommandieren? Wer war er denn?
„Lily.“ Er merkte, dass er zu weit gegangen war und kam zu ihr. „Lily, ich habe immer an dich gedacht”, sagte er sanft. Es war keine Lüge. Er hatte immer daran gedacht, wenn ihn sein Vater an seine Verantwortung erinnerte, an die Verantwortung der Familie und seinem Namen gegenüber.
„Wirklich?“ fragte sie leise.
„Natürlich, aber ich dachte, du bist böse auf mich.“ Gott, konnte er lügen ohne rot zu werden. Darauf war er wirklich stolz. Henry hatte ihm nur schlechte Erinnerungen gelassen, bis auf die Gabe, gekonnt zu lügen. Das hatte er wirklich von Henry gelernt.
Lily hatte sich wieder gefasst. Ja, sie war wütend auf ihn gewesen, mehr aber noch, sie war tief verletzt gewesen.
„Ich war es auch. Du hast mit zwei anderen Frauen in der Hochzeitsnacht geschlafen.“ Tatsächlich? Das sah nach ihm aus.
„Aber ich war drogensüchtig. Das hatte nichts zu bedeuten.“ Er konnte sich auch daran nicht mehr erinnern. Wahrscheinlich hatte Henry die Weiber angeschleppt und zugesehen, wie so oft zuvor.
Diese leicht dahingesagten Ausreden hätten ihr eine Warnung sein können,
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