Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Argument, aber die Fälschungen mussten echt sein... ähm, von Hand gemalt sein. Jedwede Spuren von Zauber hätten Argwohn erregt. Nicht allzu viele Leute können einen Rembrandt oder einen Vermeer fälschen, daher konnten sie nur für wenige Bilder Fälschungen zurücklassen«, sagte David. Er beugte sich vor, um den Rücken des Heftes zu lesen, mit dem Max sich zuvor beschäftigt hatte. »Was sagt deine Simulator-Analyse?«, fragte er.
    Max schüttelte langsam den Kopf.
    »Ich bin mir bei diesen Dingen nie sicher. Ich wünschte, sie würden die Ergebnisse in Klartext schreiben.« Max schob das schmale, weiße Heft mit den Grafiken und Kommentaren der Analytiker zu seinem Zimmergefährten hinüber.
    »Da stehen einige gute Dinge«, räumte David ein, während er die Ergebnisse überflog. Er wählte einen Abschnitt aus der Zusammenfassung. »›McDaniels zeigt auch weiterhin Fähigkeiten, die weit jenseits des angesetzten Spektrums liegen. Wie in den Szenarien MMCD048, MMCD071 und MMCD093 beschrieben, haben seine Fähigkeiten in Verstärkung das Agenten-Niveau erreicht und werden sehr gründlich überwacht. Im Vergleich zu seinen Altersgenossen befindet sich McDaniels unter den vier besten Schülern in den Szenarien, bei denen es um lebende Gegner geht. Dies schließt vier Szenarien mit willkürlicher Erzeugung von Vyes ein. Die Bewertungen in der Umsetzung von Strategien sind weiterhin hoch. Mr McDaniels‘Aggressivität könnte sich als Vorteil erweisen, sofern sie gezielter eingesetzt werden könnte. Aufgrund außerordentlicher körperlicher Fähigkeiten hat McDaniels gegenwärtig die höchsten Simulator-Bewertungen unter den Erst- und Zweitklässlern‹.«
    »Das klingt ja ziemlich gut!«, sagte Max und wurde sofort ein wenig munterer. David begann zu kichern.
    »Was?«, fragte Max, dessen Lächeln wegen Davids plötzlichem Gelächter erstarrt war.
    »Du kannst jetzt ja den Rest lesen«, sagte sein Zimmergenosse, dem es nicht gelang, ein Lächeln zu unterdrücken, als er das Büchlein Max zurückgab. »Zweiter Absatz, Zusammenfassung.«
    Max überflog die Seite und murmelte laut vor sich hin, während David eine herumliegende Socke zur Hand nahm und daran schnupperte, bevor er sie in einen Wäschekorb warf.
    »›McDaniels’ Absacken vom Platz des Klassenbesten steht unmittelbar bevor und ist unvermeidlich. Seine Kombination von mangelhaften strategischen Fähigkeiten und exzellenter Umsetzung führt dazu, dass er ständig am Rand einer Katastrophe steht. Man könnte das mit folgendem Satz umschreiben: Meist rennt er sehr schnell in die falsche Richtung. ›Das schnelle Rennen in die falsche Richtung‹ scheint ein Charakterzug von McDaniels zu sein und ist ein wiederkehrendes Element in seinen amüsanteren Szenarien. Wir können als persönliche Lieblingsszenarien MMCD006, MMCD052 und MMCD076 empfehlen, obwohl Kollegen auf MMCD037 als Kandidat für das Highlight des Jahres schwören. Unglücklicherweise stellt diese Neigung einen fatalen Schwachpunkt dar. Wir empfehlen, McDaniels’ Szenarienoptionen auf solche zu beschränken, die die einwandfreie Bestimmung des Ziels einer Operation und die Auswahl der passenden Strategie dazu in den Mittelpunkt stellen. In seinem langfristigen Interesse sollte McDaniels der Zugang zu solchen Szenarien verwehrt werden, die es ermöglichen, krasse strategische Mängel mit roher körperlicher Gewalt wettzumachen. Man kann nur hoffen, dass eine Konzentration auf Strategieszenarien ihm helfen wird, seine Neigung zu geistiger Trägheit zu überwinden und sich ein starkes Fundament für längerfristigen Erfolg aufzubauen.«
    Max blinzelte zweimal und warf das Heft auf den Tisch. Er fuhr zu David herum.
    »Wie können die so was schreiben?«
    »Nimm es nicht allzu persönlich«, sagte David, während er in seine Laufschuhe schlüpfte. »Was ist eigentlich aus deiner Strategieprüfung geworden?«
    »Bin durchgefallen«, erwiderte Max und warf einen letzten wütenden Blick auf sein Heft. »Aber zumindest hat Boon mich in Magie weiterkommen lassen. Aber ich glaube, dass sie das nur getan hat, damit ich mit ihr über meine Vision spreche. Fragt sie dich auch nach deiner?«
    David wandte sich zu seinem Kleiderschrank um, um sich ein anderes Hemd anzuziehen.
    »Eigentlich nicht. Ich habe ihr erzählt, dass ich meine vergessen hätte«, sagte er.
    »Das habe ich auch behauptet, aber sie glaubt mir nicht...«
    Max’ Stimme versagte, als er Davids Brust in der Spiegeltür des