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Schattenjagd

Schattenjagd

Titel: Schattenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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und hart gearbeitet hatte. Dann stellte ich mich breitbeinig hin und drehte mich einmal komplett um meine eigene Achse, um die Lage auszuloten.
    Sieben, ohne die beschissenen Dämonen, die ich gerade gestört habe. Ausgezeichnet.
    Perry hustete, und der Klang seines Gelächters zerschnitt die Luft in Tausende nasse, zuckende Stücke. „Du und dein Liebesgeflüster“, schaffte er es, durch einen Mund voller Blut zu sagen. „Kiss. Es ist ja so schön, dich wiederzusehen.“
    Die in Leder gekleideten Muskelmänner hielten inne. Die Waffe auf sie gerichtet, atmete ich leise tief ein. „Zurück. Oder ich lege jeden Einzelnen von euch um.“
    Das Silber in meinem Haar rasselte wie der Schwanz einer Klapperschlange.
    Sie wichen zurück. Ich steckte die Kanone weg, bückte mich und stellte Perry wieder auf die Beine. „Ich hab mir echt eine Menge Scheiße von dir bieten lassen, Perikles. Von dir und dem Rest deiner Höllensaat. Aber keine minderjährigen Muschis] Es gibt eine ganz einfache Regel: In meinem Revier ist alles unter achtzehn tabu. Stimmt’s oder irre ich mich etwa?“
    Wie üblich wurde er frech. „Würden wir es je wagen zu widersprechen?“
    Eine ganze Hälfte seines nichtssagenden Gesichts hatte ich beschädigt. Sein blutüberströmtes Auge schenkte mir einen finsteren Blick, aber er rührte sich nicht, hielt absolut still.
    Unmenschlich still.
    Ich ließ das Hemd los. Blut tropfte von Perrys Kinn, die Haut über seinen Wangenknochen war nur noch Hackfleisch, das aufgerissene Auge schwoll an. Eine Schönheit war er noch nie, aber jetzt sah er fast zum Fürchten aus. Ich wischte den Gedanken beiseite, hob wieder die Faust.
    „Verschon mich mit deinen Küssen, Kismet.“ Er hob die Hände. Aber keine Sphärenenergie umgab sie, er hatte also nicht vor, irgendwas Hässliches nach mir zu schleudern. „Wir kennen deine Anordnung. Und wir befolgen sie.“
    Einen Scheißdreck tut ihr. Meinst du im Ernst, ich kauf dir das ab? „Ach, tatsächlich? Irgendjemand bricht meine Regel jedenfalls und benutzt die Teenie-Huren von Diamond Ricky, um ein paar schlechte Geschmäcker zu bedienen. Und jetzt und hier verdächtige ich niemand anderen als die Höllenbrut-Bevölkerung. Ich weiß, wie wenig Selbstdisziplin ihr Arschlöcher habt.“
    Sein verletztes Auge verengte sich ein wenig, das war alles. Sein Gesicht verriet mir nichts, und er vermutete wahrscheinlich, dass ich im Trüben fischte.
    Trotzdem tat es gut, seine Visage hin und wieder zu Brei zu schlagen. Außerdem war es gut für mein Image. „Egal, in welchem Begleitservice-Projekt mit minderjährigen Muschis du deine Finger hast, lass es bleiben! Sofort. Sonst schieße ich dir das nächste Mal direkt in die Fresse. Und ich werde dafür sorgen, dass die Polizei von der Bude hier Wind bekommt.“
    Er verzog die Lippen – zumindest den Teil davon, der nicht aufgeplatzt war und blutete. „Menschenpolizei?“
    Und jede Hilfe aus der Schattenwelt, die ich erbitten, borgen und mir erzwingen kann, um dich vom Antlitz dieser Erde zu tilgen. „Ich bin mir sicher, dass ihnen jemand helfen wird.“ Ohne zu blinzeln hielt ich seinem Blick stand. Die Narbe auf meinem Handgelenk sandte Hitzewellen über meinen Arm, jede gewaltig, sanft und verführerisch warm. Mein Puls beschleunigte sich um eine Winzigkeit, aber ich war zu gut ausgebildet worden, um mich von dem Bisschen Sex-Magie ablenken zu lassen. „Treib keine Spielchen mit mir, Perry.“
    „Eines Tages wirst du vielleicht genau das wollen.“ Zaghaft berührte er mit den Fingerspitzen seine blutigen Lippen, und das Lächeln in seinen blauen Augen ließ mir das Blut gefrieren. „Ich werde es noch erleben, dich betteln zu hören, Jägerin.“
    Nicht, wenn ich auch noch ein Wörtchen mitzureden habe. „Träum weiter, du Ausgeburt der Hölle. Haben wir uns jetzt verstanden, oder muss ich dir in deiner Bruchbude hier weiter in den Arsch treten?“ Es prickelte mir im Nacken. Ich konnte förmlich spüren, wie sie näher rückten. Besser, ich lass mir schnell was einfallen.
    Perry winkte sie fort. Dünnes schwarzes Dämonenblut sickerte auf den Boden, als sich seine Wunden langsam schlossen. Sehr langsam. Silber ist tödlich für sie. Das hat irgendwas mit dem Mond zu tun und damit, wie er die Gezeiten von Magie und Wasser bestimmt. Wir wissen selbst nicht genau, warum das Silber wirkt, aber bisher hab ich auch noch keinen Jäger getroffen, den das kümmert. Hauptsache es wirkt.
    Perrys Augen loderten wie blaues

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