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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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weiß.« Sie lachte gutmütig. »Genau wie ich.«
    Der Streifenbeamte sprach jetzt mit Wally. Wally wich einen Schritt zurück und starrte ihn entsetzt an, Abbie umklammerte seinen Arm. Dann verließ er mit gesenktem Kopf, das Gesicht blass und verkniffen, in Begleitung der Männer den Spielplatz.
    Abbie schaute ihm hinterher. Ihr blondes Haar wurde vom Wind durcheinandergeweht. Auf einmal presste sie die Hand auf den Mund und begann zu weinen.
    Ich stand auf und packte Jesse am Arm. Er sah mich beunruhigt an.
    »Da ist was passiert«, sagte ich.
     
    Acht Kilometer hinter China Lake hielt ich bei einer Raststätte am Highway. Ich konnte es kaum erwarten, dreihundert Kilometer zwischen mich und diese Stadt zu bringen, doch wenn ich einfach weiterfuhr, ging mir irgendwann das Benzin aus, und bis zur nächsten Tankstelle waren es noch über hundert Kilometer.
    Der Parkplatz unseres Hotels verwandelte sich in eine Szene aus einem Katastrophenfilm, als alle Gäste aus ihren Zimmern stürmten, ihr Gepäck ins Auto warfen und mit quietschenden Reifen in Richtung Berge davonrasten. Und ich hatte gehört, dass die Leute, die in China Lake lebten, sich mit Munition eindecken und scharfe Hunde anschaffen wollten.
    Der Wind rüttelte am Wagen, und die Sonne brannte von einem strahlend blauen Himmel auf uns nieder. Ich machte den Tank voll und griff nach meiner Handtasche.
    »Ich hol uns was zu trinken.«
    Jesse nickte.
    Die Raststätte war etwas heruntergekommen, aber es gab immerhin ein kleines Restaurant. Die mit einem Fliegengitter versehene Tür öffnete sich mit einem lauten Quietschen. Im Innern mühte sich rasselnd ein ins Fenster eingebautes Klimagerät ab. Die Köchin stand hinter der Theke und verfolgte im Fernsehen einen Wrestlingkampf.
    »Was darf’s sein?«
    »Zwei Flaschen Wasser und zwei Hamburger zum Mitnehmen, bitte.«
    Sie warf das Hackfleisch für die Hamburger auf den Grill, und ich ging über einen Gang mit knarrenden Holzdielen zur Damentoilette. Der verzweifelte Ausdruck auf Abbies Gesicht ließ mich nicht los. Ceci war in Wallys Praxis ermordet worden, das war alles, was ich wusste. Ich beugte mich über das Spülbecken und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Als ich mich wieder aufrichtete, fiel mein Blick in den Spiegel.
    Hinter mir stand eine Frau, die mich beobachtete.
    Ich erstarrte. Weder hatte ich bemerkt, wie die Tür aufgegangen war, noch irgendwelche Schritte auf dem knarrenden Holzboden gehört. Die Frau lehnte sich an die Wand und blinzelte langsam, wie eine siamesische Katze.
    »Mach einfach weiter. Kümmer dich nicht um mich«, sagte sie.
    Kaltes Wasser rann mir übers Gesicht und tropfte auf den Waschtisch. Sie zupfte ein Papierhandtuch aus einem Spender und reichte es mir.
    Ich trocknete mich ab. »Hallo, Jax.«
    »Jetzt mach nicht so ein überraschtes Gesicht.«
    »Du hättest es auch etwas weniger spannend machen können.«
    »Schätzchen, ich bin jetzt vierundvierzig. Und ich bin nur deshalb so alt geworden, weil ich genau weiß, wann ich es spannend machen muss.«
    Ich starrte ihr Spiegelbild an. Das ärmellose schwarze T-Shirt haftete an ihrem Körper wie Lackfarbe. Die Cargohose ließ der Fantasie etwas mehr Spielraum, aber auch dieses Kleidungsstück konnte die aufrechte Haltung nicht verbergen. An ihren Ohrläppchen und der linken Hand glitzerten Diamanten mit mindestens sechs Karat, die sich von ihrer hellbraunen Haut abhoben.
    Nicht viele Frauen würden in groben Stiefeln und mit Schmuck im Wert von fünfzigtausend Dollar in das Restaurant einer fliegenverseuchten Raststätte mitten in der Wüste marschieren, aber schließlich war Jax auch keine normale Frau. Sie trug zwar kein Holster, aber ich wusste, dass sie bewaffnet war. Was allerdings keine Rolle spielte. Wenn sich jemand mit ihr anlegte, konnte sie ihn mit bloßen Händen töten.
    Es hatte mit Sicherheit nichts Gutes zu bedeuten, dass ich Jakarta Rivera ausgerechnet hier über den Weg lief.
    Sie fixierte mich mit dem distanzierten Blick eines Laufstegmodels. Dann trat sie zu mir herüber, hob meine linke Hand und musterte meinen nackten Ringfinger.
    »Seid ihr denn immer noch nicht verheiratet? Ihr könnt mich doch nicht ewig auf die Folter spannen.«
    »Warum bist du hier? Macht Tim gerade das Gleiche wie du? Ist er draußen beim Wagen und schüttet Jesse sein kleines Herz aus?« Mein Blick ging zur Tür. Ich fragte mich, ob sie zugesperrt hatte. »Geht es um eure Dossiers?«
    Seit neun Monaten lag ein dicker

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