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Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel

Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel

Titel: Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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er seiner Frau zuwarf, hatte etwas unwiderstehlich Komisches.
    »O Atya, meine kleine Taube, sei nicht böse. Ich bemühe mich ja so, dir Freude zu machen, und ich liebe dich doch so«, rief er und versuchte ihr die Hand auf den Arm zu legen, doch sie wich ihm aus. Unbeholfen eilte er ihr nach, stieß dabei prompt gegen einen der Vogelkäfige, die zu tief hingen. Sie ging auf ihn los.
    »Du störst meine Kleinen, wie, du Scheusal! Na, na, meine Lieben, keine Angst. Es ist nur das alte Trampeltier.«
    »Deine verdammten Tiere!« fluchte er impulsiv und hielt sich die Stirn. Dann fuhr er zurück, als hätte er Angst, geschlagen zu werden.
    »Oh! Nicht genug, daß du mich mit deinen schlimmen Beleidigungen bedenkst – meine Vögel sollen auch darunter leiden?« fragte sie, und ihre Stimme war plötzlich eisig.
    »Nein, nein, geliebte Atya. Ich habe mich vergessen. Ich liebe dich sehr, und deine gefiederten Freunde natürlich auch. Ich will ihnen nichts tun.«
    »Natürlich nicht! Du willst uns nur zu Tode quälen. Du willst mich in den Augen aller herabsetzen und ...«
    »Aber Atya«, unterbrach er sie beruhigend. »Ich meine nicht, daß ich dich erniedrigt habe. Du darfst nicht vergessen, daß sich deine Familie auch vor deiner Heirat nicht gerade oft in der lankhmarischen Gesellschaft blicken ließ.«
    Diese Bemerkung war ein Fehler, wie der lauschende Mausling, der sein Lachen kaum noch zurückhalten konnte, sofort erkannte. Auch Muulsh schien es schnell zu merken, denn als Atya bleich wurde und nach einer schweren, geschliffenen Glasflasche griff, wich er hastig zurück und rief: »Ich habe dir ein Geschenk gekauft.«
    »Ich kann mir denken, was das ist«, höhnte sie. Sie entspannte sich etwas, hielt jedoch die Flasche wurfbereit. »Irgend so ein Glitzerding, das man an eine Zofe verschenkt. Oder ein paar bunte Sachen, die sonst nur Huren tragen.«
    »O nein, meine Liebe. Es ist ein Geschenk für eine Herrscherin.«
    »Das glaube ich nicht. Lankhmar akzeptiert mich nicht, weil du einen schlechten Geschmack hast und dich nicht benehmen kannst.« Ihre zarten Züge verzogen sich schmollend, ihr schöner Busen wogte noch immer vor Wut. »›Sie ist die Konkubine Muulshs‹, sagen die Leute überall und kichern über mich. Kichern!«
    »Dazu haben sie kein Recht. Ich könnte sie alle aufkaufen! Warte nur, bis sie mein Geschenk sehen. Ein Edelstein, um den dich sogar die Frau des Oberherrn beneiden wird!«
    Als das Wort »Edelstein« fiel, spürte der Mausling eine seltsame Spannung durch das Zimmer streichen, ja er sah, wie sich einer der seidenen Wandvorhänge auf eine Weise bewegte, die durch das offene Fenster nicht zu erklären war.
    Vorsichtig rückte er weiter, beugte sich vor und starrte mit schräg gehaltenem Kopf in den Zwischenraum zwischen Wand und Vorhang. Und dann erschien ein amüsiertes Lächeln auf seinem kleinen, knopfnasigen Gesicht.
    In dem bernsteinfarbenen Licht, das durch die Vorhänge drang, hockten zwei hagere Männer, die bis auf ihre dunklen Lendenschurze nackt waren. Jeder trug einen Sack, der gut über den Kopf eines Menschen paßte. Aus diesen Beuteln stieg ein schwacher betäubender Geruch auf, den der Mausling gleich zu Anfang bemerkt hatte und nicht unterbringen konnte.
    Das Lächeln des Mauslings vertiefte sich. Lautlos zog er seine schmale Angel näher heran und kontrollierte die Leine und die mit einer klebrigen Masse beschmierten Klauen, die als Haken dienten.
    »Zeig mir den Edelstein!« sagte Atya.
    »Ja doch, meine Liebe. Sofort«, erwiderte Muulsh. »Aber meinst du nicht, wir sollten zuerst die Deckenluke und die anderen Fenster schließen?«
    »Kommt nicht in Frage!« schnappte Atya. »Soll ich ersticken, nur weil ein Haufen Frauen sich einer dummen Angst hingibt?«
    »Aber, mein Täubchen, das ist keine dumme Angst. Ganz Lankhmar fürchtet sich. Und zu recht.«
    Er machte Anstalten, einen Sklaven zu rufen. Atya stampfte bösartig mit dem Fuß auf. »Halt, du dicker Feigling! Ich weigere mich, auf deine kindischen Ängste zu hören. Ich glaube diese phantastischen Geschichten einfach nicht, ob sie nun von hochstehenden Damen erzählt werden oder nicht. Wage es nur nicht, die Fenster schließen zu lassen. Zeig mir sofort den Stein, oder ... oder ich bin nie wieder nett zu dir.«
    Sie schien der Hysterie nahe. Muulsh seufzte und ergab sich in sein Schicksal.
    »Na gut, mein Süßes.«
    Er trat an einen Intarsientisch neben der Tür, wobei er sich ungeschickt unter den

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