Schatzfinder
500 Mark kommst«. Aha …
Vielleicht brauchen Sie für Ihr Millionenziel eine bestimmte Sprache, die Sie büffeln müssen. Vielleicht brauchen Sie in einem bestimmten Gebiet alles Wissen, das es gibt. Vielleicht brauchen Sie bestimmte Fähigkeiten wie Smalltalk, freies Reden, Bühnenpräsenz, Tanzen, Verkaufstechnik, Menschenführung, Körperbeherrschung, Muskelkraft, Gedächtnis, Pinselführung, Schreibtechnik, Überzeugungskraft, Ingenieurskunst, Benehmen, Ballgefühl, Humor oder dialektfreies Hochenglisch so wie bei My Fair Lady … was auch immer. Jedenfalls alles Dinge, in denen Sie noch keine Routine haben.
Denn Routine ist das Letzte, was Sie brauchen, um Tauschpotenzial aufzutürmen. Routine kommt erst später ins Spiel, nämlich dann, wenn Sie ernten wollen. Routine ist Ernten – alles andere außerhalb der Routine ist Säen. Und vor der Ernte kommt die Saat. Außerdem hasst unser Gehirn nichts so sehr wie Routine. Jeden Tag den gleichen Weg zur Arbeit, das gleiche Restaurant, täglich den Sportteil in der Zeitung zuerst – wie öde. Die meisten sind so routiniert, dass sie in ihrem Leben nur noch eine Feinkorrektur vornehmen können und kaum eingefahrene Gleise verlassen können.
Widersprüche sind gut, sie treiben den Geist in die Enge.
Ich selbst bin ein schlechtes Beispiel. Ich habe vor Jahren mit einem Vortrag angefangen zu reden. Natürlich, ich habe mich gesteigert und bin heute deutlich besser als zu Beginn. Ich frage mich aber oft: Wo wäre ich heute, wenn ich vielleicht zwei Jahre später angefangen hätte zu reden, aber dafür mit einem richtigguten Vortrag? Gleichzeitig denke ich: Wodurch wird mein Vortrag gut? Natürlich dadurch, dass ich auftrete und ihn halte und dadurch weiter verbessere. Die Welt ist widersprüchlich. Widersprüche sind gut, sie treiben den Geist in die Enge.
Fest steht für mich, dass es wenig Sinn macht, die ganze Ernte zu verkaufen. Wenn ich jedes Jahr einen Teil der Ernte zurückhalte, um ein neues Stück Acker umzugraben und jedes Jahr mehr auszusäen, dann werde ich ein Großbauer. Am Ende werde ich ein Vielfaches ernten, aber in der Zwischenzeit heißt es: ackern.
Die meisten Menschen, die auf uns Normalsterbliche wirken, als würden ihnen die gebratenen Tauben nur so in den Mund fliegen, haben nicht das zufällige Glück, auf der Sonnenseite des Lebens zu wohnen, sondern bezahlten viele Jahre zuvor einen hohen Preis, um dorthin zu kommen, wo sie heute beneidet werden.
Durchbrechen Sie die Routine, so oft Sie können, und investieren Sie.
Wenn die Ernte die Routine ist und alles andere das Säen, dann sage ich also: Durchbrechen Sie die Routine, so oft Sie können, und investieren Sie. Investieren Sie Ihre Zeit in die eine Sache, die Sie groß machen wollen. Nur die eine Sache, die Ihre große Chance ist.
Ich rede oft vom Chancenblick. Das provoziert dann häufig die Frage, was ich damit denn nun genau meine: Geht es darum, offen zu bleiben, um Chancen zu erkennen? Dazu muss man ausprobieren, austesten, rumschnüffeln, alle Sinne auf Empfang schalten. Oder geht es darum, nur das eine Ding zu verfolgen und alles andere als die Sonderangebote des Lebens zu identifizieren, die es auszuschlagen gilt? Dazu muss man die Scheuklappen aufziehen, sich fokussieren und alle Ablenkungen ausschalten.
Die Antwort ist: beides: Wenn Sie Ihre große Chance noch suchen, müssen Sie die Augen aufreißen. Wenn Sie sie aber entdeckt haben, dann setzen Sie die Scheuklappen auf und machen nichts anderes mehr. Das ist so wie bei der Ehe …
Ein Angebot
Ich tausche meine Zeit gegen einen Schulabschluss und den gegen einen Job, weil man das so macht. Deal.
Ich bekomme Kinder und habe dann etwas weniger Zeit für den Job. Deal.
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Ich versuche erst gar nicht, erfolgreich zu sein, damit ich mir hinterher nicht vorwerfen
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