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Schummeln fuer die Liebe

Schummeln fuer die Liebe

Titel: Schummeln fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Geisler
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Aufführung und ihr seid meine große Hoffnung. Wollt ihr mich jetzt etwa vollständig blamieren?«
    Wir sind dabei, eine Minifassung vom
Starlight-Express
einzustudieren, den wollen wir dann übernächstes Wochenende beim Tag der offenen Tür zeigen. Danach wird die Rollschuhbahn für eine Weile zugemacht und wieder in eine Eisbahn verwandelt. Starlight-Express ist ein Musical, bei dem die Darsteller alle mit Rollschuhen auftreten. Die singen dann auch noch, während sie über die Bühne rasen. Singen müssen wir nicht. Bei uns kommt die Musik vom Band und wir zeigen auch nur eine kurze Szene. So zwanzig Minuten etwa. Teresa und ich haben unsere Rolle bis jetzt locker beherrscht. Keine Ahnung, was heute los ist. Kathi lässt nicht locker und zum Schluss klappt es wenigstens einigermaßen. Veronika lässt natürlich voll raushängen, wie toll sie es findet, dass sie heute besser gelaufen ist als wir. Garantiert spekuliert sie schon drauf, uns eine Hauptrolle abzuluchsen. Na ja! Beim nächsten Mal werden wir ihr’s schon wieder zeigen.
    »Hast du Lust, noch mit mir zu Roberto zu gehen?«, fragt Teresa, als wir die Rollschuhe endlich ausziehen können.
    »Eis essen?«, frage ich.
    Teresa nickt bloß. Sie ist heute seltsam stumm. Robertos Eisdiele ist nicht allzu weit vom Eisstadion entfernt. Wortlos traben wir beide nebeneinanderher.
    Erst als wir uns an einem der kleinen Tischchen in der Eisdiele niedergelassen haben, fängt Teresa an zu reden. Endlich!
    »Ach, Lene«, sagt sie und seufzt herzzerreißend.»Wieso muss man sich überhaupt verlieben?« Sie guckt mich an wie ein verzweifelter Dackel. »Kann nicht alles wieder so werden, wie es war?«
    »Wie kommst du jetzt darauf?«, frage ich. Was bin ich doch für eine blöde Kuh, warum sage ich ihr nicht, dass es genau das ist, was ich mir selbst wünsche.
    Noch ein abgrundtiefer Seufzer von Teresa und dann fängt sie an zu erzählen: »Wir waren doch gestern in der Schwimmoper und ich hatte mich so darauf gefreut. Ich meine, so lange am Stück war ich ja schon ewig nicht mehr mit Flo zusammen. Jedenfalls seit die Schule wieder angefangen hat. Na, und ich hab doch den neuen Bikini. Den fand sogar Julian ganz toll.« Sie seufzt schon wieder. »Ich weiß eigentlich nicht, was ich genau erwartet habe, aber bestimmt nicht, dass die Jungs den ganzen Nachmittag Arschbomben machen oder pausenlos vom Dreimeterbrett springen, während ich unten im Wasser rumhänge, bis ich blaue Lippen kriege. Vor lauter Frieren hatte ich das Gefühl, dass ich aussehe wie die wandelnde Frostbeule. Einfach voll scheiße. Das hat der neue Bikini auch nicht rausgerissen.«
    Ich brauche nicht zu fragen, warum sie nicht auch gesprungen ist. Teresa ist zwar eine Wasserratte, aber vorm Springen hat sie eine Höllenangst. Sogar vom Beckenrand hopst sie nur im äußersten Notfall.
    »Du hast es so was von gut mit deinem Raoul!« Wenn sie jetzt noch mal seufzt, schreie ich.
    »Na ja!«, sage ich. »So einfach ist das auch nicht. Wir wohnen ja so schrecklich weit voneinander entfernt.«Super, jetzt kann ich sie langsam darauf vorbereiten, dass es mit dem süßen Schweizer bald aus ist.
    »Echt?«, fragt Teresa. »Wo er dir doch so tolle Karten schreibt   …« Sie greift in ihre Umhängetasche. »Hier! Hätte ich beinahe vergessen, die hast du gestern Abend verloren.« Sie grinst. »Pass nur auf, irgendwann steht er als Überraschungspaket vor dir. Lange hält er das ohne dich nicht mehr aus.« Der Gedanke scheint ihr zu gefallen, jedenfalls strahlt sie übers ganze Gesicht, als Roberto uns die Casanova-Becher bringt. Aber als sie den Eislöffel in der Schlagsahne versenkt, wird sie wieder ernst. »Weißt du, was ich an der ganzen Sache besonders schrecklich finde?« Ich schüttle den Kopf und sie fährt fort: »Es gibt Momente, da bin ich sogar eifersüchtig auf dich, weil du so dick mit Flo befreundet bist. Ist das nicht schrecklich? Ich meine, du bist doch meine beste Freundin und Flo ist ja nicht verliebt in dich, oder so.«
    Ich schlucke. Oh Hilfe, was soll ich jetzt dazu sagen? Ich mache den Mund auf, aber statt zu antworten, schiebe ich mir einen Löffel voll Eis mit Schokosoße in den Mund.
    »Bist du jetzt sauer?«, fragt Teresa zerknirscht.
    »Nee!«, sage ich erleichtert. »Wirklich nicht. Du bist doch meine beste Freundin.«
    »Dann ist ja gut!«, seufzt Teresa und löffelt endlich auch ihr Eis.
    Wir mampfen und schlecken und plappern über alles Mögliche. Zum Beispiel darüber, dass

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