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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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Nur mit großer Anstrengung riss er sich von dem Bildschirm los.
    »Wie lange würde es dauern, das Geld aus dem Tresor nach oben zu bringen?«
    »Da hat Lucas leider Recht«, gab Kessler betrübt zu. »Das würde nicht länger als zehn Minuten dauern. Für die benötigten Formulare bräuchten wir zwei Tage, aber ich denke mal, dass wir das überspringen können.«
    »Ja, das denke ich auch. Kann ein Roboter wirklich das Geld liefern?«
    »Nicht in die Lobby, sie passen nicht in den Personenaufzug. Sie sind für den Lastenaufzug hinten im Gebäude gebaut, und sie fahren nicht in die Schalterhalle.«
    »Ich frage mich, ob er das weiß«, sagte Cavanaugh.
    »Aber ich nehme an, dass der Roboter die Geldpalette in den Personenaufzug legen und ihn ins Erdgeschoss schicken könnte. Ich bin mir nicht sicher – den Fall hatten wir noch nie.«
    Theresa warf ein: »Er weiß von den Robotern, aber nicht, dass acht Millionen im Keller auf das Schreddern warten, und nicht nur vier. Es wäre daher doch möglich, dass die beiden wirklich nichts mit dem Mord an Mark Ludlow zu tun haben.«
    »Das ist richtig.« Cavanaugh wischte den Telefonhörer mit einem Reinigungstuch ab. »Oder vielleicht könnten sie acht Millionen nicht transportieren. Wie viel wäre das – ein Fußballfeld?«
    »In Eindollarscheinen, ja«, sagte Kessler ruhig und bestimmt, jetzt, da er sich auf bekanntem Territorium befand. »Wenn sie nur die Hunderter nehmen, dann wiegen vier Millionen Dollar etwa achtzig Pfund und benötigen 10,54 Kubikdezimeter oder vier große Koffer. Die beiden könnten das ohne Probleme tragen. Oder mehrmals gehen.«
    »Dann müssten sie die Geiseln freilassen.« Frank drehte seine Wasserflasche zwischen den Fingern, als ob er es bedauerte, sie als Aschenbecher missbraucht zu haben. »Sie könnten sie nicht mit ihren Gewehren in Schach halten und gleichzeitig das Geld abtransportieren.«
    Theresa konnte kaum die Augen von dem Monitor abwenden. »Das da auf dem Boden sieht wie ein Seesack aus. Den könnten sie vollmachen, ihn sich über die Schulter werfen und immer noch die Hände frei haben. Oder sie könnten die Geiseln zwingen, ihnen beim Tragen zu helfen.«
    Cavanaugh murmelte: »Das ist ein guter Punkt. Wir dürfen nicht vergessen, dass sie Arbeitskräfte haben.«
    Theresa dachte noch weiter: »Was, wenn Ludlow ihr Kontaktmann war? Deshalb sind an seiner Leiche keine Zeichen von Gewaltanwendung – er hat ihnen die Informationen freiwillig gegeben. Und dann haben sie beschlossen, ihn doch umzubringen.«
    »Und sich dabei auch um einen Fahrer des Fluchtautos gebracht. Aber Ludlow war erst seit einem Monat hier beschäftigt. Nicht viel Zeit, sich zu integrieren und mit allem vertraut zu machen.«
    »Genau deshalb würde ihn niemand verdächtigen, und in einem Monat hat man sich schon recht gut eingelebt.«
    Kessler begehrte auf. »Mark Ludlow kam mit ausgezeichneten Referenzen und Empfehlungen und arbeitet – arbeitete – seit vielen Jahren für die Notenbanken. Mindestens zehn Jahre, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ganz sicher hat er das«, beruhigte Cavanaugh ihn. »Warum wollte er vom sonnigen Atlanta hierherversetzt werden?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht wegen des Wetters. Im Sommer wird es da elend heiß.«
    »Tun Sie mir einen Gefallen – die meisten der Angestellten sollten ins Hampton Inn evakuiert worden sein. Könnten Sie denjenigen anrufen, der Mark Ludlow abgeworben hat, und dann den Mitarbeiter der Personalabteilung, der seine Anstellung und den Jobwechsel koordiniert hat? Vielleicht wissen die mehr über Ludlows Gründe und auch etwas über seine Frau.«
    »Aber natürlich.«
    Eine unbekannte Stimme ertönte. »Was geht hier vor?«
    Theresa drehte sich vom Fenster weg. Ah, die Chefetage war eingetroffen.
    Am Kopf des Lesetisches stand ein großer Mann mit grauem Haar und ebensolchem Schnurrbart. Auch wenn er ein wenig zu fleischig und plump für einen FBI -Agenten wirkte, stellte er sich als Special Agent und Leiter des Cleveland-Büros vor. Die beiden Männer, die kurz zuvor vorbeigeschaut hatten, standen wie Trauzeugen neben ihm. »Mein Name ist Torello. Sie sind Chris Cavanaugh?«
    »Der bin ich. Ich habe gerade mit dem Geiselnehmer namens Lucas gesprochen. Er will vier Millionen und sein Auto zurück. In einer Stunde.«
    »Er hat Sie angerufen?«
    »Wir sprechen uns bereits mit Vornamen an«, fügte Cavanaugh hinzu, was natürlich nicht die Frage beantwortete.
    Während der drei Schritte, die Torello

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