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Schoen wie Kaesekuchen

Schoen wie Kaesekuchen

Titel: Schoen wie Kaesekuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily van Hill
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wirklich versucht. Aber nach nur neun Stück Kuchen konnte ich einfach nicht mehr.« Traurig schaut er mich an.
    »Naja, ich denke, du hast dein Bestes gegeben.«
    »Das habe ich wirklich«, antwortet er mit ernster Miene. »Aber genug von mir. Du strahlst ja so? Hast du ein gutes Werk vollbracht?«
    »Hm ... ja, ich denke dass könnte man so sagen. Ich habe einer ähm ... Freundin geholfen, eine Komplott aufzudecken und ich habe gelernt, dass man Putzfrauen und Praktikantinnen mit etwas mehr Respekt begegnen sollte.«
    »Oh, das klingt sehr mysteriös, aber so lange die Nächstenliebe dein Antrieb war, ist doch alles gut.«
    Die einen nennen es Nächstenliebe, die anderen Rache. Wo ist da schon der Unterschied?
    »Und was machen wir jetzt?«, erkundigt sich der Rossignolino.
    »Also ich wollte eigentlich einkaufen gehen«, verkünde ich und lasse demonstrativ das Geld in meiner Handtasche klimpern. »Natürlich nicht für mich«, füge ich hinzu, als ich Bernds skeptischen Gesichtsausdruck bemerke.
    »Das kannst du bestimmt auch alleine, oder?« Bernd wendet sein Gesicht der Sonne zu und schließt die Augen. »Wir sehen uns dann später wieder. Ich finde dich schon.«
    Kuchenessen scheint anstrengender zu sein, als jedes Workout. »Wie du meinst. Dann bis später.« Eigentlich kommt mir das sogar ziemlich gelegen. So kann ich mich noch eine Weile in meinen Rachefantasien vertiefen ohne gleich ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
    »Ach eine Sache noch, Bernd.«
    Fragend hebt der Rossignolino eine Augenbraue und schaut mich an: »Häh?«
    »Als du meintest, der Teufel trägt Armani, war das ein Scherz?«
    »Nein, natürlich nicht. Über so ernste Themen mache ich keine Scherze. Wusstest du nicht, dass man ihn in Persien auch Ahriman nennt? Der alte Fiesling hatte einfach schon immer eine Schwäche für Anagrame und Armani fand er wohl immer noch passender als Chanel oder Dior. Aber warum fragst du?« Entsetzt reißt er die Augen auf. »Hat er etwa versucht, Kontakt zu dir aufzunehmen?«
    »Naja, heute Morgen ist mir ein Mann begegnet, der mir von seinem Lieblingsduft vorgeschwärmt hat, Mania von Armani, und da dachte ich, ich frage mal lieber bei dir nach.«
    Bernds versteinerter Gesichtsausdruck macht mir Angst. »Ich bin doch jetzt nicht verflucht oder so?«
    »Nein, nein, solange du in seiner Gegenwart keine schlechten Gedanken hast, kann er dir gar nichts anhaben. Du hattest doch nichts Böses im Sinn, oder?« Misstrauisch schaut er mich an.
    »Nein, ich war in Gedanken schon bei meiner nächsten Wohltat«, lüge ich und es fröstelt mich. Hoffentlich hat der Teufel nicht meine rachsüchtigen Gedanken Coco gegenüber mitbekommen. Ich habe keine Lust, als Spießbraten beim nächsten höllischen Barbecue zu enden.
    »Wenn er dir wieder begegnet, konzentriere dich am Besten auf das Gute, das du schon vollbracht hast. Und denke bloß nicht an etwas Schlechtes, sonst bist du schneller da unten, als du dir vorstellen kannst!«
    Das sind ja tolle Aussichten. Wenn ich versage, droht mir also nicht nur ein lebenslanger Aufenthalt in diesem unattraktiven Körper, sondern gleich der Abstieg in die Unterwelt. Ich muss schlucken und versuche, das unkontrollierte Zittern, das mich überkommt, unter Kontrolle zu bringen.
    »Keine Angst Monique, du hast doch gesagt, dass du an nichts Böses gedacht hat, also mache ich mir gar keine Sorgen.« Aufmunternd lächelt er mich an und setzt sich wieder in aller Seeelenruhe auf die Bank.
    »Äh, willst du nicht doch mitkommen? Nur, falls der Teufel noch einmal auftaucht?« Verunsichert suche ich mit den Augen die Umgebung ab.
    »Was? Ach nein, ich wäre dir da auch keine Hilfe. Wir sprechen hier schließlich von dem Leibhaftigen. Aber wie gesagt, wenn du reine Gedanken hast, musst du nichts befürchten. Könntest du bitte einen Schritt zur Seite gehen? Du nimmst mir die Sonne.« Der kleine Rossignolini macht eine Handbewegung, als wollte er ein lästige Fliege verscheuchen.
    Enttäuscht verabschiede ich mich von ihm und mache mich auf die Suche nach einem Supermarkt. Auf dem Weg dorthin sehe ich mich immer wieder um und mache einen großen Bogen um alle anzugtragenden Männer. Man weiß ja nie.
    Erst als ich mich in den Trubel eines Discounters stürze, fühle ich mich etwas sicherer. Wer so auf Armani steht, wird sich bestimmt nicht zu Aldi verirren.
    Eine dreiviertel Stunde später habe ich einen großen Teil des Geldes aus unserer Kaffeekasse auf den Kopf gehauen und verlasse

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