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Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Titel: Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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war, hatte sie ihm gesagt, sie sei Joans Schwester und wolle sie besuchen; es wäre lustig, sie gleich mit dem Tablett zu überraschen. Es hatte alles ganz unverfänglich geklungen. Außerdem war das Mädchen sehr hübsch und hatte ihm einen Zwanzig-Dollar-Schein zugesteckt. Er hatte ihr das Tablett überlassen und war ins Hotel zurückgekehrt. Mehr wusste er nicht.
    Polizeichef Williams trat zu ihnen. »Verdammt, hört das denn gar nicht mehr auf mit diesen Entführungen und Morden! Bis vor kurzem war das hier noch ein ganz friedliches Fleckchen Erde!«
    Er gestattete ihnen, den Karton mit den Unterlagen zu Bob Scott mitzunehmen. Dann hielten sie auf dem Parkplatz eine Blitzkonferenz ab.
    Parks wiederholte wortwörtlich seine Diskussion mit Joan. »Sie muss kurz nach dem Ende unseres Telefongesprächs gekidnappt worden sein. Sie hatte mir mitgeteilt, was sie über Bob Scott gefunden hatte. Ich sagte daraufhin, Scott könne sich durchaus zum Verräter entwickelt haben und hätte bei einer eventuellen Verschwörung zum Mord an Ritter einen perfekten Maulwurf abgegeben… Doch, doch, ich weiß, dass Sie davon nicht überzeugt sind. Wir wollten nach Ihrer Rückkehr von Ihrem Treffen mit Kate Ramsey die nächsten Schritte gemeinsam planen.«
    Während Parks im Haus verschwand, um mit Polizeichef Williams zu sprechen, ging King zu Joans BMW hinüber und inspizierte ihn. Die Polizei hatte den Wagen bereits unter die Lupe genommen und keine Spuren gefunden.
    Michelle trat neben ihn und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Alles okay mit dir?«
    »Ich hätte das alles kommen sehen müssen«, antwortete er.
    »Wie denn? Du bist doch kein Hellseher.«
    »Wir haben mit einer ganzen Reihe von Leuten gesprochen. Mildred Martin wurde unmittelbar nach unserem Besuch ermordet. So abwegig ist das wirklich nicht, dass sie sich als Nächste Joan schnappen.«
    »Oder dich! Was hättest du denn dagegen unternehmen sollen? Joans Babysitter spielen? Ich kenne sie ja nicht besonders gut, aber ich glaube nicht, dass sie sich das hätte gefallen lassen.«
    »Ich hab’s ja gar nicht erst versucht, Michelle. Ich hab überhaupt nicht über ihre Sicherheit nachgedacht. Und jetzt…«
    »Wir haben immer noch eine Chance, sie zu finden. Und zwar lebendig.«
    »Entschuldige, aber unsere Erfolgsbilanz im Auffinden von lebendigen Menschen ist derzeit nicht grade eindrucksvoll.«
    Parks gesellte sich zu ihnen. »Also, ich kümmere mich mal um diesen Bob Scott in Tennessee«, sagte er. »Und wenn es sich tatsächlich um ›unseren‹ Bob Scott handelt, dann zieh ich mit ein paar Leuten los und unterhalte mich mit ihm. Sie können ja mitkommen, wenn Sie wollen.«
    »Wir wollen«, antwortete Michelle für sich und King.

KAPITEL 56
    Während Parks aufbrach, fuhren die beiden anderen zu King nach Hause. Michelle bereitete ein Mittagessen zu und machte sich dann auf die Suche nach King. Sie fand ihn schließlich auf dem Anleger sitzen und gesellte sich zu ihm.
    »Ich hab eine Suppe und ein paar belegte Brote gemacht. Ich bin keine dolle Köchin, aber die Sachen sind essbar.«
    »Danke«, sagte King geistesabwesend. »Ich komme gleich.«
    Michelle setzte sich neben ihn. »Denkst du immer noch an Joan?«
    Er wandte ihr den Kopf zu, dann zuckte er die Achseln.
    »Ich hatte nicht den Eindruck, dass ihr zwei noch dick befreundet seid.«
    »Sind wir auch nicht!«, fuhr er auf und wiederholte es gleich noch einmal in ruhigerem Ton: »Sind wir auch nicht. Aber vor vielen Jahren waren wir mehr als Freunde.«
    »Es ist schwer für dich, Sean, das ist mir schon klar.«
    Eine Weile lang saßen sie schweigend da, bis King sagte: »Sie hat mich geblitzt.«
    »Was?«, fragte Michelle in scharfem Tonfall.
    »In dem Fahrstuhl, da hat sie mich geblitzt.«
    »Dich geblitzt? Wie denn?«
    »Regenmantel und nicht viel drunter. Komm schon, du kannst ruhig zugeben, dass du dir so was schon gedacht hast, nachdem du das mit dem Höschen an der Lampe rausgefunden hattest.«
    »Okay, hab ich wohl. Aber warum tut sie so was? Du warst doch im Dienst.«
    »Weil jemand ihr einen Zettel hat zukommen lassen, von dem sie glaubte, er käme von mir. Auf dem stand, sie solle mich in dem verdammten Fahrstuhl ›überraschen‹. Und nach der gemeinsamen Nacht hat sie wohl geglaubt, Fortsetzung folgt…«
    »Wenn die Täter dich also mithilfe Joans ablenken wollten – wie konnten sie wissen, wann sie nach unten kam?«
    »Das Bad in der Menge mit den örtlichen Honoratioren war auf 10.00 bis

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