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Schutzlos: Thriller (German Edition)

Schutzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schutzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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in Luft aufgelöst.«
    »Aaron sagte, es gab keine Verletzten.«
    »Richtig. Ein paar Leute sind schwer erschüttert. Aber was soll’s! Das ganze Leben ist eine einzige Erschütterung. Kümmert sich Aaron um die Presse? Hier sind mehr Reporter, als man verscheuchen kann.«
    »Er wird tun, was er kann.«
    Freddy fügte noch an, dass die Geisel, die Loving gezwungen hatte, uns mit dem Wagen zu folgen, wohlauf sei. »Nicht dass es eine Rolle spielen würde, aber die Frau sagte, sie könne ihren Entführer nicht identifizieren. Und ihr Mann leidet ebenfalls unter Gedächtnisverlust.«
    »Irgendwelche Hinweise, welche Richtung Loving eingeschlagen hat?«
    »Nein.«
    »Haben wir ihren Dodge erwischt?«
    »Ja. Die Kühlung und einen Reifen. Sie haben ihn fünfzig Meter entfernt stehen lassen, wo sie ein Ersatzauto versteckt hatten. Der stehengelassene war sauber. Und der neue? Unsere Jungs und Mädels konnten keine Reifenspuren finden. Und du kennst sie … Wenn auch nur ein Schamhaar herumliegt, entdecken sie es.«
    »Und es gab also ein Fax mit Ryans Bild darauf?«
    »Ja.«
    »Von wem stammte es angeblich? Von euch?«
    »Bundesministerium für Steuerfahndung.«
    Ich musste beinahe lächeln. Der Laden war so erstunken und erlogen wie unsere Artesian Computer Design.
    »Und stand das Übliche darin?«, fragte ich. »Versuchen Sie nicht, ihn festzuhalten, sondern rufen Sie an, wenn Sie ihn sehen? Dazu eine 800er-Nummer?«
    »Handy mit Prepaid-Karte.«
    »Inzwischen deaktiviert.«
    Freddy brauchte es nicht zu bestätigen.
    »Was war mit der Absendernummer des Fax?«
    »Das wurde über einen schwedischen Proxy von einem Computer verschickt.«
    Natürlich.
    »Wie ist er so zielsicher auf das Hillside gekommen und hat das Fax dorthin geschickt?«, wunderte sich Freddy. »Hat jemand geplaudert?«
    »Ich glaube, er hat im Nebel gestochert und Faxe an Dutzende von möglichen Zwischenstopps geschickt. Ich wette, sie liegen in der ganzen Gegend an Rezeptionen herum.«
    »Himmel«, stöhnte Fredericks, »der Typ ist sein Geld wert. Was zum Teufel weiß Kessler nur, das so wichtig ist?«
    Genau das hofften Claire DuBois und ich in den nächsten Stunden herauszufinden.
    Dann fragte Freddy unvermittelt: »Kennen Sie einen gewissen Sandy Alberts?«
    »Hat er Sie angerufen?«
    »Ist ins Büro gekommen. Er arbeitet für diesen Senator aus Indiana oder Ohio, Stevenson.«
    »Ich weiß, wer er ist. Ohio. Was wollte Alberts?«
    »Nur Fragen stellen. Über abgehörte Leitungen, Patriot Act
und so weiter und so fort. Ich muss sagen, Ihr Name ist aufgetaucht, Corte. Alles fröhlich, alles bestens, aber wie gesagt, Ihr Name war da. Fand ich interessant.«
    Interessant, dachte ich bedrückt. »Und?«
    »Nichts ›und‹. Ich sagte, ich sei beschäftigt und müsse weg.«
    »Danke«, murmelte ich.
    »Wofür?«
    »Das weiß ich nicht so genau.«
    Wir legten auf, und ich dachte über Alberts Besuch bei Freddy nach.
    Dann beschloss ich, dass sich das Unvermeidliche nicht länger verschieben ließ. Ich fand Westerfields Nummer und wählte sie.
    Der Mann meldete sich beim zweiten Läuten. Mir sank der Mut. Ich hatte auf den Anrufbeantworter gehofft. »Corte«, sagte er und rutschte nicht ins Französische ab. »Hören Sie, wir müssen reden. Aber ich bin im Augenblick beim Justizminister.« Er saß am Samstagabend beim US-Justizminister … und nahm meinen Anruf entgegen?
    »Ich rufe zurück, wenn wir fertig sind. Diese Nummer?«
    »Ja.«
    »Gibt es noch eine andere?«
    »Nein.«
    Klick.
    Ich fuhr in eine Seitenstraße und hielt an. Maree stieß einen erschrockenen Laut aus und blickte alarmiert auf. Das Pendel ihrer Psyche schwang noch in Richtung Hysterie. Joanne erwachte kurz aus ihrem Koma, um sie zu beruhigen. »Es ist gut. Alles wird gut.«
    »Warum bleiben wir stehen?«, fragte die jüngere Frau nervös.
    »Ich sehe mir nur den Wagen an«, sagte ich, »wir haben einige Treffer abbekommen.«
    Ryan begann den dunklen Straßenrand mit den Augen abzusuchen wie ein Scharfschütze auf der Suche nach Beute.
    Ahmad stieg ebenfalls aus und half mir, den Yukon sorgfältig zu inspizieren. Er war durch die Schießerei und die wilde Flucht nicht schlimm beschädigt worden. Dem SUV ging es besser als meinem Rücken.
    Als wir die Reifen untersuchten, blickte ich auf und sah, wie Joanne auf dem Rücksitz auf die Uhr schaute und einen Anruf machte. Sie rief Amanda an. Dem Gespräch, das ich durch die offene Wagentür verfolgte, war zu entnehmen, dass alles in

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