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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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wir mit Elfenzauber hin. Wenn es dort oben so ist wie in jedem Piratennest, können wir leicht untertauchen.«
    »Aber gerade die sollten doch sehr misstrauisch sein ...«
    »Zum einen glaube ich nicht, dass derzeit auf Recht und Ordnung geachtet wird, abgesehen von den Maßstäben, die Alberich setzt, und der ist ein Verbündeter«, antwortete Cwym. »Also werden sie kaum Sorge vor polizeilicher Verfolgung haben. Zweitens brauchen wir nur möglichst misstrauisch zu tun und so, als ob wir was zu verbergen hätten - sprich, wenn wir uns paranoider geben als die anderen, dann werden die uns in Ruhe lassen.«
    »Nur Angst dürft ihr keine zeigen, niemals«, fügte Bathú hinzu. »Egal, wie sehr ihr euch fürchtet, ihr müsst immer noch eins draufsetzen.«
    »Ich glaube, das nennt man Mut«, bemerkte Norbert. »Den besitze ich nicht, geschweige denn Maurice, und bei einigen anderen wage ich es stark zu bezweifeln.« Er sah Laura an. »Bis auf unsere Freundin hier, die schon mehr Mut bewiesen hat als ein ganzes Bataillon Soldaten.«
    »Ähm«, machte Laura verlegen. »Das ist stark übertrieben.«
    »Da fällt mir etwas anderes ein«, sagte Maurice dazwischen. »Hat sich unser Freund Schattenlord mal wieder gemeldet?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich kann keinerlei Präsenz oder Kälte spüren, ich hatte auch keine Albträume. Anscheinend lässt er uns absichtlich in Ruhe, um zu sehen, was passiert.« Sie hob die Schultern. »Oder anders ausgedrückt: Ich habe keine Erklärung dafür, bin aber dankbar darum.«
    »Wie lange wollen wir noch quatschen?«, unterbrach Felix. »Meine Kinder sind dort oben gefangen, verdammt noch mal!«

Zwischenspiel
    Die fünf Sucher
     
    V erdammt, dachte der Erste. Verdammt, verdammt.
    Sofort schickte er seinen Ruf hinaus und hoffte, die anderen noch erreichen zu können. Und hoffentlich enttarnten sie sich jetzt nicht voreinander.
    Zurück! Zurück!
    Nur dieses eine Wort, mehr nicht; es war schon Risiko genug, von unerwünschten Personen gehört zu werden. Dann wussten diese Lauscher zwar, dass sich Fremde eingeschlichen hatten, aber sie konnten mit dem Wort an sich nichts anfangen.
    Der Erste hoffte auch darauf, keine Bestätigung zu erhalten, sosehr es ihn auch beruhigt hätte. Sie mussten nun unentdeckt bleiben, alles hatte sich verändert.
    Zornig, frustriert, verständnislos drehte er um. Alle Pläne zunichte, sie konnten es nicht schaffen, nicht so.
    Hoffentlich war die Erkenntnis nicht zu spät gekommen, hoffentlich konnte er es noch einmal rückgängig machen.
    Sie mussten alles ändern, sämtliche Pläne, und ob eine Aussicht auf Erfolg bestand, war nun mehr denn je fraglich.
    Wie hatten sie nur diesem Irrtum erliegen können, sie alle! Zu glauben, sie könnten es einfach so schaffen ...
    Der Erste jagte die Gänge zurück. Das Schlimmste musste abgewendet werden. Die Ungewissheit nagte an ihm. Hatte er die anderen erreicht? Waren sie umgekehrt? Würden sie die Tarnung aufrechterhalten? Hatten sie noch eine Chance?
    All das würde er erst erfahren, wenn er das nächste Mal zur Zusammenkunft rief. Ob dann noch weitere vier eintrafen ...
    Und dann brauchten sie eine Menge Einfallsreichtum und noch viel mehr Bannsprüche und Flüche ...
    Der Erste bog um eine Ecke und schrak zusammen, als er unerwartet einem Zellengenossen begegnete.
    »Was für ein Labyrinth«, sagte der andere.
    »Ja«, sagte er. Dabei war das System für einen Elfen sehr einfach zu durchschauen. Aber Menschen taten sich damit nun einmal schwer.
    »Hier gibt's eine Menge mehr, was ziemlich unheimlich ist. Mal die Schreie gehört?«
    »Ja. Bin gerade vor einem davongerannt.«
    »Und ich vor einer Patrouille. Wir sollten uns also besser in die Richtung dort halten.«
    »Was ist mit den anderen?«
    »Ich glaube, die werden nach und nach eingefangen und weggebracht. Haben wir noch eine Chance?«
    »Ich denke nicht.«
    »Dann sollten wir uns ergeben, was?«
    »Suchen wir zuerst nach Verirrten.«
    Der Erste folgte dem anderen. Verflucht, verflucht, verflucht.
    Doch er war in einer Hinsicht beruhigt. Zumindest einer hatte seinen Ruf gehört.
    Falls er sich nicht täuschte.
    Verflucht seien alle!

    Sie mussten umständlich über die Felsen klettern, aber die Elfen wollten kein Risiko eingehen, vorzeitig entdeckt zu werden. Sie waren gerade außer Sicht der Galeone, und von der Insel aus war ohnehin nur eingeschränkter Ausblick möglich.
    Norbert und Maurice hatten ordentlich zu schnaufen, aber sie wollten keineswegs

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