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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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mich getan. Und ich möchte sie nicht verletzen.“
    Zufrieden sah Theo das aufrichtige Bedauern und den Kummer in Megans Augen. Er hatte sich schon Sorgen gemacht, dass er sich vielleicht in ihr getäuscht haben könnte, dass sie ihnen allen wirklich nur etwas vorspielte und auch ihre scheinbar so ehrlichen Gefühle nicht wahr, sondern nur gespielt gewesen wären.
    Dennoch konnte er sie nun nicht so leicht davonkommen lassen. Er musste sie dazu bringen, ihm die Wahrheit zu sagen.
    „Nur weil Sie ihnen nichts zuleide tun wollen, muss das nicht für Ihre Komplizen gelten. Ich weiß weder, wer sie sind, noch was sie im Schilde führen - aber wer auch immer mit Ihnen im Bunde steckt, schreckt scheinbar nicht davor zurück, auch körperliche Gewalt anzuwenden.“
    Megan sah ihn völlig überrascht an. „Wovon reden Sie?“
    Er deutete vielsagend auf ihren Kopf. „Offensichtlich wollte man Ihnen doch heute Abend nichts Gutes. Und neulich ist Ihnen nicht nur der von mir beauftragte Mann gefolgt, sondern auch noch jemand anders.“
    Megan war sprachlos. Sie verstand kaum, was er meinte. „Wie bitte? Mich haben gleich zwei Männer verfolgt?“
    „Ja. Tom Quick - das ist der Mann, den ich beauftragt hatte - war an jenem Tag aufgefallen, dass er nicht der Einzige gewesen ist, der sich an Ihre Fersen geheftet hatte. Wer war der andere, Megan? Einer Ihrer Komplizen, der Ihnen nicht vertraut? Ein Gegenspieler? Oder jemand, den Sie früher einmal hereingelegt haben und der sich nun rächen will?“
    „Sie sind ja völlig von Sinnen! Er muss sich getäuscht haben.“
    „Das bezweifle ich. Tom ist schlau und meiner Familie sehr verbunden. Er würde mich nicht anlügen, und ich halte es für ausgeschlossen, dass er sich getäuscht hat. Nach den Ereignissen des heutigen Abends können wir wohl getrost davon ausgehen, dass jemand Ihnen etwas antun will, Megan. Wie können wir diese Person davon abhalten, es noch einmal zu versuchen? Wenn Sie sich um sich selbst nicht besorgt zeigen, so denken Sie zumindest an die Jungen. Was ist, wenn die Zwillinge das nächste Mal bei Ihnen sind? Ich kann nicht ständig an Ihrer Seite sein. Obwohl ich die letzten zwei Wochen versucht habe, immer in Ihrer Nähe zu sein, konnte ich doch den Angriff heute Abend nicht verhindern.“
    „Das ist alles nicht wahr! Sie versuchen nur, mir Angst zu machen und mich von hier zu vergraulen!“, erwiderte Megan heftig. Sie wollte ihm jedoch nicht die Genugtuung bereiten einzugestehen, dass er damit durchaus Erfolg hatte. „Niemand versucht, mir etwas anzutun. Mein einziger Feind sind Sie!“ „Wollen Sie damit andeuten, dass ich es war, der Sie heute Abend niedergeschlagen hat?“ Theos Augen funkelten kalt vor Wut. „Glauben Sie allen Ernstes, ich hätte mich hinterrücks an Sie herangeschlichen und Ihnen eins über den Schädel gezogen? Warum sollte ich das tun?“
    „Um mich von meinen Umtrieben abzuhalten. Haben Sie nicht gerade erst selbst gesagt, dass Sie nicht in aller Ruhe mit ansehen würden, wie ich Ihrer Familie etwas zuleide täte?“ „Wenn Sie ernstlich glauben, dass ich Ihnen diesen Schlag versetzt habe, war es bemerkenswert leichtsinnig von Ihnen, mit mir in der Kutsche zurückzufahren“, entgegnete Theo aufgebracht.
    Megan setzte bereits zur Widerrede an, verstummte indes gleich wieder, da sie nicht wusste, was sie darauf eigentlich erwidern sollte. Genau der Gedanke war ihr ja auch schon gekommen, doch sie hatte ihn energisch verdrängt. Warum? In diesem Augenblick wurde ihr bewusst, dass sie eigentlich nie wirklich Angst vor ihm gehabt hatte.
    Fragend hob er eine Augenbraue. „Sehen Sie? Sie haben nämlich gar keine Angst vor mir, und zwar deshalb, weil Sie genau wissen, dass nicht ich es war, der Ihnen den Schlag versetzt hat.
    Aber angenommen, ich gehörte zu jener Sorte Männer, die einer Frau schon mal den Kopf einschlagen, um sie aus dem Haus zu graulen - warum so umständlich, wenn ich mein Ziel viel einfacher erreichen könnte? So sehr die Duchess Sie mag, meinen Sie nicht auch, dass meine Mutter Sie auf der Stelle entlassen würde, wenn ich es ihr nahelegte? Ich müsste einfach nur Ihren Betrug aufdecken, und schon würden Sie auf der Straße stehen.“ „Warum haben Sie das nicht schon längst getan?“, erwiderte Megan wütend, denn seine Worte hatten sie verletzt. „Sie verabscheuen mich doch ganz offensichtlich und können es kaum erwarten, dass ich dieses Haus verlasse.“
    „Glauben Sie das wirklich?“ Theo lachte

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