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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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konnte.
    Einer von Trinicas Kundschaftern führte sie auf Wegen, die außer Sichtweite des Geländes lagen, den Hügel hinunter. Bald darauf erreichten sie die Mündung einer Gasse zwischen zwei düsteren Lagerhallen und schauten über eine Straße hinweg auf den Zaun, der ihr Ziel umgab. Ein Lagerhaus lag direkt dahinter und versperrte ihnen die Sicht auf den größten Teil des Geländes. Ein Wachturm bot Ausblick sowohl auf den Zaun als auch auf das Gelände selbst, aber die Wachen darin schenkten ihrem Job nicht besonders viel Aufmerksamkeit; ihr Interesse galt eher einem Spiel, bei dem sie einander gegen die Arme boxten und eine Menge lachten. Yort-Humor, nahm Frey an.
    Trinica machte eine Kopfbewegung zum Zaun. »Sagt
eurem Golem, er soll die Sache mit Fingerspitzengefühl erledigen, hmm? Soll uns geräuschlos reinbringen.«
    Frey spannte den Hahn seiner Pistole. »Fingerspitzengefühl ist nicht gerade Bess’ Stärke.«
    Er gab Crake ein Zeichen. Dieser sagte ein paar Worte zu Bess. Sie marschierte los, über die Straße, packte die Zaunpfosten und riss sie mit einem gewaltigen Ruck heraus. Metall kreischte, verzog sich und zerbrach, als sie an den Pfosten zerrte und einen großen Teil des Zauns mitschleifte. Bis sie ein Loch gerissen hatte, durch das sie auf das Gelände gelangen konnten, war der Zaun auf einer Länge von zehn Metern zu beiden Seiten zerstört.
    »Das sehe ich«, bemerkte Trinica trocken.
    Der Lärm hatte die Aufmerksamkeit der Yorts im Wachturm erregt, die mit lauten Rufen auf Bess zeigten. Einer von ihnen schoss mit seinem Gewehr auf sie. Die Kugeln prallten bloß von Bess’ gepanzertem Buckel ab. Andere Wachen auf dem Boden kamen herbeigelaufen, um nachzusehen, was die Ursache des Tumults war. Sie umrundeten die Ecke des Lagerhauses, kamen schlitternd zum Stehen, als sie Bess sahen, fluchten auf Yortisch und suchten dann eilends überall Deckung, wo sie welche finden konnten.
    »Wollen wir ihr nicht helfen?«, drängte Crake nervös. Sie standen noch immer dicht beieinander in der Gasse, unbemerkt in dem Durcheinander.
    »Nicht, solange diese Wachposten noch da oben über uns sind«, erwiderte Frey.
    »Bess!«, rief Crake. »Der Turm!«
    Bess war auf das Gelände gestampft und suchte hier und dort nach Feinden. Die Wachposten hatten nun ernsthaft das Feuer auf sie eröffnet, und das irritierende
Brennen der Kugeln auf ihrer Metallhaut machte sie wütend. Als sie Crakes Stimme hörte, schwenkte sie zum Turm herum und griff ihn mit lautem Gebrüll an.
    Der Turm war ein Metallgerüst, nicht viel mehr als ein Gestell, das die Plattform trug. Unter normalen Umständen war es durchaus stabil, aber es war nicht dazu gedacht, einem zornigen Golem standzuhalten. Bess krachte in den unteren Teil des Gerüstes, zertrümmerte eines der vier Beine und beschädigte ein weiteres schwer. Die Yorts oben schrien und fuchtelten mit den Armen, als sich der Turm langsam neigte. Er krachte in die Seitenwand des Lagerhauses und stürzte in sich zusammen, so dass nur ein Haufen verbogenen Metalls übrig blieb.
    »Können wir ihr jetzt helfen?«, fragte Crake.
    Frey pfiff durch die Finger. »Vorwärts!«, rief er, und sie verließen ihre Deckung und liefen über die Straße, an dem zerstörten Zaun vorbei und auf das Gelände.
    Es dauerte eine Weile, bis die Yorts sie kommen sahen. Sie waren zu sehr mit Bess beschäftigt, die hinter ihnen herlief und sie zu fangen versuchte. Dadurch hatte Frey eine Chance, hinter den Trümmern des Wachturms Deckung zu suchen. Von dort aus konnte er um das Lagerhaus herumschauen, so dass er einen guten Blick auf das Gelände hatte. Vor ihm war eine Schotterfläche mit dem Zaun und dem Eingangstor zu seiner Linken. Der zweite Wachturm stand ein gutes Stück entfernt, am anderen Ende des Geländes. Der Hangar befand sich außerhalb seines Blickfelds; er war nur von der anderen Seite des Lagerhauses aus zu sehen.
    »Feuer!«, rief Trinica, und die Luft war vom scharfen Bellen der Schüsse erfüllt. Ein vernichtender Kugelhagel mähte die Yorts nieder, während sie vor Bess’ Zorn flohen.

    Ihr erster Schlag schaltete die erste Gruppe von Wachposten weitgehend aus, doch aus dem Innern der Gebäude kamen weitere. Kugeln begannen in ihre Richtung zu fliegen. Frey behielt den Kopf unten. Das zerschmetterte und verdrehte Gerüst des Wachturms war nicht gerade eine undurchdringliche Barriere.
    »Sie kommen hinten herum!« Jez hörte sie, bevor jemand sie sah, und das rettete wahrscheinlich

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