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Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.T. Wallenda
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anderen Fahrgäste wollen dorthin!“ Es kam, was kommen musste. Ranzinger drehte sich um. Als er sah, bei wem es sich um die beiden Fahrgäste auf der Rückbank handelte, grinste er breit. „Sieh mal einer an. Meine beiden Kumpels aus dem Speisewagen! Schön euch wieder zu sehen! Leck mich am Arsch. Was für ein Glück ich doch habe! Da nehme ich mir ‘ne Taxe und auf der Rückbank sitzen Laurel und Hardy der Neuzeit. “ „Hallo Knut, oder wie immer du jetzt heißt“, grüßte Berti verdruckst. „Hallo“, grüßte Konny. „Ihr kennt euch? Ey Mann, was geht denn da ab?“ „Muhamed Ali, du konzentrierst dich auf den Verkehr! Wenn du Scheiße baust, leg’ ich dich um! Verstanden!“ „Ey Mann, ich bin schwarz, nicht blöd! Du hast mich jetzt schon fast dreimal abgeknallt. Klar habe ich verstanden!“ Ranzinger wendete sich wieder den beiden Freunden zu. „Ihr beiden Blödmänner schuldet mir ein Kilo Koks. Ihr könnt mir alternativ auch 40.000 Euro geben! Oder sagen wir mal 50.000 Euro, wegen den Umständen. Ich werde wohl für ‘ne Weile in Zwangsurlaub gehen müssen. Das ist ungefähr das gleiche, wie für euch Kurzarbeit.“ Berti bekam einen Schweißausbruch, Konny schloss mit dem Leben ab. Er schätzte, dass der verrückte Verbrecher sie früher oder später erschießen würde. „Wo ... wo ... woher sollen wir das Geld nehmen?“ „Keine Ahnung, ihr Penner! Ihr beide hattet ja die großartige Idee, mich auszuknocken! Das bekommt ihr ohnehin zurück.“ Am liebsten hätte Ranzinger bereits jetzt nach hinten geschlagen, aber er musste sowohl auf den Fahrer des Taxis, als auch auf die beiden Geiseln auf der Rückbank aufpassen. Noch einmal würden sie ihn nicht überrumpeln! „Wir fahren gleich auf die Autobahn, ey Mann!“ „Sag’ nicht immer ey Mann. Das nervt volle Sahne, du Mülleimer!“ „Ich bin Taxifahrer und kein Mülleimer, Mann!“ Ranzinger stellte sich den rechten Außenspiegel ein. So konne er den rückwärtigen Verkehr besser beobachten. „Gut, keine Bullen zu sehen. Gib auf dem Highway mal etwas Gas, Bimbo!“ „Wenn du noch einmal Bimbo zu mir sagst, setzte ich die Karre gegen einen Betonpfeiler, du Käsefondue!“ „Du riskierst ‘ne ganz schön kesse Lippe. Ich hätte gute Lust, dir jetzt schon ‘ne Kugel zu verpassen.“ Eddie fuhr auf die Autobahn auf und beschleunigte. Die Tachonadel wanderte trotz der Beschränkung von 80 km/h auf 160 Stundenkilometer. „Schieß doch Dumpfbacke!“ „Fahr langsamer!“ „Leck mich an meinem schwarzen Arsch!“ „Ich warne dich!“ „Ich bin es, der hinterm Lenkrad sitzt! Jetzt hast du verschissen, Großmaul!“ Ranzinger schnallte sich an. „Angst, ey Mann?“ „Wenn du unbedingt ‘ne Sauerei in deiner Schrottkarre willst, erschieße ich eben den Fettsack! Ich habe sowieso ‘ne Rechnung mit den beiden Schießbudenfiguren offen!“ „Beruhigen Sie sich doch! Niemand hat einen Nutzen, wenn einem von uns etwas zustößt!“, wollte Konny die Situation beruhigen. Berti war kreidebleich. „Ha, ha“, lachte Ranzinger. Er äffte Konny nach: „... wenn einem von uns etwas zustößt!“ Dabei zeigte er mit dem Lauf der Pistole nach hinten. „Nein!“, kreischte Berti. „Bitte nicht!“, schrie Konny. „Ey Mann, ich fahr ja schon langsamer!“ Eddie verringerte die Geschwindigkeit. „Na also! Ihr drei Heinis wollt euch wohl gegen mich verbünden? Das treibe ich euch aus. Also, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja. Bei meinem Geld! Die Sache ist nämlich die ...“, erklärte der Rauschgiftschmuggler ganz ungeniert, „... wenn ich bis heute Nachmittag nicht das Koks, oder zumindest den Gegenwert in barer Asche an ein paar bestimmte Leute übergebe, werden die mich aufschlitzen. Außerdem habe ich einen Ruf zu verlieren. Ich bin ein ehrlicher Geschäftsmann!“ „Natürlich!“, schleimte Konny, der innerlich vor Angst zitterte. Bob Marleys Kaya wurde angespielt. Ranzinger war sichtlich vom Reggae genervt. „Ich kann diese Affen-Musik nicht mehr hören. Hast du was anderes da?“ „Nö!“ Ranzinger drückte auf den eject-Schalter. Die CD wurde ausgeworfen. „Bob Marley, der ist doch schon längst bei den Voodoo-Engeln“, lachte er. „Wo sind deine Scheiben?“ „Das ist meine einzige Scheibe! Ey Mann, Bob ist der Größte!“ „Der Größte war erst Hitler, dann Muhamed Ali! Nur um das klarzustellen! Was ist im Handschuhfach?“ „Ey Mann, du bist Nazi?“ „Ich bin kein Scheiß-Nazi! Ich bin ehrlicher Spediteur. Quasi

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