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Schwarzes Gold Roman

Schwarzes Gold Roman

Titel: Schwarzes Gold Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjell Ola Dahl Anne Bubenzer
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sein
Magen sich verkrampfte. Doch als der Lift sich in Bewegung setzte, hielt er es
nicht mehr aus. Er legte die Hände um ihren Nacken. Als sie das Kinn hob,
bedeckte er ihren Mund mit seinem. Bette Line küsste ihn mit geschlossenen
Augen. Ihre Zunge war weich und groß, bewegte sich fordernd. Geruch: exotisch.
Geschmack: süßer Alkohol. Er schob seinen Unterleib vor und flüsterte
heiser: »Er ist schon hart wie Stahl, fühlst du das?« Blickkontakt. Anders
drückte den Nothalt. Der Aufzug hielt und schwang in der Luft. Bette Line
Sachs’ Körper folgte dem Ruck der Bewegung: Es war das Signal, in die Knie
zu gehen. Lange, weißlackierte Nägel an der Gürtelschnalle. Blondes Haar,
weicher, warmer Mund, Pelz. Ihre hohen Absätze machten Rillen in den Boden,
als er mit der Hüfte vorstieß und ihren Kopf gegen die Wand presste. Rote
Lippen öffneten sich. Er hielt sie mit beiden Händen fest und vögelte Bette
Lines Gesicht hart und verlangend. Sie schmatze, öffnete den Reißverschluss
weiter und zog seine Hose ganz hinunter. Dann umfasste sie die Wurzel seines
Schwanzes mit beiden Händen. Ihr Hinterkopf donnerte im gleichen Rhythmus
gegen die Aufzugswand wie der Bass der Musik eine Etage höher. Bumm! Bumm!
Bumm! Final Countdown! Fanfare! Trompeten!
    Es war so unglaublich geil. Anders befand sich an einem
anderen Ort. Wo sie ebenfalls war. Sie trafen sich, als sie einen Blick
wechselten. Plötzlich kniete sie. Gold klirrte, als ihre Hand schnell auf und
ab jagte. Sie flüsterte: »Schau! Schau! Schau mich an!« Dann öffnete sie
den Pelzmantel. Darunter war sie splitternackt. »Schau mich an!«
    Durch einen Schleier von Erregung nahm Anders den Anblick
wahr. Sie hatte unter dem Mantel nicht einen Faden am Leib! Er hob sie hoch,
setzte sie auf seine Oberschenkel. Bette Line, an die Wand gepresst, schlang
die Beine um seine Hüfte. »Ah, ah, ah, ah, ah«, ihre Kehle reagierte mit
heiseren Lauten auf jeden seiner Stöße. Aber plötzlich fuhr der Lift wieder
an. Er beachtete es kaum. Er nahm ihre Füße über die Schultern, während sie
sich festklammerte. Mit starken Armen hielt er ihr rundes Gesäß, er rammelte
wie ein Hengst, als der Aufzug abrupt anhielt. Er hörte, wie die Tür
geöffnet wurde. Er hörte überraschte Rufe und vernahm weit entfernt eine
murmelnde Stimme. Er kümmerte sich nicht darum. Er war in extatischer Trance.
Sie waren kurz davor. Ihr Körper spannte sich, sie gab erstickte Laute von
sich. Er erstarrte. Das Beben begann in ihren Unterschenkeln, fuhr die Beine
hinauf, erreichte ihre Pobacken und den Bauch. Es hielt an. Ihre Nägel
kratzten über den Rücken seiner Jacke und über die Schultern, sie keuchte,
kratzte, ließ ihn los und griff erneut nach ihm. Es hörte nicht auf. Er
balancierte aus dem Fahrstuhl, die Hose um die Knöchel und Bette Line Sachs
auf den Hüften. Der Mantel baumelte und schleifte über den Boden, wie Batmans
Umhang. Er stolperte darüber, fing sich wieder und stakste mit schweren
Schritten voran. Er schob die Wohnungstür auf und wackelte hinein, weiter
durch den Flur. Sie stöhnte Oooooh! Oooooh! Oooooh!, als er die
Schlafzimmertür öffnete und sie auf dem wogenden Wasserbett unter sich
begrub. Sie lag auf dem Seidenfutter des Pelzmantels und schnappte nach Luft.
Er sah hinunter in ihr fein geschnittenes Gesicht, während er darauf wartete,
dass sich ihr Atem beruhigte. Schließlich manövrierte er sich rittlings über
ihre schweren Brüste, griff in ihr Haar und hob ihren Kopf. Sie schnurrte wie
eine Katze, gebrauchte beide Hände, sie wollte es sehen, übernahm die
Führung, rubbelte schneller, fester, ihre hellblauen Augen leuchteten wie
Laternen in der Nacht, während er sich krümmte, mehr wollte, mehr, mehr, bis
der Damm brach und er nicht anders konnte, als zu schreien. Er warf den Kopf
zurück und genoss und fragte sich mit geschlossenen Augen, wer an der
Aufzugtür gewesen sein konnte. Es musste jemand gewesen sein, der zu ihm
wollte. Der Fahrstuhl hatte ja im Dachgeschoss gehalten. Wer zum Teufel war das
gewesen?
    Norsk Lysingsblad, November 1986
    Bekanntmachung
    Die Reederei Rieber & Co samt ihrer Tochtergesellschaft
O-TEK melden Konkurs. Der Konkursantrag wurde von AS Oslobanken und AS
Kapitalinvest gestellt. Gläubiger der Unternehmensgruppe werden gebeten, ihre
Forderungen binnen drei Monaten ab Dato bei Rechtsanwalt Jonas Wilhelmsen,
Firmas FA Wilhelmsen, Wilhelmsen und Faye AS geltend zu

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