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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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von einem Ohr zum anderen.
    »Hier!« Roz warf mir einen Pflock zu, den ich locker aus der Luft fing. Doch als ich ihn über mein Opfer hielt, zögerte ich. »Worauf wartest du?«, rief Roz. »Töte ihn – schnell, solange er am Boden liegt.«
    »Nein. Er lebt, und er kennt Dredge. Vielleicht kann er uns sagen, wo dieser Schwanzlutscher steckt!«
    Roz kniete sich neben mich und behielt die fliehenden Vampire argwöhnisch im Auge. Sie hatten es geschafft, ihm zu entwischen. »Die lernen schnell, was? Ihre Loyalität gehört Dredge und Dredge allein. Wenn einer fällt, lassen sie ihn einfach zurück.«
    »So ist es. So läuft das«, sagte ich. »He, hast du zufällig Silberdraht dabei?«
    »Ich habe etwas Besseres«, sagte Roz grinsend. »Diese kleine Überraschung habe ich heute vorbereitet.« Er holte ein Seil hervor, und ich wich augenblicklich zurück. Es war in Knoblauchöl getränkt. »Ja, dachte ich mir doch, dass das funktionieren würde«, fügte er hinzu und lächelte über meine Reaktion.
    »Bleib mir mit diesem Mist vom Leib«, sagte ich. »Meinst du, dass das Seil stark genug ist, um ihn zu halten?«
    »Soll ich dich mal damit fesseln, damit wir sehen, ob du dich befreien kannst?«
    Ich warf ihm einen bösen Blick zu. »Ja, und danach würde ich gern im Sonnenschein tanzen. Beeil dich. Wir müssen hier weg, falls sie mit Verstärkung zurückkommen.«
    Erst jetzt holten Delilah und Wade uns ein. »Was ist passiert?«
    »Sieh mal nach der Frau da drüben. Lebt sie noch?« Ich gab Wade einen Wink. »Mach du das. Delilah, du musst Roz helfen, unseren Freund hier mit diesem stinkenden Seil zu fesseln.«
    Während Roz den Kerl festhielt, wickelte Delilah ihm das Seil um die Handgelenke, dann um die Knöchel. Sobald das Seil die Haut des Vampirs berührte, fing er an zu kreischen.
    Ich versetzte ihm einen Tritt in die Seite. Hart. Er war bei der Entführung dabei gewesen, und ich hatte keinerlei Mitleid mit ihm. »Halt’s Maul, sonst gebe ich dir einen echten Grund zu schreien. Meine Schwester wird gerade in Todesmagie ausgebildet. Ich bin sicher, dass sie und ihr Partner etwas Hübsches für Vampire in petto haben.« Ich bluffte nur, aber das wusste er ja nicht.
    Wade winkte mich zu sich herüber. »Sie ist tot, aber sie hat getrunken. Sieh dir mal ihr Kinn an.«
    Das Gesicht der Frau war mit Blut bespritzt. Bob hatte sie gezwungen zu trinken, ehe sie gestorben war. Nicht mehr lange, und sie würde sich erheben. Mit starrer Miene wandte ich mich zu Roz um. »Gib mir den Pflock.«
    Wade erbleichte, als ich mich über die Frau beugte. »Es tut mir leid«, sagte ich. »Ich finde es grässlich, das zu tun, aber... « Ich verzog das Gesicht, rammte ihr den Pflock durchs Herz und schauderte, als ein leises Heulen die Nacht erfüllte und ihr Körper zu Staub zerstob. Sie hatte sich schnell verwandelt. Dredges Blut war stark. Alle seine Kinder – auch ich – besaßen außergewöhnliche Kraft.
    »Menolly, die Leichenhalle«, sagte Delilah. »Wir haben nicht so viel Zeit.«
    Scheiße. Die Leichenhalle! Vor lauter Aufregung darüber, einen der Neulinge erledigt zu haben, hätte ich Sharah beinahe vergessen. »Was sollen wir bis dahin mit ihm machen? Wir können ihn nicht hierlassen, sonst ruft er womöglich seine Grabnachbarn zu Hilfe, aber er hat Informationen, die wir dringend brauchen.«
    »Fahrt ihr weiter. Wade und ich bringen ihn nach Hause. Dann müsst ihr aber allein mit den Vampiren im Obduktionsraum fertig werden.« Delilah klopfte sich die Jeans ab, während Wade unseren Gefangenen auf die Füße zerrte. Glücklicherweise verursachten die knoblauchgetränkten Fesseln offenbar solche Qualen, dass er nicht darauf achtete, was wir sagten.
    »Seid ihr verrückt? Wir können diesem Geschöpf keinen Zugang zu unserem Haus gewähren! Lasst mich schnell nachdenken.« Ich ging die Möglichkeiten durch und schnippte dann mit den Fingern. »Ich hab’s. Kommt her, ihr beiden. Roz, könntest du einen Moment auf unseren Kumpel aufpassen?« Roz übernahm Wades Wachposten, und ich bedeutete Delilah und Wade, mir ein Stück zu folgen, damit uns niemand belauschen konnte.
    »Bringt ihn in den Wayfarer. Die Bar ist schon geschlossen, also werdet ihr euch nicht mit neugierigen Fragen von Gästen herumschlagen müssen. Unten, in der Nähe des Raums mit dem Portal, findet ihr eine Metalltür. Tavah kennt euch, sie wird euch nicht angreifen. Hier ist der Schlüssel zu diesem Raum.« Ich löste einen schweren Schlüssel von meinem

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