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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
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bedrohliches Aussehen verliehen.
    In Wirklichkeit war die Tussi total abgemagert, aber Vivian konnte sehen, dass sie unsicher war. »Wo ist der Fernseher, den Ihr Chef mir versprochen hat?« Von einem Fernseher war nie die Rede gewesen, aber Vivian ging es nur darum, Ärger zu machen.
    Die Frau schüttelte den Kopf genauso, wie es Melbourne immer tat. Verdammt. Das Gesicht kannte sie doch. Wo zum Teufel war Jane ihr schon einmal über den Weg gelaufen?«
    »Sie haben es immer noch nicht kapiert, oder, Vivian?«
    »Sie haben recht, Jane. Ich hab es nicht kapiert. Ich habe meine Meinung über dieses ganze Programm geändert. Ich weiß jetzt wirklich zu schätzen, was Sie und Ihr Chef für mich getan haben. Und jetzt lassen Sie mich bitte gehen, denn sonst sehe ich mich gezwungen, zur Polizei zu gehen, wenn ich erst einmal hier rauskomme.«
    Jane verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie haben einen Vertrag unterschrieben. Die Klauseln sind für Sie bindend.«
    »Man hat mir aber einen Fernseher versprochen und ich hab ihn nicht bekommen. Das ist Vertragsbruch.«
    »Tut mir leid, aber in dem Vertrag steht nichts von einem Fernseher. Wer auch immer so ein Versprechen gemacht hat, wollte Sie damit wahrscheinlich nur in die Hütte locken – so, wie man einem Hund einen Knochen zuwirft, damit er rausgeht.«
    »Im Vertrag steht auch nichts von einer Kette und einer Fußfessel«, sagte Vivian, ohne auf die Bemerkung mit dem Hund einzugehen.
    »Da täuschen Sie sich. Im Vertrag heißt es, dass der Kunde in seiner Bewegung eingeschränkt wird. Abgesehen davon, glauben Sie wirklich, dass das die Polizei interessiert, nachdem Sie einen Vertrag unterschrieben und Tausende Dollars bezahlt haben? Wenn jemand hinter Gittern landet, dann Sie.«
    »Das werden wir ja sehen«, knurrte Vivian. »Sind Sie hier fertig? Mir wäre es nämlich recht, wenn Sie jetzt wieder gehen.«
    Jane seufzte, ging zur Tür und nahm ihren Rucksack. Als sie sich noch einmal nach Vivian umdrehte, fiel ihr Blick auf denWandspiegel und den Stoff, der auf einem Haufen auf dem Boden lag.
    Scheiße. Wieder hielt Vivian den Atem an.
    Jane griff nach dem Türknauf.
    Vivian konnte die Freiheit buchstäblich spüren. Ihre Fluchtgelegenheit war zum Greifen nah.
    Aber dann drehte Jane sich noch einmal um und sagte: »Verdammt, das hätte ich doch glatt vergessen.« Sie öffnete einen Reißverschluss am Vorderteil ihres Rucksacks, griff in das Fach und zog lächelnd eine Fußfessel heraus – eine mit Fellfutter und viel kleiner als die, aus der Vivian sich befreit hatte.
    Jane hielt sich die Fessel vor die Brust und kam auf das Bett zu. »Ich muss Ihre Fußfessel auswechseln, Vivian. Sie sind dünner geworden und brauchen eine neue.«
    Vivian kam sich plötzlich wie das Rehkitz vor, das sie durch das Küchenfenster beobachtet hatte – sie saß genauso fest. Sie durfte auf gar keinen Fall zulassen, dass Jane an sie herankam. »Lassen Sie mich in Ruhe.«
    »Machen Sie es mir nicht unnötig schwer. Sie sind auf dem besten Weg zu einem glücklichen und gesunden Leben. Warum wollen Sie jetzt alles kaputt machen? Ihre Hormone gehen mit Ihnen durch.«
    »Ich werde auf gar keinen Fall zulassen, dass Sie mir diese Fessel anlegen. Haben Sie es mit Diane genauso gemacht?«
    Jane blinzelte und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Sie war doch hier, oder?«
    »Der Name sagt mir überhaupt nichts. Da müssen Sie schon Anthony selber fragen. Halten Sie jetzt bitte still.«
    »Warum tun Sie mir das an?«
    »Sie haben es sich selbst eingebrockt. Warum begreifen Sie das nicht?«
    Als Jane näher kam, bereitete Vivian sich innerlich auf eine körperliche Auseinandersetzung vor. Sie würde nicht auch nur eine Stunde länger in dieser Folterkammer bleiben. Auch wenn sie viel Gewicht verloren hatte, völlig wehrlos war sie nicht.
    Jane packte die Decke und riss sie mit einem Ruck weg. Ihr Blick fiel zunächst auf die leere Fußfessel, dann auf Vivian.
    »Sie sehen ganz richtig«, sagte Vivian. »Ich bin frei.« Und dann stürzte sie sich wie ein wütender Grizzlybär auf Jane.
    Die beiden Frauen wälzten sich auf dem Boden, ohne dass eine von ihnen eindeutig die Oberhand gewann. Vivian bekam ein Haarbüschel von Jane zu fassen und zerrte so kräftig daran, dass sie ein paar Haare ausriss.
    Jane schien das nichts auszumachen. Sie hielt immer noch die neue Fußfessel in der Hand und schlug damit wie wild auf Vivian ein. Sie kämpfte zäh und verbissen.
    Warum legte sie sich

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