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Schoene, raetselhafte Becca

Schoene, raetselhafte Becca

Titel: Schoene, raetselhafte Becca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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hingestellt hatte, war längst abgekühlt.
    Hätte doch nur ein Gast in der Nähe gesessen, den Becca bedienen könnte. Angst und Neugier kämpften in ihr. Würde er Gabi eine Lektion erteilen und sie wegen ihrer Lügen zur Rede stellen? Der Lärm im Restaurant war zu groß, als dass sie auch nur ein Wort mitbekommen hätte.
    Sie sah jedoch Gabis Reaktion, als Trace ihren Tisch ansteuerte. In ihrer Miene spiegelten sich Angst und Verlegenheit. Trace sagte etwas zu ihr, und zu Beccas Überraschung lächelte Gabi – zum ersten Mal an diesem Morgen.
    Nachdem sie sich länger unterhalten hatten, lachte Gabi sogar. Ihre Augen leuchteten, und die Anspannung schien allmählich von ihr abzufallen.
    In diesem Moment, als sie die beiden betrachtete, kam es ihr vor, als würde ein eiserner Ring zerspringen, der ihren Brustkorb einschnürte, und ihr wurde auf einmal ganz leicht ums Herz. Die Stimmen im Restaurant wurden zu einem fernen Rauschen, und ihr stockte der Atem, als sie sich der Tatsache bewusst wurde, dass sie drauf und dran war, sich in Trace Bowman zu verlieben.
    Sie musste verrückt sein. Er war Polizist. Er war der Polizeichef . Wenn er wüsste, wer sie war und woher sie kam, würde er nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. Wie konnte sie nur so weltfremd sein? Sie hätte ihn von vornherein auf Distanz halten sollen und es gar nicht so weit kommen lassen dürfen.
    Sie wusste schließlich, was auf dem Spiel stand. Hatte sie nicht erst an diesem Morgen ihrer Schwester eingeschärft, dass Pine Gulch ihre Heimat war? Es gab keinen anderen Ort, an den sie gehen konnten. Hier wollte sie ihr eigenes Anwaltsbüro eröffnen.
    Nur ein kranker Vogel beschmutzt sein eigenes Nest. Ihr Nest war wirklich beschmutzt worden. Eine Katastrophe! Wie konnte sie sich hier ihr eigenes Leben aufbauen, ein Leben mit Gabi, wenn sie sich in den Polizeichef verliebte?
    „He, Becca, könnten Sie mir noch mal nachschenken?“ Jesse Redbear warf ihr sein zahnloses Lächeln zu. Die Stimmen im Restaurant wurden wieder lauter, und ihr wurde bewusst, dass sie wie erstarrt mitten im Laden stand – mit der Kaffeekanne in der Hand.
    „Selbstverständlich. Tut mir leid, dass Sie warten mussten.“
    „Alles in Ordnung mit Ihnen? Sie sehen blass aus.“ Sal Martinez schaute sie besorgt an.
    „Nein, alles bestens.“ Das Lächeln fiel ihr ziemlich schwer. „Unglaublich, dieser Schnee. Hört das hier irgendwann auch mal wieder auf?“
    „Sicher.“ Jesse zwinkerte ihr zu. „Im Juli und August schneit es hier kaum.“
    „Dann besteht ja noch Hoffnung.“ Sie wandte sich ab. Über Trace Bowman und ihre Gefühle für ihn würde sie sich später Sorgen machen. Erst einmal musste sie ihre Frühschicht zu Ende bringen.
    In diesem Nest würde sie sich jedenfalls nichts zuschulden kommen lassen.

7. KAPITEL
    Nach seinem Gespräch mit Gabi hatte Trace sich zum Bürgermeister gesetzt, der ebenfalls hin und wieder im Gulch frühstückte. Mit einem Ohr lauschte er den Worten von Quinn Montgomery, ohne Becca auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen.
    Alles an ihr faszinierte ihn – wie sie eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr schob, an ihrem Bleistift knabberte, während sie die Bestellungen der Gäste entgegennahm, die flinken Bewegungen, mit denen sie die Teller vor sie hinstellte oder abräumte.
    Er war nicht der Einzige, der sie sympathisch fand. Ihre muntere und freundliche Art schien die Gäste förmlich anzulocken. Die Stammgäste waren begeistert. Sie flirteten und scherzten mit ihr und neckten sie. Es schien ihr nichts auszumachen. Sie flirtete zurück. Bestimmt bekam sie viel Trinkgeld. Trace vermutete, dass sie es bei dem wenigen, was sie im Gulch verdiente, bestimmt gut gebrauchen konnte.
    Jetzt steuerte sie auf den Tisch des Bürgermeisters zu, vermied es jedoch, Trace in die Augen zu schauen. „Möchten Sie noch etwas Kaffee, Mr Montgomery?“
    „Danke, nein.“
    Als sie Trace schließlich doch anschaute, bemerkte er das Misstrauen in ihrem Blick. Ja, er glaubte sogar, einen Anflug von Panik in ihren Augen zu erkennen.
    „Und was kann ich dem Polizeichef bringen?“ Sie zückte Bleistift und Bestellblock.
    Irgendwie kam ihm die Situation falsch vor: Er wollte sich nicht von ihr bedienen lassen. Aber im Moment blieb ihm keine Wahl. „Das Übliche. Ein Omelett.“
    „Ein Mann, der weiß, was er will“, meinte sie spöttisch.
    „Allmählich schon“, murmelte er.
    Sie riss die Augen auf und starrte ihn an. Wie immer war

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