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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexy Sky
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dich?“ Sabrìanna hatte das Gefühl, als stieße ihr jemand glühende Nadeln in den Kopf, sie ächzte und hielt sich die Schläfen. „Wollten wir das? Oh. Ja. Das wird sicher toll. Ich hoffe nur, ich bin bis dahin die Kopfschmerzen los!“ sagte sie leichthin und verabschiedete sich von ihrer Freundin, die ihr völlig perplex nachschaute. War nicht geplant gewesen, dass sie dort den mysteriösen Fremden kennenlernen, der höchstwahrscheinlich etwas von Sabrìanna wollte? Die Kopfschmerzen mussten ja wirklich extrem sein, dass sie das vergessen hatte. Mitfühlend wünschte ihr Danika gute Besserung und machte sich auf den Heimweg. Sabrìanna fiel zuhause direkt ins Bett, ohne auch nur in die Richtung eines Spiegels zu schauen und schlief tief und traumlos bis zum nächsten Morgen.
     
    Ihre Kopfschmerzen waren zwar verschwunden, doch irgendwie fühlte sie sich, als hätte sie Watte im Kopf. Als hätte sich ein grauer Nebel um all ihre Gedanken gelegt, so dass sie auf die meisten davon einfach nicht zugreifen konnte; es war ein merkwürdiges Gefühl und kein sonderlich angenehmes. Das mochte der Grund sein, wieso sie sich im Bad mit einer Katzenwäsche begnügte und keinen einzigen Blick in den Spiegel warf – als hätte sie Angst vor dem, was ihr daraus entgegen blicken würde. Man hatte ja manchmal solche Tage, nichts worüber man sich wirklich Gedanken machen musste, wenn es nur eine Phase war und rasch wieder vorbeiging. Ihre Arbeit munterte sie auf, es waren neue Bücher angekommen, die einzusortieren waren und einige davon wirkten sehr interessant, lenkten sie von dem ab, an was sie nicht denken konnte. So ging es ihr zum Abend tatsächlich sehr viel besser, als sie sich mit Liam und Danika am verabredeten Ort traf. „So, wo wollen wir zuerst hin?“ erkundigte sich der Hahn im Korb und hakte seine Damen rechts und links ein. „Du übernimmst die Führung!“ entschied Sabrìanna sofort, sie hatte absolut keine Lust, irgendetwas zu entscheiden. Danika sah sie verdutzt an. Hatte sie mit dem Typen denn keinen Treffpunkt ausgemacht? Oder vielleicht kam er ja später und bis dahin war es ihr egal? Liam warf ihr einen Blick zu, und sie nickte, also führte er die beiden zum nächstgelegenen Pub, in dem zufällig gerade ein kostenloses Livekonzert einer neu gegründeten Band stattfand. Die Punkrock-Klänge, die die Band aus bekannten irischen Weisen zauberte, gefielen sogar Sabrìanna, auch wenn sie es normalerweise lieber hatte, wenn die alten Melodien auch im alten Kleid blieben. Doch hier machte es richtig Spaß, sie sangen mit und tanzten wild, zogen von Pub zu Pub, von Grün zu Grün, blieben überall ein wenig stehen, manchmal auch länger. Zwischendurch aßen sie Fish und Chips aus der Hand, keiner von ihnen hatte Lust sich irgendwo lange hin zu setzen zum Essen.
     
    Schließlich erreichten sie ein Pub, das keinem der Drei zuvor aufgefallen war. Eigentlich hätten Danika und Liam es auch diesmal links liegen gelassen, wenn Sabríanna nicht abrupt stehen geblieben wäre und auf den Eingang gezeigt hätte. Die Silhouette eines Hirschgeweihs prangte auf der Tür, und sie erklärte entschieden: „Da will ich rein!“ „Ist da was Besonderes?“ fragte Liam und reckte den Kopf, um zu sehen, ob Poster oder Plakate angeschlagen waren, die zeigen würden, was man darin zu erwarten hatte. Doch Danika grinste breit und zog die anderen beiden auch schon hinein. Denn sie ging davon aus, dass ihre Freundin darin mit dem rotblonden Unbekannten verabredet wäre, wieso sonst würden ihre Augen so funkeln und ihre Entscheidungsunfreudigkeit so plötzlich verflogen sein? Dabei hatte Sabrìanna nur so ein Bauchgefühl, dass sie hier absolut richtig war. Das verging auch nicht, als sie von der kleinen Gruppe an Gästen in dem schummrigen, ganz aus Holz gestalteten Innenraum mehr als erstaunt angesehen wurden. Für einen Augenblick verstummten sogar alle Gespräche, so dass man das altirische Liebeslied gut hören konnte, das leise im Hintergrund gespielt wurde. Untypisches Verhalten für die sonst so gastfreundlichen Iren.
     
    Liam fuhr sich nervös durchs kurze, mit Gel aufgestellte Haar, lächelte extra freundlich, führte seine beiden Freundinnen zu einem freien Tisch und setzte sich mit ihnen. Danika fühlte sich ein wenig unwohl, das merkte man deutlich, und rutschte daher unwillkürlich näher an ihn heran, während Sabrìanna sich mit offener Neugier umschaute. Die Leute an den Tischen kamen ihr seltsam vor, sie

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