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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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mich wieder zu Titania und Morgana um. »Was soll ich tun?«

 
Kapitel 26
     
    Titania winkte mich an ihre Seite. Dann sah sie die anderen an. »Ihr werdet euch nicht einmischen. Habt ihr das verstanden?«
    Smoky hob die Hand. »Einen Augenblick. Morio, dein Zauber.«
    Ich begriff, was er wollte. »Ja. Ich bin sicher, dass sie in Ordnung sind, aber ...«
    Morgana blies sich empört auf, aber Titania blieb entspannt. »Bitte, nur zu, Fuchs.«
    Morio nickte, trat zurück und streckte die Hände aus. Dann sagte er ein paar Worte auf Japanisch, und helles Licht erfüllte die Höhle. Um uns alle herum schimmerte etwas auf. Wo Delilah stand, wechselten sich drei Bilder in rascher Folge ab - sie selbst, ihre Tigerkätzchen-Gestalt und die des schwarzen Panthers. Smoky hingegen war auf einmal in einen Nebel gehüllt, so milchweiß wie er es als Drache war. Chase - also, Chase war wirklich interessant. Ein Leuchten in seiner Aura sagte mir, dass er er selbst war, und doch war da noch mehr. Ganz schwach - ein Versprechen zukünftiger Veränderungen.
    Weder Morgana noch Titania verwandelten sich, und auch an der Gestalt im Kristall änderte sich nichts.
    Morio entspannte sich und schüttelte den Kopf. »Sie sind keine Raksäsa-Illusionen.
    Sie sind echt.«
    »Dann beeilen wir uns am besten«, sagte ich und blickte mich in der Höhle um. Sie reichte tief in den Hügel, und zahllose Quarzspitzen ragten aus dem schimmernden schwarzen Gestein. Eine Kristallschicht, die an Gletschereis erinnerte, bedeckte den Boden und reflektierte das Licht, das aus den Wänden selbst zu dringen schien.
    Ein Podest, ebenfalls aus Kristall, stand vor dem Stalagmiten, der Aeval gefangen hielt. Auf dem Podest stand ein Kelch aus vulkanischem Glas, in dem ein Gebräu vor sich hin dampfte; der aufsteigende Nebel floss über den Rand des Kelchs und kroch langsam durch die Luft.
    Titania bedeutete mir weiterzugehen. Ich warf den anderen einen letzten Blick zu.
    »Ich muss das tun. Großmutter Kojote hat es vorhergesagt. Ich habe keine Wahl. Das Schicksal ist zu stark.« Noch während ich sprach, schob die Energie der Höhle selbst mich hilflos vorwärts.
    Ich gab meinen Widerstand auf und ging zu Titania und Morgana hinüber.
    Titania bedeutete mir, meinen Platz zu ihrer Linken einzunehmen. Sie stand in der Mitte, Morgana zu ihrer Rechten. Die ehemalige Feenkönigin streckte die Hand aus, und instinktiv legte ich meine mit der Handfläche nach oben darauf. Sie sah mir in die Augen, und die Jahre rollten sich rückwärts auf. Jahrtausende glitten vorüber, während ihre Macht sich um sie zu versammeln begann. Ein Mantel wirbelnder Energie, ein Nimbus der Unsterblichkeit hüllte sie ein. Sie straffte die Schultern. Morgana schnappte nach Luft, als Titania sämtliche Masken sinken ließ und ihre strahlende Schönheit die unterirdische Kammer mit einem hörbaren Seufzen erfüllte.
    Ich konnte nur voller Stolz zu ihr aufblicken. Hier stand die edle Titania der Mythen und Legenden, hier stand die Feenkönigin, die viele Dutzend Menschen gequält und verführt hatte. Dies war die Herrin, der unsere eigene Königin nacheifern sollte.
    Titania verstand, was nötig war, um eine wahre Königin zu sein. Sie hatte sich nur eine Weile selbst vergessen, zu tief in Unglück und Alkohol getaucht. Aber jetzt war sie wieder da.
    Sie hob das Kurzschwert mit dem Geistsiegel im Heft über meine Hand und schlitzte mir die Handfläche auf. Mein Blut quoll hervor, floss über und tröpfelte auf den Boden.
    »Verbinde dich mit uns«, sagte Titania und deutete auf den Kelch. Ich hielt die Hand darüber, neigte sie zur Seite und sah zu, wie das Blut von meiner Handfläche in die Flüssigkeit rann. Der Nebel, der von dem Gebräu aufstieg, zischte und fauchte, und eine violette Flamme schoss daraus hervor.
    Morgana griff nach meiner Hand, und ich überließ sie ihr. Sie führte sie an die Lippen und küsste die Wunde, und meine Haut begann sogleich zu heilen; die Wundränder fügten sich zusammen, als würden sie von einer unsichtbaren Schneiderin fest vernäht.
    Titania drehte sich zu dem Podest um. »Nur die Vereinigung von Feenblut mit der Magie der Mondmutter in einer freien Person, die keiner dieser Seiten allein angehört, kann Aeval aus ihrem kristallenen Grab befreien und sie in die Welt der Lebenden zurückholen. Ich kann die Kristallsäule nicht zerschmettern, weil ich Aevals Gegenspielerin bin. Morgana kann es ebenso wenig, weil sie selbst nach der Krone strebt.«
    Sie

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