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Schurken machen Krawall

Schurken machen Krawall

Titel: Schurken machen Krawall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schmeisser
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Weile an Ort und Stelle und taten so, als könnten wir kein Wässerchen trüben, bis er außer Hörweite war.
    „Nicht schlecht, was?“, sagte ich zu Action-Bärbel.
    „Was ist nicht schlecht?“
    „Na, wie schnell ich die Karte verputzt habe“, sagte ich stolz.
    „Ja. Toll. Kannst du mir jetzt vielleicht auch erklären, wie wir wieder nach Hause finden sollen?“
    Gute Frage. Normalerweise hätte mir jetzt mein fotografisches Gedächtnis aus der Patsche geholfen. Aber dafür hätte ich mir Martins Zeichnung mal richtig anschauen müssen. Das hatte ich aber nicht. Ich musste schlucken. Schon wieder.

Dem Schurken auf der Spur
    Um uns im Moor nicht total zu verlaufen, beschlossen wir, dem falschen Förster in sicherem Abstand zu folgen. Der musste ja schließlich irgendwann mal nach Hause gehen. Und wo der zu Hause war, gab es bestimmt auch noch andere Häuser. Und in denen wohnten bestimmt nette Leute, die wir nach dem Weg fragen konnten. Eine andere Möglichkeit, sicher aus dem Wald zu kommen, sahen wir nicht. Also schlichen wir so geräuschlos wie möglich dem Schurken hinterher.
    „Warum hat er behauptet, dass der Bunker total leer war? Das ergibt doch keinen Sinn“, flüsterte Action-Bärbel, nachdem wir hinter einem umgestürzten Baum in Deckung gegangen waren.
    „Ich kapier das auch nicht. Er hätte doch einfach behaupten können, dass er den Spinnenmann verjagt hat“, antwortete ich.
    „Eben. Ich glaube, der lügt.“
    „Klar lügt der. Der Bunker ist voller Gerümpel. Das haben wir doch selber gesehen.“
    „Ich weiß“, sagte Action-Bärbel nachdenklich. „Aber er hat ja auch behauptet, den Spinnenmann nie gesehen zu haben. Das war mit Sicherheit auch gelogen. Und ich frage mich … Vorsicht!“ Action-Bärbel zog mich runter auf den Boden. Vor uns war der Schurke stehen geblieben und hatte sich blitzschnell umgedreht.
    „Hat er uns gesehen?“, fragte ich leise.
    „Weiß nicht“, sagte Action-Bärbel.
    Ich gab Action-Bärbel ein Zeichen und wir robbten zu einem dicken Baumstumpf mit gigantischen Wurzeln und versteckten uns dahinter. Ein Loch, breit wie Tante Hellas Hintern, klaffte im Holz. Ich lugte kurz hinter dem Baumstumpf hervor. Der Schurke sah sich um. Dann kam er auf uns zu. Langsam zwar, aber so, als wüsste er ganz genau, wo wir sind. Ich zog meinen Kopf wieder ein und duckte mich noch tiefer. Da zerbrach krachend ein Ast unter mir und Action-Bärbel starrte mich böse an. Ich zuckte mit den Schultern. Regungslos lagen wir da und lauschten in den Wald. Vögel flogen krächzend auf. Der Wind wirbelte hier und da trockene Blätter auf. Schritte waren keine zu hören. War der Schurke weg?
    Action-Bärbel hob vorsichtig den Kopf und strich sich ihre Haare aus dem Gesicht, um besser über die dicken Wurzeln schauen zu können. Sofort ließ sie sich wieder fallen. Hektisch zeigte sie auf das Loch im Baumstumpf und krabbelte hinein. Ich wollte ihr folgen, doch da verhedderte sich mein Umhang in den Wurzeln. Ich kam nicht weiter und bekam Panik. Es musste aussehen, als würde der Baum mich gerade verschlucken wollen. Action-Bärbel packte meine Arme und zog mich ins dunkle, modrige Innere des Stamms.

    Ich rutschte an Action-Bärbels Seite. Uns stockte der Atem, als der falsche Förster genau vor unserem Versteck stehen blieb. Bloß keine Geräusche machen! Bloß nicht bewegen!, schoss es mir durch den Kopf. Doch dann spürte ich, wie erst eine, dann Hunderte Ameisen meine Hand erklommen, um dann weiter meine Arme hochzukrabbeln. Ich schüttelte den Arm und pustete sie an. Aber das schien den Biestern zu gefallen. Sie blieben stehen und stemmten sich dem Wind entgegen wie Windsurfer auf sechs Beinen.
    Gerade als ich losschreien, rumhopsen und mir die Viecher vom Körper wischen wollte, drückte mich Action-Bärbel mit einer Hand gegen den Stamm und hielt mir mit der anderen den Mund zu. Und dann erschien plötzlich der riesige, kugelrunde Kopf des falschen Försters vor dem Loch. Mit zusammengekniffenen Augen blinzelte er genau in meine Richtung. Er musste mich gesehen haben. Er musste! Ich hielt die Luft an und erwartete, dass er einen Brüller loslassen und mich mit den Beinen voran aus unserem Versteck zerren würde. Aber nichts geschah. Sein rundes Gesicht verschwand so schnell, wie es erschienen war.
    Wir warteten noch ein paar Minuten, bevor wir es wagten, wieder aus unserem Versteck zu kriechen. Kaum hatte Action-Bärbel ihre Hand von meinem Gesicht genommen, schoss ich aus dem

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