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Schicksal!

Schicksal!

Titel: Schicksal! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Browne
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Verbessere niemals ein Schicksal, das jemandem zugewiesen wurde.
    Das erhöht nicht gerade meine Chancen, Mitarbeiter des Monats zu werden.
    Allerdings ist es ja nicht so, dass ich es absichtlich getan hätte. Es war ein Unfall. Eine Kurzschlusshandlung. Ein Fehler. Ich hoffe dennoch, dass meine Rolle bei der Verbesserung von Nicolas Jansens Schicksal durch das Raster fällt, ohne dass Jerry bemerkt, was passiert ist. Schließlich sprechen wir davon, dass der Junge einem
Kloster
beigetreten ist; es ist ja nicht so, als ob Nicolas Jansen eines Tages heiliggesprochen werden würde. Also gibt es eigentlich keinen Grund, aus dem Jerry etwas bemerken sollte – es sei denn, er führt eine Stichprobe in der Prädestinationsbilanz dieses Monats durch. Doch Jerry hängt so mit seinem Papierkram hinterher, dass ich mir diesbezüglich keine Sorgen machen sollte.
    Wieso habe ich dann trotzdem das Gefühl, dass etwas nicht stimmt?
    »Hey, Seeeeergio.«
    Einen Moment später erscheint
Bestimmung
neben mir. Ihr rotes Haar fließt ungebändigt über ihren nackten Rücken.
    Sie trägt ein rotes, knöchellanges, rückenfreies Satinkleid mit tiefem Dekolleté und dazu rote italienische Pumps. Ein Blick auf ihren Ausschnitt und auf ihre Körpermitte, an der sich keine Linie abzeichnet, verrät mir, dass sie keine Unterwäsche trägt.
    Ich bin mir nicht sicher, ob es die sexuelle Hitze ist, die
Bestimmung
ausstrahlt, oder ob es daran liegt, dass ich in eine sterbliche Frau verliebt bin, die auf dem Pfad dieser unsterblichen Sexgierigen wandelt, und dass beide im selben Raum sind – jedenfalls sorgt irgendetwas an dieser Situation dafür, dass mein Menschenanzug ins Schwitzen gerät.
    »Was treibt dich nach Harlem?«, frage ich und versuche, möglichst locker zu klingen.
    Sie nickt in Saras Richtung, die gerade dem verdammt-dazu-denselben-Fehler-dreimal-zu-machen-Pärchen die Ausstattung der Gourmetküche in der Eigentumswohnung zeigt. »Ich sehe nur nach einem meiner Klienten. Und du?«
    »Dasselbe«, erwidere ich und deute auf George und Carla Baer, die sich bereits darüber streiten, ob sie sich die 1 , 973  Millionen Dollar, die das Apartment kosten soll, leisten können.
    »Bist du dir sicher, dass du nicht ihretwegen hier bist?«, will sie wissen.
    »Wieso sollte ich ihretwegen hier sein?«, frage ich.
    Wenn Rot die Farbe der Schuldgefühle ist, dann müsste ich jetzt aufleuchten. Tiefrot, um genau zu sein.
    »Oh, ich weiß nicht«, antwortet
Bestimmung,
klettert auf die Küchenanrichte und rollt sich auf die Seite. »Vielleicht, weil du in sie verliebt bist.«
    Ehrlichkeit.
Diese wahrheitsliebende Schlampe. Ich hätte es besser wissen müssen. Auf keinen Fall hätte ich ihr vertrauen dürfen.
    »Ich weiß nicht, was du meinst«, entgegne ich.
    »Wirklich?« Sie streift ihre Pumps ab, dreht sich auf den Rücken und rekelt sich wie eine Katze. Ihre Brüste und Nippel zeichnen sich klar unter dem roten Satin ab. »Na gut … Wie wäre es dann mit Doktorspielchen ohne Anfassen?«
    Ich betrachte sie, wie sie ausgestreckt auf der Anrichte liegt. Sie ist so heiß und sieht einfach zum Anbeißen aus; die personifizierte sexuelle Verlockung. Was ich für Sara empfinde, ist wirklich das Letzte, was ich ihr gegenüber zugeben will. Aber ich kann auch nicht riskieren,
Bestimmungs
Einladung anzunehmen. Was, wenn ich sie dabei versehentlich berühre und plötzlich splitterfasernackt und mit einer hüftschwingenden
Bestimmung
über mir vor Saras Augen erscheine?
    Als sie von der Anrichte gleitet, rutscht ihr Kleid nach oben. Sie trägt nichts darunter. Tatsächlich.
    »Zieh deine Sachen aus«, fordert sie mich auf.
    »Nein.«
    »Komm schon, Sergio.« Sie streift die Träger ihres Kleides von den Schultern, nähert sich mir mit ihren perfekt geformten Brüsten.
    Ich weiche vor ihr ins Wohnzimmer zurück und denke angestrengt an Gladiatoren.
    »Du weißt, dass du mich willst«, schnurrt sie und treibt mich allmählich in die Enge, indem sie mich gegen die Armlehne der schwarzen Ledercouch drängt. Ihr Kleid fällt nun zu Boden und ergießt sich wie ein roter See zu ihren Füßen.
    Ich muss nicht
Ehrlichkeit
sein, um einzusehen, dass ich sie will. Aber im Moment versuche ich,
Sittsamkeit
zu sein.
    »Es ist dein Schicksal«, flüstert sie so verführerisch, dass es mich fast wahnsinnig macht. Ihr nackter Körper ist nur Zentimeter von meinem eigenen entfernt, ihre Lippen berühren beinahe mein Ohr.
    Weder gestählte Gladiatoren

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