Schicksalsbund
es gelang ihr nicht.
Mack packte nur noch fester zu, und seine schwarzen Augen funkelten belustigt. »Wo sollte ich denn deiner Meinung nach schlafen? Kane hat das Sofa genommen.«
»Er ist runtergefallen, oder hast du das schon vergessen? Lass mich los. Und du solltest nicht unter die Decke kommen. Da hast du nichts zu suchen.« Sie flüsterte, um Kane nicht zu wecken.
»Mir war kalt. Also wirklich, Jaimie, sei nicht so hartherzig. Du würdest doch nicht wollen, dass ich mir eine Lungenentzündung hole.«
Ein höhnisches Schnauben kam vom anderen Ende des Raumes.
»Ich bin ganz deiner Meinung«, gab Jaimie zurück. Dieses lächerliche Gerangel um die Kontrolle über ihre Hände erschöpfte sie. Sie wusste, was sie zu erwarten hatte, wenn Mack so aufgelegt war. Es konnte stundenlang so weitergehen. Noch schlimmer war, dass es ihr allmählich Schwierigkeiten machte, nicht selbst laut loszulachen.
»Halte du dich da raus, Cannon«, befahl Mack. »Ich habe schon genug Schwierigkeiten mit Jaimie, da brauche ich nicht auch noch dich. Du weißt ja, wie sehr sie daneben ist, wenn sie nicht genug geschlafen hat.« Er zog sie auf die Seite und schlang seine Arme wieder fest um sie.
»Ich bin nie daneben«, protestierte Jaimie.
Kane räusperte sich. »Das wiederum ist eine glatte Lüge, meine Süße. Wenn du deine acht Stunden Schlaf nicht bekommst, bist du unausstehlich.«
»Dich hat keiner gefragt«, schimpfte Jaimie.
»Ihr habt mich geweckt«, murrte Kane. »Was erwartet ihr denn? Aber gut, von mir aus, dann helfe ich euch eben aus der Patsche. Wenn sie weiterhin so aufsässig ist, Mack, dann nehme ich eben das Bett, und du kannst das Sofa haben«, schlug Kane listig vor.
»Das ist mein Bett«, hob Jaimie kämpferisch hervor. »Ich habe keinem von euch angeboten, es mit mir zu teilen.«
Mack schmiegte sein Gesicht in ihr seidiges Haar und atmete ihren frischen, sauberen Geruch tief ein. Es kam überhaupt nicht in Frage, dass er mit Kane die Plätze tauschte, und das wusste Kane auch. »Ich kann einfach
nicht glauben, dass deine Manieren in so kurzer Zeit derart verkommen konnten.«
»Wir haben hart daran gearbeitet, dir Manieren beizubringen«, fügte Kane bekümmert hinzu.
»Es war genau umgekehrt. Ohne mich wüsstest ihr beide bis heute noch nicht mal, was Zivilisation überhaupt ist«, wandte Jaimie entrüstet ein.
Mack nahm mehrere Strähnen ihres seidigen Haars in seinen Mund und zog sanft an ihnen, während er sie von seiner Zunge und durch seine Lippen gleiten ließ. Er lachte leise, als Jaimie zu einem schlecht gezielten Schwinger ausholte und ihn um mehr als eine Handbreit verfehlte. »Diese Frau ist derart aufbrausend, Kane.« Mack schlang seine Arme um ihre, drängte sie noch mehr in die Enge und sorgte dafür, dass sie sich an seiner Seite zwergenhaft fühlte. »So was von aufsässig.«
»Das ist ja wohl die Höhe«, protestierte Jamie. Sie presste ihren lächelnden Mund in ihr Kopfkissen. So waren sie schon immer gewesen. Mit solchem Geplänkel brachten sie sie zum Lachen, wenn sie gerade überhaupt nicht lachen wollte.
»Zum Glück haben wir jede Menge Zeit, um an diesen kleinen Unvollkommenheiten zu arbeiten«, sagte Kane.
»Ich habe eine großartige Idee«, warf Jaimie ein. »Ich nehme das Sofa, und ihr zwei Witzbolde könnt euch das Bett teilen.«
Die Muskeln in Macks Oberarmen spannten sich spürbar an, als er Jaimie an sich presste. »Ich denke im Traum nicht daran, mir dieses mickrige kleine Bett mit diesem zotteligen Bären zu teilen«, wandte Mack ein. »Der tritt um sich wie ein Maulesel.«
»Und er schlägt beim Aufwachen um sich.« Kane bereitete
es großes Vergnügen, diese Information weiterzugeben. »Ich weigere mich, auch nur in seiner Nähe zu schlafen.«
»Wir bleiben bei der bisherigen Regelung. Das ist ohnehin die beste«, sagte Mack mit Nachdruck.
Seine Finger streiften ihre Brust, und Jaimie lächelte nicht mehr. Glut durchströmte ihren Körper, einfach so. Sie war sicher, dass es nicht beabsichtigt gewesen war, aber das spielte keine Rolle. Sie hielt das nicht aus, denn so leicht konnte sie nicht einfach wieder in die alten Verhaltensmuster zurückfallen und damit umgehen, dass sie einander neckten, während sie gleichzeitig fühlte, wie das Feuer heiß und unbändig und so verlockend durch ihren Körper strömte. Sie fühlte sich wieder lebendig, und das jagte ihr so große Angst ein, dass sie einen entsetzlichen Moment lang weder denken noch atmen konnte.
Das
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