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Schatz, meine Hose rutscht! Wie Sie ohne Diät genussvoll abnehmen. (German Edition)

Schatz, meine Hose rutscht! Wie Sie ohne Diät genussvoll abnehmen. (German Edition)

Titel: Schatz, meine Hose rutscht! Wie Sie ohne Diät genussvoll abnehmen. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Andreas Schweinbenz
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mal sauer, mal mild, mal fruchtig. Oft geradlinig und einfach, oft vielfältig und verspielt.
    Das Tollste dabei ist, es ist furchtbar einfach. Haben Sie schon mal Ihr Rührei mit frischem Schnittlauch gegessen, nachdem Sie zuvor Tomaten oder Paprika dazu getan und es mit einem Spritzer Zitronensaft verfeinert haben? Aus einem ganz normalen Frühstück gelingt mit einem minimalen Zusatzaufwand so ein kulinarischer Traumstart in den Tag.
    Ausprobieren ist erlaubt. Holen Sie sich Tipps und Anregungen aus einem Kochbuch, das sich speziell mit dem Würzen von Gerichten beschäftigt. Oder stöbern Sie im Internet. Oder kaufen Sie sich ein Kräuterbuch und lenken Sie sich am Abend mit „Kräuterlernen“ ab. Egal, ob Sie noch ganz wenig von Kräutern verstehen oder schon anerkannter Hobbykoch sind, jeder kann noch wunderbar viel dazu lernen.
    Fangen Sie mit Kräutern und Gewürzen an, die Ihren Geschmack nicht gleich auf eine große Probe stellen. Als Anfänger starten Sie z. B. mit Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin und Basilikum. Mit etwas Grundwissen machen Sie sich Pasta mit Salbeibutter oder einer Estragonsauce und üben bei Risotto mit Safran (Milanese) oder mit Steinpilzen (con i porcini).
    Mit einem ausgeprägteren Geschmacksempfinden profitieren Sie ganz nebenbei von anderen Effekten. Sie werden bewusster essen, weil Ihr Anspruch wächst. Banale Chips neben dem Fernsehen in sich reinzustopfen, werden Sie als Beleidigung Ihres Geschmackssinnes empfinden. Sie werden auch langsamer essen – Stichwort Slow Food – und dadurch weniger.
    Ich muss Sie aber auch warnen. Mit einem besser geschulten Geschmacksempfinden steigen Ihre Ansprüche. Das Kantinenessen, über das Sie sich vielleicht aktuell kaum Gedanken machen, wird Ihnen später einmal plump, versalzen, fettig und ungesund vorkommen. Sie werden bis dahin aber mit Sicherheit auch mit einem sehr viel größeren Wohlbefinden und weniger Kilos in die Kantine gehen und werden herausgefunden haben, wie Sie die Kantinenkost in Ihre tägliche Ernährung einbauen.
    Vielleicht fangen Sie auch an, sich für die Heilwirkung zu interessieren. Wurden Kräuter und Gewürze früher vor allem als Heilpflanzen gesehen, haben wir das Wissen darüber mittlerweile leider schon weitestgehend verloren. Statt auf natürliche Wirkstoffe, die Mutter Natur uns schenkt, vertrauen wir lieber auf Chemie aus der Apotheke. Ist es aber nicht spannend, dass die Pharmakonzerne die Pflanzen erforschen und versuchen, Wirkstoffe zu erkennen und in Arzneimittel zu packen?
    Wissen Sie, woher die Galenik, das Teilgebiet der Pharmazie, das sich mit der optimalen Darreichungsform eines Wirkstoffes beschäftigt, ihren Namen hat? Vom Kräuter-Forscher Galenus, der ca. 131-201 nach Christus gelebt hat, dem neben Hippokrates berühmtesten Arzt der Antike 237 . Mit seinen über 500 Werken hat er den Grundstein für die moderne Pharmazie gelegt 238 .
    Achten Sie im nächsten Urlaub doch einmal darauf, wieso das Essen dort so lecker schmeckt, wie es schmeckt. Das Curry beim Inder, der Kreuzkümmel beim Türken, die frischen Kräuter in der Provence – erweitern Sie Ihre Sinneseindrücke doch einfach. Und machen Sie den Feierabend zu einem Kurzurlaub, indem Sie ein Gericht vom letzten Feriendomizil nachkochen. Oder achten Sie einmal bewusst auf den Kräutergarten, den quasi jedes Kloster früher hatte. Über Jahrhunderte waren es die Klostergärtner, die das Wissen über die aromatischen Gewächse hüteten.
    Wenn man sich die aktuelle Diskussion ums Gesundheitswesen anschaut, erstaunt, welchen Pragmatismus Karl der Große um 800 nach Christus walten ließ als er in seiner „Capitulare de villis“, einer Verordnung für seine Landgüter, genaue Anweisungen gab, welche Gemüse und Kräuter dort unbedingt angebaut werden sollten: Knoblauch, Zwiebeln, Schnittlauch, Kresse und Petersilie gehörten ebenso dazu wie Raute, Anis, Kümmel, Wilde Minze, Fenchel und Bohnenkraut 239 . Da macht Gesundheit Appetit.
    Manche Gewürze haben zudem noch die Eigenschaft, dass sie den Stoffwechsel anregen. So wird z. B. die Nährstoffverwertung durch Pfeffer verbessert. Ingwer, Kurkuma und Zimt verstärken den Fettabbau. Die Inhaltsstoffe von Meerrettich, Senf, Knoblauch und Zwiebeln sollen sogar vor Krebs schützen 240 .
    Dass Kräuter und Gewürze wieder mehr in Mode kommen, erkennt man auch an den Themen der vielen populären Kochshows im Fernsehen. Auch in der Literatur gehört es immer mehr zum guten Ton, seine

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