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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
diejenigen, die darauf bestehen, die Verhaltensregeln zu brechen, seien es Vampire, Werwesen oder sonstige Übernatürliche, nicht länger ignorieren. Wenn es uns gelingt, ein Netzwerk aufzubauen, könnten wir Unschuldige, Menschen wie Übernatürliche, davor schützen, zur Zielscheibe von Hasspredigern, gewalttätigen Gruppen oder psychotischen Mördern zu werden.«
    Während das Schweigen immer schwerer wurde, erkannte ich, wie heikel das Thema tatsächlich war. Aber wenn es uns gelang, hier eine geeinte Front aufzustellen, würden sie gut organisiert und kampfbereit sein, wenn es Zeit wurde, ihnen die Wahrheit über die Dämonen zu sagen.
    Nach kurzem Schweigen erhob sich Bret, ein Vampir, der sich aus vollem Herzen der AB-Gruppe verschrieben hatte. »Ich kann verstehen, dass niemand gern petzt, aber wenn jemand der Gemeinschaft, in der wir leben, schadet, dann schadet er damit uns allen. Wir sind es uns selbst schuldig, solchen Unruhestiftern einen Riegel vorzuschieben.«
    Er wandte sich an die Menge. »Wir alle haben viel zu verlieren, wenn wir zulassen, dass abtrünnige Übernatürliche unseren ethischen Kodex brechen. Die Anführer aller Clans und Nester haben vor langer Zeit im Geheimen Abkommen und Verträge geschlossen. Sie haben sich verpflichtet, diese Regelungen einzuhalten. Aber was nützen Eide und Abkommen, wenn wir jene ignorieren, die unsere Regeln brechen?«
    Venus Mondkind erhob sich. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet. Alle wussten, wer der Schamane war, und alle – ganz gleich, welchem Clan sie angehörten oder ob sie ein Werwesen oder anderes ÜW waren – achteten seine Kraft und Weisheit.
    Delilah, die sich mit dem Mikrofon in der Hand ins Publikum gestellt hatte, ging zu ihm hinüber.
    »Ich bin autorisiert, das Rainier-Puma-Rudel per Eid zu verpflichten«, begann der Schamane. »Die D’Artigo-Schwestern und ihre Freunde haben vollkommen recht. Ich brauche keine weiteren Argumente mehr. Hier und heute verpflichte ich mich im Namen des Rainier-Rudels, alles zu tun, was in unserer Macht steht, um ihnen beim Aufbau einer wahrhaftigen Gemeinschaft der Übernatürlichen zu helfen. Ihr könnt uns als eure Verbündeten betrachten.« Der stämmige Schamane spuckte in seine Hand und streckte sie dann Delilah hin. Sie spuckte auf ihre eigene Handfläche und drückte dann fest seine Hand.
    Sobald Venus Mondkind seinen Pakt besiegelt hatte, tat der Marschall des Olympic-Wolfsrudels es ihm gleich. Das SellshyrNest, eine Gruppe von Vampiren, die den Subkult-Club namens Blood-Vain betrieben, sicherten uns ihre Hilfe zu. Zwei Abgesandte einer Familie von Erdwelt-Feen, den Vineyard-Nymphen, verpflichteten sich ebenfalls. Der Blue-Road-Stamm und das Loco-Lobo-Rudel erklärten, sie müssten die Angelegenheit mit ihrem Ältestenrat besprechen und würden sich bis Mitte der Woche bei uns melden.
    »Wie soll das laufen?«, fragte dann ein Mann von den Loco Lobos. »Wer soll dieses Netzwerk leiten?«
    Morio übernahm wieder das Mikrofon. »Die Einzelheiten haben wir noch nicht festgelegt. Wir hatten gehofft, eine Art Führungsstab aus Mitgliedern aller beteiligten Stämme bilden zu können. Idealerweise sollte das Netzwerk so funktionieren, dass alle binnen weniger Stunden benachrichtigt werden können, falls ein Clan, Nest oder Rudel ein Problem hat. Nur durch Einigkeit können wir dafür sorgen, dass wir unsere Rechte nicht verlieren, wenn Gesetze erlassen werden, die unser aller Leben betreffen. Die Menschen sind sich unserer Existenz jetzt bewusst, und ihr könnt sicher sein, dass sich früher oder später Gruppen bilden werden, die unsere Rechte schützen oder – wie es die Freiheitsengel versuchen – uns jegliche Rechte nehmen wollen.«
    Ein Murmeln lief durch den Saal. Kluger Junge, dachte ich. Sprich ihr Bedürfnis nach Sicherheit an, und sie werden dir zuhören. Morio hatte wirklich Köpfchen. Der Fuchsdämon besaß eine Brillanz, die wir bisher unterschätzt hatten.
    Ein Mitglied des Blue-Road-Stammes hob die Hand. Delilah ging zu ihr. »Bitte nennt eure Namen, bevor ihr einen Kommentar abgebt oder eine Frage stellt«, sagte sie zu ihr.
    Die Frau, groß und imposant, nahm das Mikro entgegen. »Ich bin Orinya vom Blue-Road-Stamm. Ihr habt da ein sehr wichtiges Thema angesprochen. Unsere Halbbrüder sind die Ureinwohner dieses Landes, und sie wurden abgeschlachtet wie Vieh. Selbst als man ihnen dann gewisse Rechte zusprach, war der angerichtete Schaden bereits unumkehrbar. Wir sollten jetzt handeln,

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