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Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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biss einen Mundvoll Sandwich ab. Selig verdrehte ich die Augen – Thunfisch schmeckte so gut wie Naorifisch zu Hause in der Anderwelt, obwohl er bedenkliche Mengen Quecksilber enthielt. Aber unsere Heiler konnten unsere Körper von Metallen reinigen, deshalb machte ich mir keine allzu großen Sorgen.
    »Eine Menge Frauen hier würden nur zu gern mit euch tauschen«, bemerkte er.
    »Wenn sie sich ein bisschen mehr bewegen und nicht so besessen Kalorien zählen würden, hätten sie gar kein Problem. Warum ihr VBM glaubt, alle müssten gleich aussehen, ist mir ein Rätsel. Feen gibt es in allen möglichen Formen, Größen und Farben, und für uns ist Schönheit nicht nur visuell. Es ist nicht zu fassen, wie unglücklich die meisten Frauen bei euch sind. Wirklich traurig.« Ich biss erneut von dem Sandwich ab und kippte einen großen Schluck Mocha hinterher.
    Chase zuckte mit den Schultern. »Wir haben eine Menge Probleme, das ist sicher, aber ich bezweifle, dass das nur auf der Erde so ist. Also, zurück zum Thema. Erzähl mir mehr über diese Dämonen. Wo gehören sie in der Anderwelt hin, welche Rolle spielen sie, und wie sind sie so?«
    Ich blinzelte. Ich hatte nicht erwartet, eine Vorlesung in Dämonologie für Anfänger abhalten zu müssen, aber im Grunde war das nicht verkehrt. Chase stand auf unserer Seite, und er verdiente zu wissen, womit er es zu tun bekam. Wenn er allerdings erfuhr, was genau ihm da bevorstand, würde er sich womöglich doch in die Büsche schlagen. Ich räusperte mich und begann meinen Vortrag.
    »Okay, zunächst einmal gibt es drei Kategorien von Dämonen, und innerhalb dieser drei Kategorien wiederum viele verschiedene Unterarten. Es gibt die Höheren Dämonen, wie zum Beispiel Schattenschwinge. Das sind die Bösesten der Bösen, und einen von ihnen zu töten, dürfte für uns so gut wie unmöglich sein – nicht ohne jede Menge Unterstützung von Magiern und Zauberinnen. Dann gibt es die Niederen Dämonen, zu denen gehören unsere Freunde, die wir jetzt verfolgen: Wesen wie die Harpyie und Bad Ass Luke. Sie alle bewohnen die Unterirdischen Reiche, dort werden sie geboren. Die dritte Gruppe sind die Minderen Dämonen; ein paar von denen sind gar nicht mal so dämonisch. Dazu gehören Wichtel, Vampire und so weiter. Sie leben auch in den U-Reichen – aber nicht alle.«
    »Dann gilt deine Schwester als Dämonin, weil sie ein Vampir ist?«, fragte Chase und blickte nervös über die Schulter.
    Ich lachte. »Keine Sorge, sie kann dich nicht hören, und ich werde ihr nicht verraten, dass du mich das gefragt hast. Aber, ja, strenggenommen wird Menolly jetzt als Dämon klassifiziert. Aber wie ich dir schon einmal gesagt habe, können Definitionen sehr verzwickt sein. Nicht alle Minderen Dämonen sind böse. Manche treiben gern Schabernack, und schließlich sind auch nicht alle Feen oder Menschen gut.« Das Letzte, was ich wollte, war, Chase noch mehr Angst vor meiner Schwester einzujagen.
    Doch er überraschte mich. »Na ja, Menolly macht mir eine Scheißangst, aber ich würde sie nicht als böse bezeichnen.«
    Ich lächelte ihn erleichtert an. »Danke. Du brauchst dir ihretwegen wirklich keine Sorgen zu machen, schon gar nicht im Vergleich zu den Höheren und Niederen Dämonen. Das Problem ist: Die meisten Dämonen sind viel stärker als Menschen und verfügen über ein gewaltiges Potenzial an zerstörerischer Magie. Sie sind viel gefährlicher, als du dir vorstellen kannst. Denk so in Richtung Feuerbälle, Blitze und giftige Gase, die aus ihren Mäulern schießen.«
    »Ich verstehe«, sagte Chase und streckte die Hand nach dem halben Sandwich aus, das ich auf meinem Teller liegengelassen hatte. »Isst du das noch?«
    Mit leisem Schnauben schob ich ihm den Teller hin. »Bedien dich.«
    Er lachte. »O Mann, das Leben war so viel einfacher, bevor ihr auf einmal hier aufgetaucht seid. Ich hole mir noch einen Kaffee. Kann ich dir etwas mitbringen?«, fragte er und zückte seine Brieftasche.
    »Ja«, sagte ich. »Noch einen Mocha. Mit extra viel Karamellsirup. Und mit Eis. Und ein Croissant.«
    »Bist du sicher? Von so viel Koffein schnappst du am Ende noch über.«
    »Spar dir die Kommentare und hol mir meinen Kaffee.« Ich scheuchte ihn davon, er zuckte mit den Schultern und ging zur Theke. Sobald er weg war, kamen die beiden Frauen, die mich vorhin angestarrt hatten, an unseren Tisch.
    »Wir wollen nicht stören«, sagte die größere mit leuchtenden blauen Augen. Sie verströmte Aufregung wie

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