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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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ist.« Er lächelte. »Darum gebetet, ja, darauf gehofft und davon geträumt, klar.«
    Nun wurden ihre Züge ein klein wenig weicher, und ihre Mundwinkel zuckten, weil sie ein Lächeln unterdrückte. Sie schüttelte den Kopf und klang ein wenig amüsiert, als sie sagte: »Und ich dachte, zwei Kugeln im Rücken könnten dich ausbremsen.«
    Dass sie scherzte, erleichterte ihn ungemein. »Ich habe dir letzte Nacht schon gesagt, dass ich mich schnell erhole. Also, wie wär’s heute mit einem Abendessen?«
    »Abendessen?«
    »Ja, weißt du noch, diese Mahlzeit, die man abends zu sich nimmt? Vorzugsweise in Gesellschaft von jemandem, mit dem man zusammen ist.« Er grinste. »Mit dem man vielleicht sogar geschlafen hat?«
    Sie verdrehte die Augen. »Hör zu, ich bin deswegen nicht sauer auf dich. Es war ebenso sehr mein Fehler wie deiner, aber das heißt nicht, dass ich ihn wiederholen will.«
    Er gab sich Mühe, schockiert dreinzublicken. »So etwaswürde ich niemals unterstellen!«, entgegnete er übertrieben empört.
    »Würdest du nicht?«, fragte sie ungläubig.
    »Selbstverständlich nicht. Für was für einen Mann hältst du mich?«
    »Für die männliche Sorte«, murmelte sie.
    »Tja, zu deiner Information, wenn wir das nächste Mal Sex haben, werden wir durchgängig wach sein. Würdest du mich jetzt bitte entschuldigen.« Er vergewisserte sich, dass das Laken noch fest um seine Hüften gewickelt war, und machte sich auf den Weg zur Tür.
    »Wo willst du hin?«
    »Zum Müllcontainer hinter dem Haus, wo ich meine anderen Sachen verstecken musste.«
    Mai zog eine Braue hoch. »In diesem Aufzug?«
    Er strich sich über die nackte Brust und freute sich, dass sie sofort hinsah. »Mir mangelt es an Alternativen, kleidungstechnisch, würde ich sagen.«
    »Warte hier!«
    Die Aufforderung überging er und folgte ihr ins Schlafzimmer zurück. Dort wühlte sie in einer Ecke ihres Wandschranks. Als sie sich wieder aufrichtete, hielt sie eine Herrenjogginghose und ein Tshirt in die Höhe. »Die sind vielleicht ein bisschen eng, aber du kannst dich ja, ähm, passend machen. Deine Schuhe sind noch im Bad, wo du sie gestern ausgezogen hast.«
    Nick hielt sich die Hose an die Hüften. Tatsächlich konnte sie passen, auch wenn sie wohl ein Stück zu kurz war. Das Tshirt war eindeutig zu eng, und er war nicht willens, sich in ein dürres schlaksiges Etwas zu verwandeln, nur um da hineinzupassen. »Wessen Sachen sind das?«
    »Sie gehören einem Typen, mit dem ich eine Zeitlang ausging.Als er das letzte Mal bei mir übernachtete, muss er sie vergessen haben. Und beim Umzug sind sie dann mit hier gelandet. Ich fand sie erst wieder, als ich die Kartons ausgepackt habe.«
    »Welcher Typ?« Nick bemerkte zu spät, dass er wie ein eifersüchtiger Freund klang.
    »Ricco. Er ist ein Vampir.«
    »Du hattest was mit einem Vampir?« Was er erwartet hatte, wusste er nicht, aber ganz sicher nicht das.
    »Nicht mit irgendeinem Vampir – mit dem Boss der größten Gang in der Stadt. Und wir sind immer noch befreundet, also denk lieber gut nach, bevor du irgendwelche bissigen Bemerkungen fallenlässt.«
    Nick runzelte die Stirn. »Ich denke nicht, dass mir gefällt, wenn du mit einem Vampir ausgehst.« Ihm war gar nicht klar, dass er die Worte laut sagte, bis sie antwortete.
    »Ich denke nicht, dass mich interessiert, was du denkst.«
    Das hatte er verdient, keine Frage, also schwieg er lieber, nahm die Sachen mit ins Bad und zog sich Hose und Schuhe an. Dann holte er die Schere aus der Schublade, in die Mai sie wieder zurückgelegt hatte, schnitt Ärmel und Kragen von dem Tshirt ab und machte daraus ein Muskelshirt.
    Als er wieder herauskam, war Mai in der Küche. Sie blickte zu ihm und riss die Augen weit auf. »Du hast das Tshirt zerschnitten!«
    »Ja, aber jetzt passt es. Falls dein Freund ein Problem damit hat, schick ihn zu mir.«
    »Glaub mir, du willst dich nicht mit einem Vampir anlegen.«
    Nun kochte der Ärger in ihm hoch, den er zu beherrschen versuchte. »Wenn du so besorgt um ihn bist, schick ihn mir nachts vorbei! Ich will ja nicht, dass er verschmort, wenn er sich das Geld für sein Tshirt abholt.«
    Mai zog eine Grimasse. »Du bist unmöglich! Und übrigens ist er nicht mein Freund.« Sie wusste selbst nicht, warum sie Nick solchen Stress wegen eines albernen Tshirts machte. Nein, das stimmte nicht. Sie wusste es sehr wohl. Sie war furchtbar wütend auf sich. Wie hatte sie Sex mit ihm haben können? Sie war nicht einmal sicher, ob

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