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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Wolle umgebenen Kopf am anderen Ende. Dieser Kopf bestand aus zwei Paar riesiger dunkler Augen und einem kreisrunden, aus Knochenleisten bestehenden Maul. Die rasselnden Geräusche ergaben sich aus der Bewegung ihrer Körpersegmente - und sie waren mit ihren vielen Beinpaaren sehr schnell und wendig.
    Und es waren viele. Immer mehr kamen aus Erdlöchern herausgekrochen, die kaum sichtbar unter Halmen lagen. Sie erhoben sich leicht, schienen das Ziel anzufixieren - und dann sprangen sie, ihre Knochenleisten packten zu und quetschten mit erstaunlicher Kraft, was sich dazwischen befand.
    Bathú und Cwym waren inzwischen auch wach und machten nicht viel Federlesens. Glatzkopf trampelte auf den Tieren herum, Bohnenstange trat sie weg. Die anderen Tiere rasselten umso empörter, und dann griffen sie die Elfen zu hundert oder zweihundert an. Dies veranlasste nun auch die Elfen zur Flucht.
    Die Tiere waren sehr lästig, aber wenigstens nicht gefährlich. Warum sie gerade jetzt in Massen auftraten, war nicht erklärlich, aber es stand fest, dass keine Möglichkeit mehr bestand, das Feuer wieder zu entfachen und ein bescheidenes Frühstück zuzubereiten.
    Ohne Morgentoilette packten die Reisenden hastig ihre Sachen und entfernten sich eilig von dem bequemen Lager unter dem Baum. Die Tausendfüßer folgten ihnen nur eine kurze Weile, dann sahen sie ein, dass ihre »Beute« zu schnell war, und gaben auf.
    Die Menschen und die beiden Elfen liefen auf eine kleine Anhöhe, sahen sich um und entdeckten zu ihrer Erleichterung ein weiteres Wäldchen mit genügend Rückzugsmöglichkeiten.
    »Dort können wir frühstücken und alles andere ... äh, erledigen«, schlug Norbert vor. Niemand widersprach Sie fanden sogar ein kleines Wasserloch inmitten von Moos und konnten sich waschen. Belästigt wurden sie nicht.
    »Hat jeder seinen Wasservorrat aufgefüllt?«, fragte Jack in die Runde, nachdem sie sich alle ein wenig gestärkt hatten.
    »Was macht eigentlich dein Fuß, Norbert?«, fragte Laura.
    Der Schweizer hielt überrascht inne. »Stimmt, das hatte ich ganz vergessen! Ich spüre so gut wie nichts mehr, nur ein leichtes Ziehen. Das habe ich wohl euch beiden zu verdanken?« Er wandte sich an die Elfen.
    »Das liegt am Wasser«, sagte Bathú. »Zum Teil liegt das Verdienst bei uns, aber nicht ganz. Wie sieht es denn mit Muskelkater aus?«
    Beim Aufwachen hatte Laura geglaubt, sich nie mehr rühren zu können, doch nun war alles bestens.
    »Ein wenig gute Magie hat dieses Reich also noch«, brummte Cwym. »Das lässt hoffen.«
    Sie brachen auf, weiter Richtung Norden, wie die Pilger es geraten hatten. Irgendwann mussten sie auf Zivilisation treffen, wo man Auskünfte einholen konnte. Wer wusste schon, wohin das fliegende Schiff inzwischen unterwegs war?
    Die Sonne schien, also konnten sie sich an ihrem Stand einigermaßen orientieren. Andreas überlegte, seinen Kompass wegzuwerfen, andererseits führte er vielleicht später auf dem kürzesten Weg zum Palast zurück.
    Laura dachte über das nach, was der Pilger gestern zu ihr gesagt hatte; sie stellte sich mit geschlossenen Augen hin, verdrängte alle Gedanken und ließ die Umgebung auf sich einwirken.
    »Was machst du?«, fragte Finn.
    »Still!«, fuhr Cwym dazwischen. »Seid alle still, lasst sie einen Moment lang für sich.«
    Laura war nur kurz abgelenkt, doch als Stille folgte, fand sie sich schnell wieder hinein. Lass dich leiten. Sie gehorchte. Und spürte, wie es unter ihren Füßen wärmer wurde. Probeweise ging sie, immer noch mit geschlossenen Augen, nach links, und es wurde kälter. Nach rechts ebenfalls. Doch als sie geradeaus ein paar Schritte ging, die ursprünglich geplante Richtung, wurde es wieder wärmer. Laura hatte das Gefühl, als würde sich etwas tief dort unten bewegen, wie ein Fluss oder so, aber gleichzeitig war da auch ... ja, ein Herzschlag? Irgendwie pochte es.
    Laura rieselte ein Schauer den Rücken hinunter, und sie öffnete hastig die Augen, als sie spürte, wie der Boden unter ihr schwankte. Sie deutete vor sich. »Da entlang.«
    »Was soll das heißen: da entlang?«, fragte Norbert verständnislos. »Hört mal, ich bin bereit, an Magie und all das zu glauben, aber wo sie hingehört! Und zu Laura gehört sie eindeutig nicht ! Also fang nicht mit Hokuspokus an ...«
    »Das ist keine Magie«, sagte Cwym. »Laura spürt den richtigen Pfad.«
    »Aber ich nicht!«, beharrte Norbert.
    »Laura ist sehr viel empathischer als du«, erwiderte Cwym. »Sensibel,

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