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Schneetreiben: Ein Fall für Heller und Verhoeven (German Edition)

Schneetreiben: Ein Fall für Heller und Verhoeven (German Edition)

Titel: Schneetreiben: Ein Fall für Heller und Verhoeven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silvia Roth
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– Erzählung von Alexander Puschkin.
    Handlung: Der junge Pionieroffizier Hermann, Sohn eines zum Russen gewordenen Deutschen, lebt sparsam und bescheiden. Sein Freund Tomski erzählt ihm von seiner Großmutter, der Gräfin, welche in Paris das Geheimnis erfuhr, wie man drei Gewinnkarten beim Pharaospiel voraussehen kann …
    Pharaospiel?
    Nie gehört …
    Herr Mang war ein begeisterter Spieler,
hörte sie Ines Heiders Stimme sagen.
Wann immer ich bei ihm war, redete er über irgendwelche Schachpartien,
stimmte Felicia Ott ihr zu,
oder Poker oder so was in der Richtung …
    Winnie dachte an die Pokerrunde mit den Kollegen, an der sie seit ihrem Einstand bei der Mordkommission teilnahm. Sie hatten viel Spaß, keine Frage. Aber es war auch eine ziemlich unverbindliche Freizeitbeschäftigung, wo man sich nicht nennenswert näherkam. Oder doch?
    Ackermanns Hobby war die Musik, beschloss sie, sich lieber wieder auf den Fall zu konzentrieren. Aber während seiner Haftzeit hatte er gelernt, wie man Schach spielt. Das hatte Werneuchen gesagt. Sie kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum, während der Text auf ihrem Bildschirm vor ihren Augen zu flimmern begann.
    Schach …
    Das Spiel der Könige …
    Ein Pharaospiel …
    Hermann sucht die Nähe der Gräfin. Er fleht sie an, ihm das Geheimnis zu verraten, droht ihr, doch sie schweigt. Als sie in seiner Hand eine ungeladene Pistole entdeckt, erleidet sie vor Schreck einen Herzanfall und stirbt. Auf der Beerdigung hat Hermann eine Vision. Ihm scheint, dass die Verstorbene ihm einen Blick zuwirft. Abends erscheint ihm der Geist der Gräfin und eröffnet ihm, dass die Drei, die Sieben und das Ass ihm den Gewinn bringen …
    Winnie stutzte. Ging ein Stück zurück. Las erneut.
    … und eröffnet ihm, dass die Drei, die Sieben und das Ass ihm den Gewinn bringen …
    Die Drei …
    Die Sieben …
    Und das Ass …
    »Scheiße!«, entfuhr es Winnie. »Das gibt’s doch nicht!«
    Als der Kartenspieler Tschekalinski nach Moskau kommt, bittet ihn Hermann um ein Spiel und setzt all seine Ersparnisse auf die Drei. Am nächsten Tag setzt er alles auf die Sieben und gewinnt erneut. Am dritten Tag setzt er ungefähr zweihunderttausend Rubel auf das Ass, doch statt der erwarteten Karte wird die Pique Dame gezogen. Hermann scheint es, als ob die Karte die Gesichtszüge der Gräfin trägt und ihn hämisch angrinst. Er verliert den Verstand und murmelt ständig »Drei, Sieben, Ass. Drei, Sieben, Dame.«
    Winnie ließ die Maus los und rieb sich die trockenen Augen, bis sie sich röteten.
    Herr Madsen schrieb den ganzen Tag irgendwelche Zahlen auf Blätter,
flüsterte Ines Heider hinter ihrer Stirn.
    Ich erinnere mich, dass Boris ständig irgendwelche Zahlen wiederholte,
meldete sich daraufhin auch Felicia Ott wieder zu Wort.
    »Nein, nicht irgendwelche Zahlen«, widersprach ihr Winnie mit vor Aufregung heiserer Stimme. »Das Ganze war ein Code. Ein Schlüssel zu der Geheimorganisation, der er angehörte!«
    Egal, wie gut oder schlecht ein Gehirn funktionieren mag, ganz willkürlich ist es nie, was wir so von uns geben …
    Sie wühlte in ihren Aufzeichnungen nach der Nummer, dann griff sie zum Telefon und rief Felicia Ott an.
    »Wir brauchen eine Liste mit den Namen aller Kollegen, die Ihren Mann in der Zeit vor seinem Tod besucht haben«, begann sie, nachdem die Witwe sich gemeldet hatte.
    »Was?« Ihre Gesprächspartnerin schluckte hörbar. »Wozu denn das?«
    »Das ist nicht wichtig«, gab Winnie zurück.
    »Aber ich kann mich noch nicht mal an die Gesichter dieser Leute erinnern«, antwortete Felicia Ott. »Geschweige denn an die Namen.«
    Oh, an meinen Boss hast du dich sehr wohl erinnert, widersprach Winnie in Gedanken, und das, obwohl du ihn nur drei- oder viermal kurz gesehen hast …
    Hendrik, nicht wahr?
    Laut sagte sie: »Versuchen Sie es bitte trotzdem.« Und nach einem Moment des Nachdenkens fügte sie hinzu: »Sie haben uns doch erzählt, dass einige von denen Ihrem Mann immer eine bestimmte Sorte Pralinen mitbrachten …«
    Vielleicht half ihr das auf die Sprünge!
    »Na ja, immer …«
    »Nicht?«
    »Diese Leute kamen eigentlich nie, wenn ich da war.«
    Interessant, dachte Winnie. Wieso eigentlich nicht? War das wirklich nur ein Zufall? Sie dachte an das stilvoll möblierte Wohnzimmer des ehemaligen Kriminalbeamten.
Wenn Sie’s ganz genau wissen wollen, ich hatte zum Zeitpunkt meiner Eheschließung ziemlich genau dreitausend Mark auf dem Konto …
    »Trotzdem«, wandte sie

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