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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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umzudrehen, „und Mörder verdienen es nicht, zu leben.“
    „Er wird doch nicht...“, murmelte Solyce zu sich selbst, bevor er sich beeilte, Val wieder einzuholen. Er lief um die nächste Ecke und fand Val vor, der die Gestalt, die den Dieb ermordet hatte, an die Wand drängte.
    „Was wollen Sie?“, rief die Gestalt mit zitternder, ängstlicher Stimme.
    „Was tust du da?“, rief Solyce Val zu.
    „Du hast diesen Mann ermordet“, meinte Val schlicht zu dem Mann an der Wand, „um ihn zu bestehlen.“
    „Er war selbst ein Dieb und Mörder“, sagte der Mann nervös, „ich kenne ihn, er war früher...“
    „Sei still“, fuhr Val ihn leise an und er verstummte sofort.
    „Lass ihn uns irgendwo hinbringen, wo man sich um ihn kümmert“, versuchte Solyce die Situation zu retten.
    Allein der Gedanke, dass Val diesen Mann umbringen könnte...
    Das ist spannend! rief die Stimme boshaft.
    „Nein.“ Val hob die Hand und ein winziger Dolch schoss aus seinem Ärmel heraus in seine Hand. Er drückte ihn dem Mann leicht an die Kehle.
    „Bitte nicht!“, flehte der Mörder, seine Augen waren vor Angst geweitet.
    Vals Augen schienen durch ihn hindurchzusehen.
    „Hör auf damit!“, rief Solyce voller Wut, „wir müssen...“
    „Bleib dort“, befahl Val bedrohlich, ohne den Blick auf ihn zu richten. Er lockerte den Dolch an der Kehle des Mannes, der sich sofort entspannte.
    Wie langweilig, jammerte die Stimme.
    Solyce wollte etwas zu Val hinüberrufen, als der sich erneut bewegte. Er legte dem Mann die flache Hand direkt auf die Brust.
    Augenblicklich schnappte der Mörder entsetzt nach Luft, rührte sich aber nicht.
    Hält Val ihn zurück?
    Wolltest du ihn nicht davon abhalten? erinnerte ihn die Stimme.
    Solyce war zu langsam. Der Mann rutschte rücklings an der Wand auf den Boden.
    Was ist passiert? schoss es Solyce durch den Kopf. Er erstarrte in der Bewegung. Er stand mitten in der Nacht in einer dunklen Gasse und hatte dabei zugesehen, wie Val einen Mord begangen hatte. Und nicht nur irgendeinen Mord, sondern einen kaltblütigen Mord. Das hatte er Val nicht zugetraut.
    Das muss Magie gewesen sein, dachte Solyce wütend, wie kann Val so etwas tun?
    Du hast selbst schon Menschen getötet, tadelte die Stimme und Solyce konnte sie förmlich die Augen verdrehen sehen.
    Das ist etwas anderes!
    Nein, ist es nicht!
    Val drehte sich zu Solyce um und kam auf ihn zu. Solyce zwang sich dazu, sich zu bewegen und riss sein Schwert hervor, das er auf Val richtete.
    Val blieb stehen und musterte ihn.
    „Warum hast du ihn getötet?“, fragte Solyce mit bebender Stimme. Am liebsten würde er Val zeigen, wie es sich anfühlte, zu sterben.
    „Er war ein Mörder“, antwortete Val, „Mörder müssen bestraft werden.“
    Solyce stieß ein Lachen hervor. „Und was ist mit dir? Du bist ebenfalls ein Mörder...“
    „Alles zu seiner Zeit“, sagte Val.
    „Was hast du vorhin damit gemeint, du wusstest, dass der Dieb verfolgt wurde? Wenn du es gewusst hättest, hättest du es verhindern können, dann hättest du den hier nicht töten müssen!“
    „Der Mann war ein Dieb“, erklärte Val, „er verdiente das Leben ebenfalls nicht.“
    „Ist das deine Einstellung?“, fuhr Solyce ihn an, „ist es das, was du tust?“
    „Ja“, sagte Val, „ich töte jeden, der einen Mord begangen hat.“
    „Dadurch bist du nicht besser als sie alle!“, rief Solyce.
    „Den Bibliothekar habe ich gerettet“, sagte Val, „reicht dir das nicht?“
    Verwirrt schwieg Solyce.
    „Ich wusste, dass er sterben würde“, sagte Val.
    „Wie?“, fragte Solyce.
    „Das ist meine Magie“, sagte Val, „ich sehe die Gesichter von Menschen, die sterben.“
    „Dann hast du gesehen, dass der Bibliothekar verschüttet werden sollte?“, fragte Solyce misstrauisch.
    „Nein. Ich sehe nur Gesichter, keine Todesursachen.“
    Jetzt verstand Solyce, warum Val den Bibliothekar zu sich geholt hatte, damit er ihm half, ein Buch zu finden. Um ihm das Leben zu retten.
    Das ergibt keinen Sinn!
    „Warum hast du den alten Mann gerettet und den Dieb von vorhin nicht?“, fragte Solyce.
    Weil er böse ist, meldete sich die Stimme zu Wort. Solyce war überhaupt nicht aufgefallen, dass sie wieder lauter geworden war, fast so laut wie in Crealor. Nicht noch einmal! dachte er wütend und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Val.
    „Ganz einfach“, meinte Val, „der Bibliothekar war unschuldig, ein guter Mann. Der Dieb war, was er war, eben ein Dieb.“
    „Und

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