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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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das hoch gelobte VICAP des FBI schicken. Man würde wichtige Personen kontaktieren, um dafür zu sorgen, dass die Angelegenheit beschleunigt wurde, und bald schon hätten sie ein Profil des Killers – sein Profil – in der Hand.
    Natürlich würde es völlig falsch sein.
    Er war bereits am Leichenschauhaus vorbeigefahren, wo die Rechtsmedizinerin sich vermutlich ihr rotes Haar über den drei Leichen raufte, die sehr unterschiedliche Fälle darstellten, aber doch ein paar Gemeinsamkeiten aufwiesen. Man würde nur minimale Hinweise finden. Er wusste, worauf er achten und was er entfernen musste, aber niemand war unfehlbar, und die Rechtsmedizin und die Spurensicherung konnten selbst aus mikroskopischen Resten eine Menge herauslesen. Die Ärztin würde etwas finden und ein paar zutreffende Schlussfolgerungen ziehen. Aber sie würde nichts Bedeutsames in der Hand haben. Es gab keine Spuren, die ihn verraten konnten.
    Er fuhr über die Kreuzung, als mehrere Polizisten aus dem Gebäude gerannt kamen, in die Streifenwagen sprangen und losjagten. Sie folgten vermutlich einer Spur, die ins Leere führte, und verschwendeten nur Energie und Zeit, was ihn nicht überraschte, wenn er die schwache Persönlichkeit von Polizeichef Todd Williams in Betracht zog. Sylvia Diaz hingegen war eine Koryphäe auf ihrem Gebiet. Und wenn die Morde sich häuften, würde irgendwann das FBI die Ermittlungen übernehmen. Er genoss diese Herausforderung.
    Er fuhr zu einer anderen Kreuzung, hielt an einem Briefkasten, warf den Brief ein und gab wieder Gas. Wenn sie seine nächste Nachricht erhielten, in der die Umstände des Todes der beiden Teenager erklärt wurden, würden die Polizisten wissen, dass sie den größten Kampf ihres Lebens aufgenommen hatten.
    King holte Michelle vom Leichenschauhaus ab und berichtete ihr alles über den Zodiac-Brief. Michelle wiederum teilte ihm die Ergebnisse der Obduktion der beiden jungen Leute mit. Leider trug die Aufzählung der Details nicht dazu bei, mehr Licht in die Angelegenheit zu bringen.
    »Also scheint der Mörder nicht der Zodiac zu sein, auch wenn er den Zodiac-Killer beim Mord an Rhonda Tyler in gewisser Weise kopiert hat«, sagte Michelle. »Was hältst du davon?«
    King schüttelte den Kopf. »Offenbar sind diese Morde nur so etwas wie ein Auftakt.«
    »Meinst du, wir bekommen einen weiteren Brief?«
    »Ja, schon bald. Obwohl Todd nicht davon überzeugt ist, wird es in diesem Brief um Steve und Janice gehen. Er wird mit Lulu Oxley reden und mehr über Rhonda Tyler in Erfahrung bringen.«
    Michelle starrte durch die Windschutzscheibe. »Und wohin fahren wir?«
    »Zu den Battles. Ich habe angerufen und einen Termin vereinbart.« Er warf ihr einen kurzen Blick zu. »Wir haben noch einen Auftrag, der Geld bringt. Schon vergessen?« Er schwieg eine Weile; dann fügte er hinzu: »Du hast heute eine Menge durchgemacht. Meinst du, du schaffst es?«
    »Es kann nicht schlimmer als das sein, was ich bereits gesehen habe.«
    »Wenn du da mal keine Überraschung erlebst.«

KAPITEL 14
    Das Anwesen der Battles lag auf einem Hügel. Es war ein weitläufiges, dreistöckiges Haus aus Ziegeln, Stein und Schindeln, umgeben von ausgedehnten Wiesen mit smaragdgrünem Gras und vereinzelten alten Bäumen. Hier stank es nach Geld, nach altem Familienvermögen, obwohl der Reichtum, dem das Haus seine Existenz verdankte, erst in den letzten Jahrzehnten angehäuft worden war. King und Michelle hielten vor einem massiven gusseisernen Tor. Auf einem kurzen schwarzen Pfeiler neben der asphaltierten Zufahrt war eine Sprechanlage montiert. King fuhr das Seitenfenster herunter und drückte den weißen Knopf. Eine dienstfertige Stimme antwortete ihm. Wenig später schwang das Tor auf, und King fuhr hindurch.
    »Willkommen in Casa Battle«, sagte er.
    »Nennt man es so?«
    »Nein, war nur ein Scherz.«
    »Du hast gesagt, du kennst Remmy Battle?«
    »So gut wie die meisten Leute in der Stadt. Außerdem habe ich früher gelegentlich mit Bobby Golf gespielt. Er ist sehr gesellig, kann aber ziemlich unangenehm werden, wenn man ihm in die Quere kommt. Remmy dagegen ist eine Frau, die einem nur flüchtige Einblicke gewährt und zusieht, dass alles nach ihren Bedingungen läuft. Und wenn man ihr in die Quere kommt, braucht man ein kleines Wunder, um zu überleben.«
    »Wie ist sie zu diesem ungewöhnlichen Namen gekommen?«
    »Die Kurzform von Remington. Angeblich die Lieblingsschrotflinte ihres Vaters. Wer Remmy kennt, der weiß,

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