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Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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ein.
    »Richtig«, sagte Obie. »Sie haben manches Interessante an sich, Sir.«
    Yua machte einen immer verblüffteren Eindruck, und Marquoz sagte beruhigend: »Er ist ein Computer, meine Liebe. Praktisch befinden wir uns in seinem Inneren.« Er grinste. »Da ich die Aufzeichnungen über die Vernichtung von Neu Pompeii gesehen habe, finde ich das alles natürlich sehr überraschend.«
    Mavra Tschang nickte.
    »Sie kennen also die Geschichte von Trelig?«
    »Wie die meisten heutzutage. Manche Historiker verdanken der Sache ihren Ruf.« Er berichtete kurz von Tortoi Kais Forschungen und dem Grund für die Aufhebung der Geheimvorschriften.
    Mavra schüttelte den Kopf, als sie von den Dreel und den Zinder-Vernichtungsgeräten hörte.
    »Wir wußten, daß gegen einen äußeren Feind eine Waffe eingesetzt worden war – wir haben viele Funkgespräche abgehört und in den letzten Tagen viele Computeranlagen angezapft. Mit Ihrer Hilfe können wir die letzten Lücken schließen.«
    »Aber gern«, sagte Marquoz. »Sagen Sie, wer waren Sie, und woher kommen Sie und alle diese Leute?«
    »Obie hat seinen eigenen Untergang natürlich nur vorgespiegelt«, erklärte Mavra. »Die Explosionen, die ihn von Ben Yulins Kontrolle befreiten, haben ihm völlige Alleinkontrolle verliehen. Er ist von allen unabhängig. Als die anderen fortgingen, beschloß ich zu bleiben.«
    »Beschlossen hast du zu sterben«, sagte Obies Stimme. »Sie war vom Schacht umgewandelt worden und hatte außer als Mißgeburt im Kom-Bereich keine Aussichten, deshalb blieb sie. Sie ließ die anderen in dem Glauben, sie sei tot, weil sie wußte, daß der Kom-Bund mich sprengen würde, bevor er das Risiko lief, daß ich unkontrollierbar wurde. Ich holte uns heraus, dann schlossen wir uns zusammen. Die anderen – bei der letzten Zählung waren es einundsiebzig – stammen von verschiedenen Rassen, und wir haben sie auf unseren Reisen übernommen. Ausgestoßene mit unserer Zielbewußtheit, könnte man sagen.«
    »Mir kamen sie sehr menschlich vor«, warf Yua ein.
    Mavra lächelte.
    »Obie hat eben gesagt, ich sei verwandelt worden. Ich war mißgestaltet. Er behob das, machte mich zu dem, was ich gewesen war. Er erhält mich jung und in bestem Zustand. Jeder von uns kann jede Gestalt annehmen, die Obie kennt oder sich vorzustellen vermag, mit allen Kräften oder Fähigkeiten, von denen wir meinen, wir brauchten sie.«
    »Und welchem Anlaß verdanken wir das Vergnügen dieses Besuches?« fragte Marquoz. »Und weshalb sind wir hier?«
    »Warum gerade Sie es sind, nun, das ist eher Zufall«, erwiderte Mavra. »Ein Glück, soviel ich sehen kann. Als Obie den Riß im Raum-Zeit-Kontinuum spürte, sind wir nämlich zuerst zur Schacht-Welt geflogen, um festzustellen, ob der Hauptcomputer beschädigt war.«
    Yua hielt den Atem an.
    »Sie haben den Heiligen Schacht der Seelen besucht?«
    »Heilig hin, heilig her, ich habe auf dieser verrückten Welt viel zuviel Zeit verbracht.«
    »War der Schacht nun beschädigt?« fragte Marquoz.
    Sie nickte.
    »Der Schacht-Computer war durch die eingesetzten, ungebremsten und unzureichend abgeschirmten Vernichtungsgeräte beschädigt«, erläuterte Obie. »Jetzt ist das noch keine große oder klaffende Wunde, aber der Riß im Raum-Zeit-Kontinuum wächst. Der Schaden wird dadurch größer, da es das Loch und nicht der Schacht ist, der den natürlichen Zustand der Dinge darstellt. Der Schacht leistet Außerordentliches, um die Ausbreitung zu behindern, aber ausschalten kann er sie nicht.«
    »Als wir den Ursprung des Problems aufgespürt hatten, landeten wir hier«, fuhr Mavra fort, »und konnten den Grund schnell feststellen, obwohl es uns nicht gelang, allzu nah heranzukommen. Obie verspürte so nah an der Verwerfung starke Schmerzen. Deshalb sind wir jetzt etwas weiter hinausgegangen.«
    »Aber das erklärt uns nicht«, sagte Yua.
    Mavra nickte.
    »Darauf komme ich gleich. Nun, ich landete auf einer Grenzerwelt, um mich einzustimmen – seit damals hat der Kom-Bund sich wahrlich verändert –, und als erstes fragten mich ein paar Langberockte, ob ich Nathan Brazil sei. Es dauerte nicht lange, bis ich über die Gemeinde des Schachtes und ihre Führerinnen, die Olympierinnen, informiert war. Es fiel mir nicht schwer dahinterzukommen, wer die Olympierinnen sein mußten, obwohl ich schon maßlos überrascht war. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß sie in der Lage sein würden, sich fortzupflanzen, schon gar nicht reinrassig.«
    »Den Ersten

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