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Schneerose (German Edition)

Schneerose (German Edition)

Titel: Schneerose (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Shepherd
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neu.
    „Und
selbst wenn es so wäre. Du weißt, dass ich dir keine Rechenschaft schuldig bin.
Ich bin nicht dein Eigentum, wir führen ja nicht mal eine Beziehung.”
    Schlagartig
ändert sich Victors Stimmung. Die Wut weicht Einfühlsamkeit als er Claudias
Hand ergreift.
    „Du
weißt wie gerne ich diesen Zustand ändern würde. Ich verstehe nicht warum du
daraus so ein Geheimnis machen musst. So weit ich weiß, hast du neben mir
keinen anderen und auch ich könnte niemals dir eine andere vorziehen. Wir sind
beide frei, warum sollten wir dann nicht auch offiziell zusammen sein? Was
spricht dagegen?”
    Wütend
entzieht Claudia ihm ihre Hand. „Ich will es nicht, ganz einfach.”
    Die
Einfühlsamkeit wird erneut von verletztem Stolz abgelöst.
    „Und
warum nicht?”
    „Hörst
du dir eigentlich auch mal zu, wenn du redest? Du hörst dich an wie ein
pickeliger Jüngling. Ich dachte wir wären aus dem Alter raus.”, bläfft Claudia
ihn an, während sie unruhig im Zimmer auf und ab geht. Wo bleiben denn nur die
Wachen mit Orlando?
    Völlig
überraschend baut sich Victor plötzlich wieder vor ihr auf. In seinen grauen
Augen liegt ein gefährliches Funkeln, während seinen Mund ein verschmitztes
Lächeln ziert.
    „Du
machst mich rasend, wenn du so abweisend bist. Ich wünschte wir könnten die
Nacht zum Tag machen, damit ich dich durch die Federn deines Bettes jagen
könnte.”
    So
unverschämt seine Worte auch sind, entlocken sie Claudia ein Grinsen. Seine
Dreistigkeit und sein gutes Aussehen sind der einzige Grund warum sie sich
überhaupt jemals auf ihn eingelassen hat. Kaum eine Frau könnte seinem
gigantischen, aber wohlverdienten Selbstbewusstsein widerstehen. Sein Körper
gleicht dem eines Adonis. Er hatte ein leichtes Spiel mit ihr. Zu viele
Jahrhunderte schon war sie alleine und ohne jegliche menschliche Berührung. Ihr
Körper sehnte sich förmlich nach Zärtlichkeit und körperlicher Zuneigung.
    Als
er sie nun mit seinen starken Händen an der Taille an sich zieht und seine
Lippen auf ihre presst, wehrt sie sich nicht im Geringsten. Seine Lippen sind
weich und doch hart vor Verlangen.
    „Ich
hoffe ich störe nicht!”, ertönt es plötzlich erbost und Claudia bräuchte nicht
mal wie vom Donner herumzufahren, um zu wissen, wer sie nun gesehen hat. Diese
Stimme ist ihr bekannter als ihre eigene. Sie würde sie unter Millionen
erkennen. Chasity. Abfällig betrachtet sie ihre engste Vertraute und ihren
Hauptmann, eng aneinander geschmiegt.
    Es
passiert nicht oft, doch Claudia fehlen die Worte. Schuldbewusst und
entschuldigend blickt sie Chasity entgegen. Sie wäre die Letzte gewesen, die
sie mit Victor hätte sehen sollen. Vor Scham würde sie am liebsten im Boden
versinken.
    Victor
hingegen, grinst nur gerissen und legt erneut seinen Arm um Claudias Hüfte.
„Tja, ich würde mal sagen... Überraschung!”
    Verärgert
stößt Claudia ihm mit voller Wucht ihren Ellbogen in den Magen, da er bereits
mit so einer Reaktion rechnete, verfehlt ihr Angriff seine Wirkung und Victor
spannt nur locker die Bauchmuskeln an.
    „Was
denn? Ist doch für alle besser wenn sie es endlich weiß.”, verteidigt er sich,
gespielt unschuldig.
    „Endlich?
Wie lange geht das denn schon so?”, will Chasity, bebend vor Wut, wissen.
    „Nicht
lange.”, erwidert Claudia sofort, doch Victor zuckt nur mit den Schultern.
    „Wir
sind Jahrhunderte alt, da ist ‘nicht lange’ relativ. Für uns sind Jahre gar
nichts.”
    Vor
Empörung schnappt Chasity nach Luft. Claudia senkt gedemütigt den Blick. Aber
war dort nicht auch ein Funken Eifersucht in Chasitys Augen?
    In
dem Moment stürzen die Wachen ins Zimmer. Victor hatte sie im Namen der Königin
beauftragt Orlando zu ihm zu bringen, damit Chasity dann über ihn wegen seines
Verrats richten könnte, doch von Orlando ist nichts zu sehen.
    „Er
ist nicht mehr da. Wir haben bereits überall nach ihm gesucht.”, stößt einer
der Wachen hervor.
    „Er
ist geflohen.”, vermutet Victor sofort alarmiert und blickt sich, auf eine
Reaktion wartend, zu Chasity um.
    „Warum
sollte er fliehen? Er wusste doch gar nichts davon, dass er verurteilt werden
sollte.”
    Victor
legt seine Stirn in Falten und betrachtet seine Königin mit Misstrauen.
    „Vielleicht
hat ihn jemand gewarnt.”
    Chasity
bemerkt die Andeutung sofort, doch bevor sie etwas erwidern kann, mischt sich
Claudia ein.
    „Genau
und es gibt nur eine Person, die dafür in Frage kommen würde. Mary!”

 
    Auf
dem Weg zu Marys

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