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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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verließ ihr Büro und machte einen Zwischenstopp im Laden, um sich mit einem Schokoladenkaramell zu stärken.
    Heidi sagte nichts weiter, als Samantha sich über die Auslage hermachte, sondern sah sie nur traurig an. Samantha nahm einen weiteren Karamell für unterwegs mit.
    Gerade wollte sie den Laden wieder verlassen, als sie auf Darla Stone, Dels nicht mehr ganz so junge Schwester, traf. Sie stand mit Hildy Johnson vor dem Geschäft.
    Beide Frauen waren notorische Naschkatzen. Eigentlich hätten sie regelmäßige Kunden sein müssen. Aber Samantha wusste genau, dass die beiden sich lieber jede Mengen billige Schokolade kauften, als auf Qualität zu setzen. Also deckten sie sich immer, wenn es Sonderangebote im Supermarkt gab, mit Vorräten ein. Was wollten sie also heute hier?
    „Guten Morgen, meine Damen“, sagte sie. Dabei versuchte sie erfreut darüber zu klingen, dass sie die beiden sah. Schließlich sollte sie erfreut sein. Denn auch wenn sie nicht unbedingt zu ihren Freundinnen zählten: Immerhin waren sie Kundinnen.
    Darla schenkte ihr ein mitleidiges Lächeln und wandte sich dann an Hildy. „Schau nur, wie tapfer sie ist.“
    Samantha blickte sie verwirrt an. „Wie bitte?“
    Darla tätschelte ihren Arm. „Oh, meine Liebe, wir wissen Bescheid. Ich finde es wirklich wunderbar, wie sehr Sie und Ihre Schwestern Ihre Mutter unterstützen, aber manchmal muss man eben doch das Handtuch werfen. Vor allem jetzt, nachdem dieser Erdrutsch den Highway versperrt.“
    „Ich nehme an, Sie haben Ihre Schokolade schon reduziert?“, fügte Hildy hinzu.
    „Meine Schokolade reduziert?“, wiederholte Samantha. „Ich verstehe nicht …“
    „Sie müssen uns nichts vormachen. Del hat mit Ihrer armen Mutter gesprochen.“
    Samantha blieb das Herz stehen. „Was hat meine Mutter gesagt?“
    „Na ja, nur, dass Sie den Laden wohl schließen müssen“, erwiderte Darla. „Sie hatte gehofft, dass Del ihr helfen könnte, aber er hat sein gesamtes Geld fest angelegt. Ich habe ihm gesagt, das Beste, was wir machen können, ist, Ihre Bestände aufzukaufen, für die Sie ja jetzt sicherlich die Preise heruntersetzen. Ich meine, das macht man doch, wenn man einen Laden schließt, oder?“
    Und das, nachdem sie sich so viel Mühe gegeben hatte, ihre Angestellten nicht in Panik zu versetzen – in weniger als einer Sekunde verwandelte sich Samanthas Blut in flüssige Lava. „Ich weiß nicht, was genau meine Mutter zu Del gesagt hat, aber egal, was es gewesen ist, sie hat sich getäuscht. Wir schließen unseren Laden nicht. Und ganz sicher veranstalten wir keinen Ausverkauf.“
    Darlas plumpe Wangen färbten sich rosa. „Oh, na gut“, stammelte sie. „Ich dachte nur …“ Sie schwieg betreten und wurde jetzt knallrot.
    „Ich weiß, was Sie dachten“, sagte Samantha. Okay, bis hierhin und nicht weiter. Sei vernünftig. „Ja, wir hatten nach dem Tod meines Stiefvaters ein paar Probleme, aber lassen Sie es mich noch einmal wiederholen: Sweet Dreams hat nicht vor, seine Pforten zu schließen. Wir sind ein wichtiger Teil dieser Stadt und ihres Geschäftslebens. Und Sie, meine Damen, wollen doch sicher auch nicht, dass wir untergehen, oder?“
    „Oh nein, natürlich nicht“, erwiderte Darla.
    Samantha lächelte sie an. „Das dachte ich mir. Und ich weiß es sehr zu schätzen, dass Sie uns Ihre Unterstützung zeigen, indem Sie bei uns einkaufen.“ Sie öffnete die Ladentür, sodass den beiden Frauen keine andere Wahl blieb, als hineinzugehen. „In dieser Stadt helfen wir uns doch alle gegenseitig, oder?“, fügte sie hinzu und wandte ihre Aufmerksamkeit Hildy zu. „Meine Familie kommt mit ihren Rezepten in Ihre Apotheke, seit es sie gibt.“
    Hildy verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. Sie presste die Lippen fest aufeinander und folgte Darla in den Laden.
    Samantha kostete den kleinen Moment des Sieges aus. Sie streckte den Kopf in den Laden und rief Heidi zu: „Gib den Damen einen Rabatt von zehn Prozent. Als Dank dafür, dass Sie so loyale Kundinnen sind“, sagte sie zu den Frauen. Wahrscheinlich war die Ironie an die beiden verschwendet. Aber falls sie sie zufällig doch verstehen sollten, hoffte sie, dass es ihnen peinlich war und sie einen entsprechend großen Einkauf tätigten.
    Kochend vor Wut, eilte sie weiter zu Ed. Sie entschied sich, durch den Riverfront Park zu gehen, statt den Weg entlang der Hauptstraße zu nehmen. Es war ein hübscher Pfad, der einem zwischen Tannen, Kiefern und Büschen hindurch immer

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