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Schloss meiner Sehnsucht

Schloss meiner Sehnsucht

Titel: Schloss meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Darius
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bezahlbar.“
    „Na gut. Meinetwegen. Ich hab auch einen neuen Auftrag an Land gezogen. Klingt vielversprechend für die Zukunft.“
    „Na also, dann kannst du mich ja zur Not ernähren.“
    „Mach ich doch. Versprochen.“ Lachend fiel sie ihm um den Hals. „Ich liebe dich“, flüsterte sie.
    „Und ich liebe dich.“
    Na ja, die Kneipentour musste noch ein bisschen warten. Es dauert eben, bis sich zwei Verliebte versichert haben, wie innig sie sich lieben. Mitternacht war vorbei, als sie endlich loszogen, aber in den angesagtesten Lokalen herrschte noch Hochbetrieb.
    Mehrfach wurde Tim nach Volker gefragt.
    „Es geht ihm schon wieder ganz gut. Er ist noch zur Beobachtung in der Klinik. Mit einer Rauchvergiftung soll man ja nicht spaßen“, lautete die Standardantwort.
    „Sag mal... ist es wirklich nur wegen der Rauchvergiftung, warum man ihn so lange da behält?“ Bernd Hellwig, Medizinstudent im vorletzten Semester und locker mit Volker bekannt, war skeptisch.
    „Warum sollten sie ihn sonst in der Klinik behalten?“
    „Ich denke, weil er Privatpatient ist“, warf Kerstin ein.
    „Könnte sein...“ Bernd wandte sich wieder seinem Drink zu. Aber während er das Thema schon wieder abhakte, ließ es Kerstin nicht los.
    „Wir sollten morgen mal wieder zu Volker gehen“, meinte sie.
    „Ich hab am Nachmittag noch mit ihm telefoniert. Alles in bester Ordnung. Und jetzt komm, wir gehen noch kurz im ‚Blue Velvet’ vorbei, tanzen ein bisschen ab – und holen uns den richtigen Appetit auf die Austern.“
    + + +
    Die meisten Besucher hatten die Klinik bereits verlassen. Volker saß im Bett und las den neuen Bestseller, den ihm ein Freund vorbei gebracht hatte. Er war so vertieft in die spannende Story, dass er fast das Klopfen an der Tür nicht gehört hätte.
    „Störe ich?“ Melanie kam ein paar Schritte näher. „Ich... ich dachte, ich seh mal nach dir.“
    Das Buch flog in die Ecke und Volker setzte sich aufrecht hin. „Melanie! Komm näher!“ Er streckte die Arme nach ihr aus.
    „Wie fühlst du dich?“
    „Blendend. Jetzt, wo du gekommen bist...“ Er lachte. „Krieg ich keinen Kuss? Du, das soll wie Medizin sein.“
    Ihre Angst, dass er nur aus einer Partylaune heraus mit ihr geflirtet haben könnte, verflog. Sacht beugte sie sich über ihn, wollte ihn auf die Wange küssen.
    „Geschummelt wird nicht.“ Schnell zog er sie zu sich aufs Bett, und sein Kuss war nun wirklich nicht der eines Kranken. Und seine Hände, die versuchten, ihren Pulli hochzuschieben...
    „Nicht. Wenn jemand reinkommt...“ Sie wehrte ihn verlegen ab.
    Volker lachte. „Schließ doch einfach die Tür ab.“
    „Kommt nicht in Frage. Das hier ist ein Krankenhaus, schon vergessen?“
    „Wenn du bei mir bist, ja.“ Volker spielte mit ihrem Haar, dass sie im Nacken zusammengebunden trug. „Ich mag’s lieber, wenn du es offen trägst.“
    Melanie lachte und nestelte an dem Gummiband. „Ich komme gerade von der Arbeit, da ist ein Pferdeschwanz bequemer.“
    „Also von einer Klinik zur anderen.“ Volker grinste. „Ich sollte mich verlegen lassen. Dann kannst du meine Privatpflege übernehmen.“
    „Hast du vergessen, dass ich nur aushilfsweise arbeite? Morgen früh sitze ich brav wieder in der Uni. Erst Ende der Woche hab ich wieder Nachtdienst.“
    Volker grinste. „Den kannst du bei mir jede Nacht haben.“
    Sie wurde verlegen. „Sag so was nicht...“ Dann stand sie auf und holte aus ihrer Handtasche ein Buch. „Hier, damit dir die Zeit nicht zu lang wird.“
    Es war genau der Bestseller, den er eben zur Seite gelegt hatte. Hoffentlich merkte sie es nicht.
    Nein, Melanie ließ sich leicht ablenken. Mit einem weiteren Kuss und Volkers Fragen nach ihrem Studium, ihrem Zuhause. „Ich möchte so gern alles von dir wissen.“
    „Da gibt’s gar nicht viel zu erzählen.“
    „Mich interessiert alles.“ Er nahm ihre Hände, hob sie hoch und küsste jede einzelne Fingerspitze. „Weißt du... als Tim damals kam und erzählte, dass er sich in Kerstin verliebt hätte und keine andere mehr wollte, da... da hab ich ihn heimlich ausgelacht. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass mir so was jemals passieren würde. Aber jetzt versteh ich ihn. Melanie, ich...“
    „Nein, sag jetzt nichts. Lass uns ein bisschen Zeit.“ Sie stand auf, gab ihm noch einen raschen Kuss und ging zur Tür. „Ich muss los, die Besuchszeit ist schon lange vorbei. Die Stationsschwester war gar nicht begeistert, dass ich noch zu dir

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