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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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ich mit dir über etwas reden wollte.«
    »Das klingt bedenklich«, sagte er vorsichtig.
    »Ist es nicht, aber schwierig schon. Ich bin nämlich auf einige von Mums alten Briefen gestoßen, als ich für den Umzug gepackt habe.«
    Er seufzte. »Ich glaube, ich weiß, worüber du mit mir sprechen willst, und es ist auch längst überfällig. Du willst wissen, wie deine Mutter und ich … zusammengekommen sind?«
    »Nicht wirklich. Ich kenne Mum, ich kann es mir in etwa vorstellen. Ich weiß auch, dass sie bewusst schwanger geworden ist, als eine Art Absicherung nach dem Ende von Wilde’s Women, das hat sie mir nämlich gesagt.«
    »Das sieht ihr ähnlich. Aber ich habe in einem Moment der Schwäche einen Fehler begangen, und dafür musste ich zahlen, obwohl es mir in deinem Fall nicht um einen Penny leidtut«, sagte er aufrichtig.
    »Das weiß ich«, erwiderte ich, denn Chas war ein netter und anständiger Kerl, ein Moment der Schwäche hin oder her. »Aber die Sache ist die: Ich habe herausgefunden, dass sie noch einem zweiten Mann erzählt hat, er sei mein Vater, und dann hättest du womöglich achtzehn Jahre für ein Kind bezahlt, das gar nicht von dir ist.«
    In dem langen Schweigen, das folgte, hörte ich mein eigenes Herzklopfen. »Chas? Bist du noch dran?«
    »Ja. Hör zu, Chloe, der Gedanke, dass du nicht von mir bist, ist mir tatsächlich von Zeit zu Zeit durch den Kopf gegangen – schon weil du mir überhaupt nicht ähnlich siehst. Aber wie gesagt, ich habe einen Fehler gemacht, und daher war es recht und billig, dass ich dafür bezahlt habe. Außerdem bist du mir wirklich ans Herz gewachsen – gefühlsmäßig bist du meine Tochter.«
    »Und du bist mir ans Herz gewachsen – was es umso schwerer macht, die Wahrheit nicht zu kennen.«
    »Na ja, wir könnten einen Vaterschaftstest machen, wenn es dir so wichtig ist«, schlug er vor. »Das könnte ich organisieren.«
    »Wirklich? Ich wüsste es gerne, egal, wie es ausgeht. Und wenn du nicht mein Vater bist, wird es wohl der andere sein, obwohl sie ihn vielleicht auch belogen hat.«
    »Kommt Zeit, kommt Rat, okay? Hoffen wir erst einmal, dass der Test positiv ausfällt. Ich kümmere mich darum, aber du wirst wahrscheinlich einen Abstrich oder eine Haarprobe oder so was an ein Labor schicken müssen. Ich sag dir Bescheid.«
    »Ich danke dir, Chas, auch für dein Verständnis. Ich hatte befürchtet, du würdest zornig werden.«
    »Auf Lou vielleicht, aber auf dich niemals, Chloe«, sagte er sanft.
    Ich wünschte mir so sehr, er wäre mein Vater!
    Nach dem Telefonat war ich ziemlich aufgebracht, und als sich dann Jakes Telefon auch noch mit Mortal Ruins »Darker Past Midnight« meldete, bestand ich darauf, dass er auf der Stelle seinen Klingelton änderte. Ich war nicht sehr zurückhaltend und Jake ziemlich verschnupft, und wir stritten ein wenig. Dann stampfte er beleidigt nach oben ins Bett.
    Mein Verhalten war ihm bestimmt vollkommen unverständlich. Aber ich konnte ihm doch nicht sagen, warum ich so reagiert hatte!

Kapitel sechzehn
    Dead as My Love

    A m nächsten Morgen entschuldigte ich mich bei Jake.
    »Schon okay. Das nervt wahrscheinlich, weil man das Stück jetzt überall hört«, sagte er großzügig. »Ich habe schon einen neuen Klingelton.«
    »Danke, Jake. Der Song verfolgt mich wirklich. Neulich habe ich ihn sogar am Telefon gehört, in einer Warteschleife«, erklärte ich. »Übrigens, Chas kommt die Tage vorbei.«
    Jake kannte meine Situation (oder zumindest, was er dafür hielt!) und war daher über Chas’ Besuch nicht sehr erstaunt. Er machte sich auf den Weg, um Kat abzuholen. Sie wollten Freunden bei einer Band-Probe zuhören. Falls der Vaterschaftstest ergab, dass Chas nicht mein Vater war, war immer noch Zeit, es Jake zu sagen …
    Als ich in Brummbarts Arbeitszimmer ging, um die neuesten Wendungen von Teufelsbrut abzuholen – ich hatte schon geglaubt, die Erzählung käme langsam zum Ende, da war sie plötzlich in eine ganz unerwartete Richtung davonmäandert –, wickelte er eine rechteckige Schachtel aus.
    »Guten Morgen, Brummbart«, begrüßte ich ihn und stellte seinen Tee samt der beiden Kekse ab – nach einem kleinen Abstecher in Richtung Johannisbeer- waren wir wieder bei Himbeermarmelade angekommen. »Hast du etwas auf einer Auktion gekauft, oder hat dir jemand ein Geschenk gemacht?«
    »Weder noch. Ich glaube, das hier ist nichts Gutes.« Er hob den Deckel, schaute kurz in die Schachtel und klappte sie sofort wieder zu, als

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