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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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jedoch davon ab. Der Koalitions-Marine würde ein Luftangriff auf eine ihrer wichtigsten Großstädte gar nicht gefallen, erklärte sie. Besser, man unternahm einen Bodenangriff.
Überraschte sie. Erwischte Grist, bevor er sein Schiff überhaupt in die Luft bekam.
    Zu dem Sturmtrupp gehörten fünf Mann von der Ketty Jay, die anderen kamen von der Delirium Trigger. Harkins war bei den Schiffen geblieben und hatte die Anweisung erhalten, per Ohrclip Kontakt zu halten. Frey würde die Augen des Fliegers brauchen, falls sich die Sache in die Luft verlagerte. Die Delirium Trigger war jederzeit startbereit, wenn Trinica mit einer Leuchtpistole, die sie bei sich trug, das Zeichen dazu gab. Nur für den Fall, dass es der Storm Dog gelang, aus ihrem Hangar zu kommen. Grist würde ihnen nicht noch einmal entwischen.
    Sie kamen an Frühaufstehern und übrig gebliebenen Nachtschwärmern vorbei, die durch die Straßen drifteten. Viele hatten von Trinica Dracken gehört und erkannten sie. Sie spürten, dass es Ärger geben konnte, und hielten Abstand.
    O ja, für eine bestimmte Person wird es ganz sicher Ärger geben, dachte Frey.
    Je weiter sie sich vom Landeplatz entfernten, desto flacher und weitläufiger wurde die Stadt. Schließlich erreichten sie ein Industriegebiet voller Fabriken und Lagerhäuser. Die Straßen wurden schmal, trist und schmutzig. Wände bröckelten, aufgeplatzt vom Frost. Die Luft roch nach Chemikalien, und die Gebäude waren rußig von Ablagerungen.
    Crund brachte den Traktor unmittelbar vor der Kuppe einer Anhöhe zum Stehen. Dahinter führte die Straße zu einer Gruppe gesichtsloser Lagerhäuser aus Ziegelsteinen hinunter, die sich um einen großen Flugzeughangar drängten. Die Lagerhäuser waren von einem mächtigen, drei Meter hohen Metallzaun mit Stachelkrone umgeben. Zwei Wachtürme überblickten das Gelände.

    Mit seinem Fernrohr hatte Frey einen besseren Blick. Die Wachposten waren Yorts mit verfilzten und geflochtenen Bärten und Haaren, tätowierten Gesichtern und Piercings an etlichen unangenehm aussehenden Stellen. Sie trugen schwere Repetiergewehre und wirkten ganz allgemein unfreundlich.
    Er suchte das Gelände ab, während die anderen die Plane vom Anhänger zogen und ihre Waffen überprüften. Er sah fünfzehn Wachposten. Einen pro Mann.
    Nicht gut genug. Faire Kämpfe waren etwas für Naivlinge. Es war an der Zeit, ihre Geheimwaffe einzusetzen.
    Er ging um den Anhänger herum, auf dem Bess nun unbedeckt dalag. »Weck sie auf, Crake«, sagte er.
    Crake setzte eine Messingpfeife an die Lippen und blies hinein. Kein Geräusch war zu hören, aber Bess regte sich und setzte sich auf. Trinicas Männer traten nervös zurück. Einige von ihnen erinnerten sich daran, wie der Golem durch die Delirium Trigger getobt war, als sie während der Sache mit Retribution Falls in Rabban gelegen hatte.
    »Komm, Bess«, sagte Crake. Der Golem kletterte herunter, und der Anhänger ächzte erleichtert. Trinicas Männer machten sich daran, ihn von dem Traktor abzuhängen, den sie auf dem Landeplatz gemietet hatten.
    »Sind deine Leute bereit?«, wandte sich Frey an Trinica.
    Trinica sah ihn auf ihre kühle, halb belustigte Art an. »Sie werden das ihrige tun.«
    Die Gruppe teilte sich auf. Fünf von Trinicas Männern blieben beim Traktor. Die anderen begleiteten Frey und seine Crew, darunter auch Trinica und ihr Bootsmann. Frey war nicht wohl dabei, dass Trinica an seiner Seite kämpfen wollte – er hätte es vorgezogen, sie irgendwo in Sicherheit zu wissen, wo sie ihm nicht in die Quere kommen
konnte –, aber sie hätte sich nicht davon abbringen lassen, und er war nicht so dumm gewesen, es zu versuchen. Sie konnte es nicht erwarten, sich bei Grist zu revanchieren. Sie wollte persönlich dabei sein, wenn der große, schwere Kerl zu Boden ging.
    »Setzt euch in Bewegung, sobald ihr die ersten Schüsse hört«, befahl er den zurückbleibenden Männern. Sie taten so, als hätten sie ihn nicht gehört. Sie nahmen keine Befehle von jemand anderem als ihrer Herrin entgegen.
    Freys Gruppe bog von der Straße ab und arbeitete sich durch Seitengassen an das Gelände heran. So früh am Morgen war dieser Teil der Stadt praktisch noch menschenleer, so dass Bess ungetarnt herumlaufen konnte. Wenn sie in Begleitung eines zweieinhalb Meter großen Golems mitten durch Sakkan spaziert wären, hätten sie binnen Minuten die Miliz auf dem Hals gehabt, aber hier draußen im Industriegebiet war niemand, der sie sehen

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