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Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Titel: Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauel Veronika
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hat mich tatsächlich schon wieder gelinkt . Und ich kann ihm noch nicht einmal böse sein deswegen.

    Doch plötzlich durchzuckte sie ein Geistesblitz.

    Sie drehte sich zu Aleksander und lächelte ihm scheinheilig ins Gesicht.

    »Was verheimlichst du vor mir?«

    Aleksanders Gesicht erstarrte zu einer Maske.

    »Du hast versprochen, mir auf jede meiner Fragen zu antworten, oder hast du das vergessen?«

    Aleksander starrte sie lange und nachdenklich an, ehe er zu sprechen begann.

    »Es gibt ziemlich viel, was du nicht unbedingt hättest erfahren sollen.«

    »Fang an! Ich kann es kaum erwarten!«

    Aleksander fixierte angestrengt die Rücklehne des Sitzes vor ihm. Scheinbar überlegte er.

    »Eigentlich wollte ich niemals, dass du herausfindest, dass ich auf romantische Filme stehe.«

    Mia runzelte die Stirn.

    »Ah, und was ist daran so geheimnisvoll?«

    Aleksander hob die Arme.

    »Na, es ist ziemlich peinlich für einen Kerl, zugeben zu müssen, auf Schnulzen zu stehen, oder?«

    Mia ging darauf nicht näher ein. Diese Antwort war mit Sicherheit nicht das, auf was sie gewartet hatte.

    »Weiter«, sagte sie daher ungeduldig.

    »Ich liebe den Duft von Lavendel. Ich bin sozusagen verrückt danach.«

    Mia stieß genervt die Luft aus.

    »Das interessiert mich alles nicht. Du weißt genau, was ich von dir wissen will.«

    Aleksander gab sich ahnungslos.

    »Tut mir leid, dann musst du schon konkreter werden.«

    »Wie kann ich konkreter werden, wenn ich nicht einmal weiß, was ich wissen will«, schnauzte Mia.

    Aleksander lächelte hinterlistig.

    »Wenn es du schon nicht weißt, wie soll ich es dann erst wissen?«

    Mia warf sich frustriert im Sitz zurück. Die Gespräche mit ihm, sie waren so … anstrengend.

    Hoffnungslos.

    Zermürbend.

    Ermüdend.

    »Vergiss es einfach«, giftete sie.

    »Sicher, wenn du das wünscht.«

    Mia brummelte Unverständliches, zog die Knie an und starrte aus dem Fenster.

    »Wie geht es deinem Kopf?«, durchbrach Aleksander die Stille.

    »Okay«, nuschelte Mia, ohne den Blick von der vorbeifliegenden Autobahn zu wenden.

    »Es war ziemlich mutig von dir, die Geröllhalde nach unten zu klettern.«

    »Wohl eher ziemlich dumm.«

    »Ja, das auch.«

    Mia hörte am Tonfall, dass er lächelte, was dazu führte, dass sie ebenfalls grinsen musste.

    Sie änderte ihre Sitzposition und sah ihn nun wieder direkt an.

    »Ganz schön dämlich, wie ich mich verhalten habe. Wie eine vollkommen durchgedrehte Psychopathin.«

    »Du hattest deine Gründe«, sagte Aleksander trocken.

    »Du hältst mich also nicht für total hysterisch und durchgeknallt?«

    »Hysterisch? Nein! Durchgeknallt …«

    Aleksander unterzog sie einer solch eindringlichen Musterung, dass es Mia abwechselnd heiß und eiskalt wurde.

    »… vielleicht ein wenig. Auch wenn ich das weniger auf deine Reaktionen im Feriencamp, als auf deinen Style zurückführen würde.«

    Mia schaute betreten an sich hinunter. Zur Feier des Abreisetages und um ihren Eltern sofort zu beweisen, dass sich ihr Style samt innerer Einstellung trotz Ferien im Nirgendwo nicht geändert hatte, war die Kleiderwahl heute besonders provokant ausgefallen.

    Aus dem einen Hosenbein hing das halbe Knie heraus, das andere war hinten soweit aufgeschlitzt, dass man den Bund ihrer Unterhose sehen konnte.

    Ein Ed-Hardy Shirt mit glitzerndem Totenkopfaufdruck zierte ihren Oberkörper und die Chucks sahen durch die Waldwanderung aus, als hätte sie sie aus einem Caritascontainer gezogen.

    Die, dick mit schwarzem Kajal, nachgezogenen Augen wirkten wie dunkle Höhlen in ihrem blassen Gesicht. Das Pink ihrer Haare erinnerte mit ihren aufgebauschten Locken nach wie vor stark an den rosa Stoffpudel ihrer kleine Cousine.

    Okay, dachte Mia, vielleicht ist das doch ein wenig zu viel des Guten .

    Um ihre Verlegenheit zu überspielen, giftete Mia sofort drauf los.

    »Es kann dir völlig egal sein, wie ich rumlaufe. Ich bin eben kein sensibles, kleines Mädchen, das den Barbielook vorzieht, nur um die Jungs auf sich aufmerksam zu machen.«

    »Doch«, sagte Aleksander in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.

    »Genau das bist du. Sensibel, unsicher und im Herzen ein kleines Mädchen geblieben, das bei Gefahr oder Problemen am liebsten die Bettdecke über den Kopf ziehen würde. Du versuchst das alles durch dein Auftreten nur zu kompensieren. Bei anderen mag dir das gelingen, doch mir kannst du nichts vormachen.«

    In Mias Kehle bildete sich ein

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