Schmeckts noch
und färben Obst und Gemüse kräftig blau oder gelb. Flavonoide sind vor allem in dunklen Tafeltrauben, Heidelbeeren und Auberginen, aber auch in Äpfeln und Birnen sowie in Grünkohl enthalten.
Protease-Inhibitoren kommen in Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Getreidearten vor. Sie wirken in erster Linie im Darm, hemmen (von »inhibit«, englisch für »hemmen«, »lindern«) dort Enzyme, die Proteine spalten. Dabei wirken sie antikanzerogen. Obendrein fangen die Protease-Hemmer freie Radikale.
Monoterpene stecken vor allem in Gewürzen und Kräutern wie Pfefferminze, aber auch in Zitrusfrüchten. Die Substanz zählt zu den Aromastoffen und ist leicht flüchtig. Bevor sie verduften, sollen Monoterpene allerdings gegen Krebs schützen.
Sulfide zählen zu den Duft- und Aromastoffen. Diese schwefelhaltigen Substanzen sorgen auch für Mundgeruch nach dem Verzehr von Zwiebeln, Lauch und Knoblauch. Schon beim Zerkleinern werden die Sulfide frei, man kann sie deutlich riechen. Das Allicin im Knoblauch sorgt für eine antimikrobielle Wirkung. Alle Sulfide hemmen Entzündungen, wirken antioxidativ gegen freie Radikale und gelten als effektive Krebskiller.
Saponine sind reichlich in Hülsenfrüchten, aber auch in Salbei und Rosmarin vorhanden. Sie wirken im Magen-Darm-Trakt und sollen an der Senkung des LDL-Cholesterins beteiligt sein.
Phytoöstrogene gelten als essbare Wirkstoffe gegen Wechseljahrsbeschwerden, denn sie wirken im Körper wie das Sexualhormon Östrogen, allerdings sehr abgeschwächt. Deshalb wird ihnen auch ein Schutz vor Osteoporose und hormonabhängigen Tumorarten nachgesagt; sie sollen Brust- und Prostatakrebs hemmen. Sojabohnen und Produkte wie Sojamilch enthalten besonders viele Phytoöstrogene, aber auch in Hülsenfrüchten und Leinsamen sind sie reichlich vorhanden.
Von A wie Apfel bis Z wie Zitrusfrüchte: Die gesunden Klassiker
Früchte sind so gesund, dass sie in der Apotheke verkauft werden könnten. Sie enthalten reichlich Vitamine, Fruchtsäuren, Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Gerb- und Farbstoffe. Außerdem enthalten sie nicht nur viel Wasser, sondern sind vor allem randvoll mit leichtverdaulichen Kohlenhydraten wie Fruchtund Traubenzucker und Ballaststoffen wie Pektin. Obst gilt als Prophylaxe gegen Krebs und allerlei Erkrankungen, weshalb Ärzte auch empfehlen, regelmäßig Obst zu essen. Man muss nicht immer nur in den sprichwörtlichen sauren Apfel beißen: Warum nicht einmal einen Obstsalat zubereiten? Da all die vielen Früchte viele unterschiedliche Wirkstoffe enthalten, ist es klug, die Sorten regelmäßig zu wechseln und ständig neu miteinander zu kombinieren.
Gerade im Sommer ist der Warenkorb reich gefüllt: Brombeeren entgiften, fördern die Verdauung und sollen sogar Regelschmerzen lindern. Kirschen senken einen hohen Harnsäurespiegel, Pfirsiche sind gut zum Magen und leicht verdaulich, Birnen und Erdbeeren entschlacken. Aber auch im Winter gibt es jede Menge Vitamine im Supermarkt: Orangen und Bananen bringen die Gefühle in Schwung und machen glücklich, Datteln und Feigen beruhigen die Nerven und wirken gegen den Winterblues. Die Auswahl im Obstkorb an frischen Gesundheits- und Glücksbringern ist groß.
Äpfel: Was das beliebteste Obst der Deutschen besonders wertvoll macht, ist unter anderem sein hoher Pektingehalt. Äpfel bestehen zu etwa 30 Prozent aus diesem wasserlöslichen Ballaststoff, der als Cholesterinsenker gilt und die Darmtätigkeit anregt. Tartarinsäuren im Apfel wirken im Darm antibakteriell. 100 g Äpfel enthalten12 mg Vitamin C, 144 mg Kalium und 103 Mikrogramm Vitamin B 6 . Je länger Äpfel am Baum reifen, desto größer ist ihr Vitamingehalt. Die Schale ist reich an Magnesium, Carotinoiden, Eisen und ungesättigten Fettsäuren.
Aprikosen: Die zarte gelbrote Apricotfarbe verdanken die Früchte den Anthozyanen, einem Pflanzenfarbstoff. Aprikosen enthalten außerdem eine Wirkstoffkombination von Folsäure mit Kupfer und Kobalt. Sechs Aprikosen decken den Tagesbedarf an Vitamin A. Das Steinobst enthält überdurchschnittlich viel Niacin und neben Vitamin C auch reichlich Vitamin B 5 . Die meisten Bioflavonoide in Aprikosen sind in ihrer Zusammenwirkung noch nicht ausreichend erforscht. Von allen Steinobstsorten haben Aprikosen den höchsten Gehalt an Kalium und Eisen. Sie sind außerdem reich an Fruchtsäuren. Die Kerne werden industriell zur Herstellung von Persipan
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