Schatten des Schicksals
konnte die heißen Wellen der Lust nicht aufhalten, die ihn ebenso er fass ten wie sie selbst. Mit jeder Bewegung drang er noch tiefer in sie ein, und sie bemühte sich vergeblich, das Entzücken zu bekämpfen. Sie bekam kaum noch Luft. jetzt press te er auch noch seinen Mund auf ihren und nahm ihr den letzten Atem. Er richtete sich auf und küss te wieder ihre Brüste. In immer schnellerem Rhythmus jagte er glühende Ströme durch ihren Körper. Stöhnend hob sie ihre Hüften.
Nur vage bemerkte sie, wie sich seine Muskeln anspannten, wie seine Leidenschaft kraftvolle Erfüllung fand. Irgendetwas in ihr schien zu bersten, flüssige Flammen, die zwischen ihren Schenkeln explodierten und exquisite Gefühle in alle Glieder sandten.
Als er wieder zu Atem kam, glitt er von ihrem Körper hinab und streckte sich an ihrer Seite aus. Verblüfft starrte sie ins Leere wütend auf sich selbst. Warum' war es ihm so mühelos gelungen, sie zu verführen? Plötzlich ertrug sie seine Nähe nicht mehr, und sie schob die Hand weg, die er auf ihren Bauch gelegt hatte. »Kannst du mich noch immer nicht in Ruhe lassen?« fauchte sie, den Tränen nahe.
»Was meinst du?«
»Ich - ich habe getan, was du von deiner Frau erwartest. Genügt das nicht? Wenigstens fürs erste ... «
»Also hast du mir nur widerwillig meine ehelichen Rechte zugestanden, nicht wahr?« unterbrach er sie ungeduldig. »Und du hast es kein bisschen genossen, oder? Gut und schön - du hast deine Pflicht erfüllt und damit gebe ich mich bis auf weiteres zufrieden.«
Gequält schloss sie die Augen, wickelte sich in die Decke und wünschte, sie könnte ihm erklären, was sie selber nicht verstand. Warum war sie so angriffslustig? Zusammengekrümmt lag sie neben der schwelenden Asche, in einem Sonnenstrahl, der das Zelt erhellte. Sie hörte, wie Sloan aufstand und sich anzog. Aber sie rührte sich noch immer nicht. Er verließ das Wigwam, kehrte wenig später zurück und entfachte ein neues Feuer. Bald, danach roch sie köstlichen Kaffeeduft.
»Steh auf!« Unsanft zog er die Decke von ihrem Körper. »Zieh dich an. Nicht das blaue Kleid. Irgendwas Praktisches, das sich für einen langen Ritt eignet.«
Die Augen geschlossen, blieb sie liegen, hilflos und zitternd.
» Muss ich dich auch noch ankleiden, Sabrina?« Da hob sie die Lider und begegnete seinem spöttischen Blick.
»Nein!« protestierte sie und sprang auf. Hastig schlüpfte sie in ihre Unterwäsche. Dann wühlte sie in der Satteltasche, die Meggie gepackt hatte und fand ein graues Reitkostüm mit enger Jacke und weitem Rock. Für Stiefel war kein Platz in der Tasche gewesen, und so muss te sie sich wohl oder übel mit ihren Tanzschuhen begnügen. Sloan ließ sie nicht aus den Augen. Während ihrer überstürzten Toilette schien er sich köstlich zu amüsieren. »Warum. starrst du mich dauernd an?« zischte sie.
»Oh, ich passe nur auf, damit du vor lauter Hektik nicht ins Feuer fällst.«
»Ich kann auf deine Hilfe verzichten!«
»Natürlich,«
»Oder vielleicht doch nicht. Weil ich eine unfähige Majorsgattin bin und in den Osten zurückkehren sollte, wo ich hingehöre.«
»Meine Liebe, du gehörst hierher, zu mir. Und dein Ehegelübde zwingt dich, alle Unannehmlichkeiten zu ertragen. Übrigens, der Kaffee ist fertig.«
Mit bebenden Händen füllte sie einen Becher und ließ die Kanne fallen. Um zu verhindern, dass der ganze Kaffee verschüttet wurde, bückte sie sich blitzschnell - im selben Augenblick wie Sloan. Ihre Köpfe stießen zusammen. Von einem leichten Schwindelgefühl er fass t taumelte sie nach hinten. Auch der Becher rutschte ihr aus der Hand.
Seufzend hob er die Kanne auf und rieb seine Schläfe. »Von jetzt an werde ich deinen Kaffee eingießen.«
»O Gott ich bin zu überhaupt nichts nütze ... «
»Beruhige dich, meine Liebe«, bat er und reichte ihr den gefüllten Becher. »In gewisser Hinsicht bist du unübertrefflich. Nur darauf kommt's an.«
»Zum Teufel mit dir! «
»Das sollte ein Kompliment sein.«
»Wenn ich eine von Loralees Huren wäre, müss te ich jetzt vor Stolz platzen! «
Ungeduldig verdrehte er die Augen. »Also gut du bist nur mittelmäßig. Gefällt dir das besser?«
»Verdammt Sloan ... «
»Pst! Trink deinen Kaffee und sieh zu, dass wir von hier wegkommen. Sonst erteile ich dir noch eine Lektion, um deine Liebeskünste zu vervollkommnen.«
»Sloan ... «
»In den Satteltaschen findest du Biskuits und Dörrfleisch.«
»Jawohl, Major! « zischte sie
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