Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schweig still, mein totes Herz (German Edition)

Schweig still, mein totes Herz (German Edition)

Titel: Schweig still, mein totes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
Vom Netzwerk:
weiße Hemdblusen. Kleider, die genau wie der Anzug, den sie jetzt gerade anhatte, ebenso gut in der Vorstandsetage wie beim Einsatz einer SWAT -Einheit getragen werden konnten.
    Nicht unsympathisch, fand Goose. Während er an der Rezeption auf Caitlyns Ankunft gewartet hatte, hatte er sie auf dem Handy gegoogelt und herausgefunden, dass sie in FBI -Kreisen eine Art Berühmtheit war. Vor sechs Monaten hatte sie sämtliche Schlagzeilen beherrscht, weil sie eine Stadt im Staat New York vor einem russischen Mafia-Psychopathen gerettet und nebenbei eine größere Korruptionsaffäre aufgedeckt hatte. Sie hatte beinahe mit dem Leben dafür bezahlt.
    Rotes Haar, Sommersprossen und Todesmut – da wunderte es kaum, dass sie zum Medienliebling avanciert war. Vermutlich aber nicht gerade zum Liebling der Führungsriege. Ob ihre Vorgesetzten überhaupt wussten, dass sie hier war?
    Eine verschwundene Jurastudentin aufzuspüren gehörte nicht gerade zu den Aufgaben des FBI , das gab es nur im Film.
    Er sah sich den Laptop genauer an. Sie hatte ein verschlüsseltes Passwort, aber das würde ihn nicht aufhalten; der von ihm installierte Tasten-Rekorder würde das für ihn erledigen. Jede Eingabe, die sie an dem Gerät vornahm, konnte er ab jetzt auf seinem eigenen Computer sehen.
    Er verstaute den Computer wieder in der Reisetasche und platzierte seine Wanzen. Dann schaute er sich noch einmal gründlich in den Räumen um, ob etwas ungewöhnlich oder verändert wirkte.
    Sie war noch gar nicht hier gewesen, also würde es ihr ohnehin nicht auffallen, aber nur dank seiner Gewissenhaftigkeit war er so gut in dem, was er tat. Selbst wenn er nur den Hobby-Agenten für die Reaper spielte, achtete er auf jedes Detail.
    Als er gerade nach der Klinke langte, hörte er, wie draußen eine Schlüsselkarte durchgezogen wurde. Rasch versteckte er sich hinter der Eingangstür an der Wand.
    Die Tür ging auf. Er hielt den Atem an und zog den Bauch ein, ballte die Hände zu Fäusten – obwohl er ihr nie ernsthaft wehtun würde. Hände weg, hatte Poppys Anweisung gelautet; sie wollten bestimmt nicht riskieren, dass hier Bundesbeamte einfielen wie der Zorn des Khans.
    Im Raum war es dunkel, und sie würde erst durch den Eingangsbereich ins Schlafzimmer gehen müssen, um an den Lichtschalter zu kommen. Wenn er sich ruhig verhielt, sollte er es schaffen, unbemerkt hinauszukommen.
    Caitlyn lief an ihm vorbei. Er fasste nach der Tür, damit sie nicht zufiel. Eh er sich jedoch in Bewegung setzte, stürzte ein Mann ins Zimmer, überrumpelte Caitlyn und schubste sie ins Schlafzimmer. Goose trat aus dem Schatten und wollte schon eingreifen, als er Weasel erkannte. Bestimmt hatte sein Kumpel ihm zu Hilfe kommen wollen.
    Caitlyn rammte Weasel einen Ellbogen in die Flanke, aber sie war neben dem Bett auf die Knie gestürzt und dadurch im Nachteil, denn Weasel hatte sich von hinten auf sie geworfen. Ehe sie sich unter ihm hervorwinden konnte, hatte Weasel die Tagesdecke vom Bett gerissen, sie ihr über den Kopf gestülpt, eng um sie gewickelt und sie zu Boden geworfen. Dort hielt er sie im Schwitzkasten und presste seinen Mund an ihr Ohr.
    »Gehen Sie nach Hause, Lady. Vergessen Sie Lena Hale. Sie mischen sich da in was ein, das Sie nichts angeht.«
    Er schob sie mit dem Kopf voran unters Bett. Dann rannte er zusammen mit Goose aus der Suite und warf die Tür hinter sich ins Schloss.
    »Hey, was sollte das denn?«, beschwerte sich Goose, sobald sie sich im Zimmer nebenan in Sicherheit gebracht hatten. »Vertraut Poppy mir nicht? Hat er dich geschickt, um mir nachzuspionieren?«
    »Ich habe dir gerade den Arsch gerettet.« Weasel bedeutete ihm, den Mund zu halten, sodass sie beide auf die Geräusche im Flur horchen konnten: Caitlyns Tür wurde laut knallend aufgeschleudert, dann waren Schritte zu hören, die den Flur entlang und wieder zurück zu ihrem Zimmer führten. Goose rannte zum Tisch, auf dem er seinen Laptop abgelegt hatte, und aktivierte die Wanzen, die er eben installiert hatte.
    »Was macht sie?«, fragte Weasel mit gedämpfter Stimme.
    Goose setzte sich Kopfhörer auf, damit nichts durch die Wand drang. »Ruft ihren Onkel an. Und fragt, ob er ihr die Videos der Überwachungskameras hier auf der Etage zukommen lassen kann.« Er drehte sich zu Weasel um. »Scheiße. Wir sind geliefert. Und das alles nur, weil du den starken Mann spielen musstest. Poppy hat gesagt, wir sollen uns bedeckt halten.«
    »Entspann dich. Diese FBI -Typen sind gar nicht so

Weitere Kostenlose Bücher