Schicksalsfäden
das bei einer Frau getan. Ja, er liebte Vivien, und dass er so lieben konnte, war etwas völlig Neues für Grant. Er wollte Vivien all die Liebe und Leidenschaft und Zärtlichkeit geben, zu der er fähig war.
Im Schlafzimmer angekommen, legte er Vivien sanft aufs Bett. Er strich ihr übers Haar und löste ihre Spangen und Haarnadeln, während er sie langsam küsste.
»Was soll ich tun?«, fragte Vivien, als sie beide Atem holen mussten. Ihre Hände fuhren unter seine Rockschöße, glitten um seine Hüften herum. »Ich habe vergessen, wie man einen Mann befriedigt.«
»Du musst gar nichts tun, du musst dich nur gehen lassen«, flüsterte er zärtlich und drängend. Er drückte ihren Körper gegen den seinen. Alle seine Muskeln waren bis zum Äußersten gespannt. Mit jedem Atemzug verinnerlichte er sie, nahm er ihren Duft tiefer in sich auf, wurde seine Männlichkeit noch härter. Fast gierig presste er seine Lippen auf ihren Hals, küsste sich daran langsam hinab, über die Kuhle an ihrer Kehle, das Dekollete hinab bis zu der weichen kühlen Spalte zwischen ihren Brüsten. Sie roch nach Vanille.
Ihr Herz pochte heftig gegen seine Lippen. Wie ein gespannter Bogen lehnte sie sich zurück, ließ sich in seinen Arm zurücksinken. Sie gab sich ihm ganz hin, während er begann, sie auszuziehen.
Er nestelte er an den Bändern ihres Kleides herum, bis sie sich lösten. Der Stoff fiel von ihr ab und entblößte köstliche, fast leuchtende blasse Haut und zarte Rundungen. Er musste die Augen schließen, weil er für einen Moment befürchtete, er würde das alles träumen. Als er die Augen wieder öffnete, sah er, dass Vivien von ihm wegkroch und ihre Nacktheit mit einem kühlen Leinentuch zu bedecken versuchte. Die Scham, die ihr dabei im Gesicht stand, konnte unmöglich gespielt sein. Sie wirkte ganz wie eine … ja, wie eine Jungfrau. Es war unglaublich. Hatte sie so ausgesehen, als sie das erste Mal mit einem Mann geschlafen hatte, bevor sie Karriere als Prostituierte gemacht hatte?
»Warum versteckst du dich?«, fragte Grant. »Du bist doch so wunderschön, du musst dich nicht vor mir verbergen.«
Sie blieb bedeckt und starrte ihn nur an. »Mir ist kalt«, brachte sie schließlich hervor.
»Dann komm, ich werde dich wärmen«, flüsterte er und begann, sich ebenfalls auszuziehen.
Vivien beobachtete ihn, während er sich von seinen Kleidern befreite. Seine Haut war viel rauer und dunkler als die ihre, und sie war ganz hingerissen von der Kraft und Eleganz und Gelassenheit, die von diesem schon so oft misshandelten Körper ausstrahlte. Sogar seine zahlreichen Narben trug er mit Würde. »Du bist wirklich eine eindrucksvolle Erscheinung, wenn du keine Kleider anhast«, sagte sie mit bebender Stimme.
Lächelnd näherte er sich ihr fasste mit beiden Händen ihre Hüften und war dann ganz nah. über ihr. Sie zuckte zusammen, als sein Penis sie am Oberschenkel berührte. »Letzte Chance, Einspruch zu erheben, ehe ich mit dir schlafe«, hauchte er ihr ins Ohr und blickte sie dann herausfordernd an.
Sie antwortete, indem sie ihre Hände um seinen Nacken legte und ihn zu sich herunterzog, bis das Gewicht seines ganzen Körpers auf dem ihren lastete und ihr fast die Luft nahm. Mehr noch als sein Gewicht war es das überwältigende Gefühl, überall von seinem Haar gekitzelt zu werden, seine heiße Haut und seine heißen Lippen zu spüren. Seine Hände waren überall auf ihr streichelten, drückten, erforschten sie. Auf einmal war er auch zwischen ihren Beinen. Kein Zweifel, er wollte sie, dachte sie. Aber sie hatte gar keine Angst mehr Sie war nur überrascht, wie ein Mann, der die Härten des Lebens so gut kannte, so zärtlich sein konnte. Sie war ihm ganz ausgeliefert und genoss die Schauer der Wonne, die über ihre Haut und ihre intimsten Stellen rieselten. Während er eine Hand zwischen ihren Oberschenkeln hatte, umspielten seine Lippen ihre Brüste, bis sie hart und rot wurden.
Ihre innere Anspannung wurde fast unerträglich, suchte nach einem Weg, sich zu entladen, aber plötzlich ergriff ein anderer Gedanke Besitz von ihr. Wie konnte sie dies mit so vielen anderen Männern gemacht haben, wie immer wieder behauptet wurde. Es brauchte so viel Hingabe und Vertrauen … war das überhaupt möglich, dass sie …?
Nein, es konnte nicht wahr sein! Doch ehe sie ihre erneuten Zweifel vertiefen konnte, forderte Grant ihre ganze Aufmerksamkeit. Er hatte eine ihrer Hände gepackt und führte sie jetzt an seinem Körper
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