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Schwarze Schmetterlinge

Schwarze Schmetterlinge

Titel: Schwarze Schmetterlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Jansson
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Spiel mit Ziffern und Buchstaben. Im besten Fall würde sich der Name irgendwo zwischen Arvidssons Besitztümern wiederfinden. Fotoalben, Notizbücher und die Dateien in seinem PC waren gründlich durchsucht worden, ebenso seine Kalender, Telefonlisten und Briefe.
     
    Die interessanteste Spur des Tages war die Tatsache, dass am Vormittag desselben Tages, als Per in Rebeckas Wohnung gewesen war, eine Frau ihre Wohnung betreten hatte. Der Hausmeister hatte ihr geöffnet und die Wohnung eine Weile unbeaufsichtigt gelassen, während die Frau, die angeblich einen Stromzähler ablesen wollte, da war. Er meinte, sie habe ehrlich ausgesehen. Die Stromgesellschaft hatte jedoch gesagt, sie würde keine Stromableserin beschäftigen, abgesehen davon, dass in dieser Jahreszeit ohnehin kein Strom abgelesen werde. Die Frau, die behauptet hatte, von der Stromgesellschaft zu kommen, hatte offensichtlich die Möglichkeit gehabt, irgendwelche Gegenstände in Rebecka Mobergs Wohnung zu platzieren. Wer war sie?
     
    Und noch eine Zeugenaussage hatte im Lauf des Vormittags große Aufmerksamkeit erregt. Ein junger Mann, der bei einer Firma für Klimaanlagen arbeitete, hatte die Polizei wegen einer Frau angerufen, die er in einer Kneipe kennengelernt hatte. Die Frau sei über die Maßen an seiner Arbeit interessiert gewesen und habe ihn detailliert ausgefragt, was passieren würde, wenn es in einem Lüftungsraum brenne, zum Beispiel in einem Hochhaus. Als man ihm Fotos vorgelegt hatte, meinte er ein Gesicht vom Brand im Conventum wiederzuerkennen. Stensson war sehr erstaunt gewesen. War es möglich, dass es sich um diese Person handelte?
     
    Håkan Stensson stellte sich ans Fenster und sah über die Rudbecksgatan. Er hatte eine Theorie, aber keine Beweise. Langsam drehte er sich um. Das Licht im Zimmer wollte nicht ganz ausreichen, obwohl die Deckenlampe eingeschaltet war. Er ging in den Flur, um in den angrenzenden Räumen Licht zu machen. Da blieb sein Blick an einem anspruchslosen Bild mit einer Gerichtsszene hängen. Der personifizierten Wahrheit hatte eine kreative Person mit rotem Filzstift Hörner gemalt und hatte das Zepter in einen Schürhaken verwandelt. Stensson nahm den schwarzen Rahmen von der Wand und betrachtete das Bild.
     
    In der Mitte saß der Richter mit dem Schwert in der Hand, um Wahrheit von Lüge zu trennen. Vorurteil und Unwissenheit flüsterten ihm von beiden Seiten in die Ohren. Vorsichtig bog er die Stifte mit einem Messer zur Seite und zog das Bild aus dem Rahmen. Eine Bleistiftzeichnung, die hinter dem Bild gelegen hatte und dasselbe Motiv darstellte, fiel zu Boden. Er beugte sich herab und hob sie mit seiner behandschuhten Hand auf. Auf der Rückseite war eine kleine Bleistiftnotiz. Er warf einen Blick auf die Uhr. Schon Viertel nach zwei. Er nahm sein Handy aus der Innentasche der Jacke und rief die Notrufzentrale an.
     
     
    48
     
    Misstrauisch betrachtete Maria Wern die große, magere Frau, die in den Flur getreten war und sich als Per Arvidssons Kollegin aus Örebro vorgestellt hatte. Die Uniform wirkte ein wenig groß. Die Frau hängte die Lederjacke auf.
     
    »Ganz schön kalt haben Sie es hier. Finden Sie nicht, dass wir Feuer machen sollten?« Maria versuchte, ihren Atem zu kontrollieren. Keine Angst zeigen. »Vielleicht können Sie wenigstens einen Kaffee machen. Wir könnten doch den Kamin anfeuern, das würde mir gefallen. Immerhin bin ich Ihretwegen weit gefahren.«
     
    Marias Gedanken liefen auf Hochtouren. Die Situation war schwer zu beurteilen. Freund oder Feind? Die uniformierte Frau trug im Halfter auf der rechten Seite eine Pistole. Maria war unbewaffnet. Vor ihrem inneren Auge versuchte sie das Bild der Frau abzurufen, die sich mit ihr auf der Damentoilette im »Park« befunden hatte. Die Größe stimmte. Eine magere und etwas verbitterte Frau, hatte Per Arvidsson über seine Kollegin in Örebro gesagt. Ständig Probleme bei der Zusammenarbeit. Probleme mit den männlichen Kollegen. Hat keinen Mann abbekommen. Wohnt mit ihrer entwicklungsgestörten Schwester zusammen.
     
    Was machte Lena Ohlsson hier mitten in der Nacht? Fuhr man von Örebro hierher, um eine Kollegin zu beschützen, die man noch nie gesehen hatte, nur weil ein Medium behauptet hatte, sie sei in Gefahr? Warum hatte sie nicht einfach angerufen, wenn sie etwas zu sagen hatte? Wenn Maria direkt nach dem Gespräch mit Stensson die Polizei gerufen hätte, dann wäre die jetzt schon hier.
     
    Lena ging in die Küche, griff

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