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Scream

Scream

Titel: Scream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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die Einzahlung mehrerer Millionen Dollar.«
    »Ich verreise gern anonym.«
    »Die Geschworenen glaubten, dass Sie untertauchen wollten.«
    »Ein Missverständnis. Sie sind doch auch jemand, dem immer wieder unterstellt wird, was gar nicht Ihren wahren Absichten entspricht.«
    »Sie haben mich angerufen und wollten mit mir über den Sandmann sprechen. Hier bin ich.«
    Hamilton lachte. »Was für ein scheußlicher Name. Angemessen, aber scheußlich. Und ich wette, die Öffentlichkeit hat ihren Gefallen daran. Eine Schande, was mit der letzten Familie passiert ist, den Beaumonts. Was für eine Tragödie. Und Sie können von Glück sagen, dass Sie hier vor mir sitzen.«
    »Stehen Sie in Verbindung miteinander?«
    »Wir sind uns sehr nahe gekommen.«
    »Wie?«
    »Wir sind Brieffreunde. Ich bekomme jede Menge Post, wissen Sie. Kennen Sie meine Website? Ich habe viele Fans da draußen.«
    »Warum hat er Kontakt mit Ihnen aufgenommen?«
    »Gemeinsame Interessen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Was glauben Sie?«
    Jack spürte, dass er so nicht weiterkam.
    »Vielleicht verraten Sie mir, warum Sie ihn schützen.«
    »Woher wussten Sie eigentlich damals, als Sie unser Haus verließen, dass ich es war?«
    Mit der Frage hatte Jack nicht gerechnet. Er schaute Hamilton in die Augen und sah, dass er auf eine Antwort brannte. Er war überführt und inhaftiert worden und verlangte in seiner Arroganz nach einer Erklärung. Jack witterte eine Chance und tastete sich behutsam vor.
    »Das tut nichts zur Sache«, wich er aus.
    »O doch, wenn Sie dafür sorgen wollen, dass die vierte Familie verschont bleibt.«
    »Ich glaube kaum, dass Ihnen der Sandmann deren Namen genannt hat.«
    »Er hat mir von den Beaumonts berichtet. Ebenso von den Familien Roth und Dolan.«
    »Das stand alles groß und breit in den Zeitungen.«
    »Wollen Sie sie retten?«
    »Nennen Sie mir einen Namen.«
    »Sie wohnen in Cambridge.«
    »Und?«
    »Der Mann ist Psychiater.«
    »Ich will einen Namen hören.«
    »Sein Vorname ist Brian.«
    »Und der Nachname?«
    »Ich möchte, dass Sie auf meine Frage antworten.«
    »Sie lügen. Sie wissen nichts. Auf Wiedersehen, Miles.« Jack griff nach seiner Aktentasche und stand auf.
    »Eric Beaumont liegt auf Zimmer drei-null-zwei im Newton-Wellesley-Krankenhaus. Er wird unter dem Namen Joshua McDermont geführt und ist angeblich das Opfer eines Autounfalls.«
    Jack zuckte innerlich zusammen, was Hamilton zu bemerken schien, denn er verzog den Mund zu einem gehässigen Grinsen.
    »Habe ich endlich Ihre Aufmerksamkeit, Detective Casey?«
    »Nennen Sie mir einen Namen.«
    »Setzen Sie sich wieder und beantworten Sie mir meine Frage. Jetzt.«
    »Nein.«
    »Sie sollen noch in dieser Nacht sterben. Wollen Sie Ihr Gewissen damit belasten?«
    Jack entgegnete nichts.
    »Wohl kaum. Also setzen Sie sich und beantworten Sie meine Frage.«
    Jack blieb stehen. »Nennen Sie mir den Namen dieses Psychiaters.«
    »Le Claire. Dr. Brian Le Claire. Gehen Sie nur. Rufen Sie an und überprüfen Sie’s. Ich warte.«
    »Ich habe unter dem Bett der Senatorentochter den Flaschenkorken eines edlen Weins gefunden«, teilte Jack ihm mit. »Ihr Vater kaufte jährlich mehrere Kisten davon.«
    »Kann schon sein.«
    »Sie kannten sie … intim.«
    »Vögeln ist nicht strafbar.«
    »Aber es ist sehr wohl strafbar, den Körper der Geliebten anschließend im Haus ihrer Eltern zu verteilen.«
    »Wenn Sie dessen so sicher waren, warum haben Sie mich nicht verhaftet?«
    »Ich hatte keinen Haftbefehl.«
    »Den hätten Sie sich besorgen können. Warum haben Sie damit gewartet, Detective Casey?«
    Hamiltons forschenden Blicken ausgesetzt, fühlte sich Jack wie von einem Wespenschwarm attackiert. Der überhebliche Tonfall tat ein Übriges, um ihn zu verunsichern. Jack spürte, wie ihm Schweiß auf die Stirn trat.
    »Sie schwitzen, Jack. Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Es ist heiß draußen. Sehr schwül. Ich bin zu Fuß gekommen.«
    »Und ich dachte schon, es würde Sie nervös machen, in meinem Wiederaufnahmeverfahren möglicherweise als Zeuge gegen mich auftreten zu müssen.«
    Hamilton studierte Jacks Mienenspiel genau. »Sie sind nicht überrascht?«
    »Ich habe davon gehört.«
    »Ist das alles? Kein Kommentar?«
    »Die Vergangenheit interessiert mich nicht.«
    »Aber sie ist alles, worüber ich verfüge. Ihnen, Jack, habe ich es zu verdanken, dass ich nur noch erinnerte Sonnenuntergänge bewundern kann. Aber das wird sich ändern. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann

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