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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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bereiteten Gang.
    Der schwere Umhang glitt ein weiteres Mal über den glatten Steinboden. Die Krone auf meinem Haupt drückte mich nieder. Und die erwartungsvollen Gesichter meiner neuen Untertanen ließen mich beinahe verzagen.
    Was würde mich nun erwarten? Würde ich mich noch lange so schwach und unsicher fühlen oder würde es eines Tages leichter werden? Könnte ich die Aufgaben meistern, die mir soeben auferlegt wurden? Ich wusste es nicht.
    Ich war nicht für dieses Leben geboren, nicht darauf vorbereitet worden und fühlte mich diesen Pflichten nicht gewachsen. Ich ging geradewegs in eine ungewisse Zukunft.
    Vielleicht könnte ich sie meistern, vielleicht auch nicht … Ich wollte die in mich gesetzten Erwartungen nicht enttäuschen.
    Das Licht draußen blendete mich für einen Moment. Ich stand auf dem Balkon, auf dem Lord Jared einst den Tod des Königs verkündet hatte. Unter mir Hunderte von Menschen, Vampiren, Zombies und Nay. Sie alle wollten einen Blick auf mich erhaschen. Sie wollten ihre neue Königin sehen. Jubelschreie ertönten, als ich ins Freie trat. Manche warfen ihre Hüte in die Luft. Es war ein wildes Treiben voller Freude. Als ich die freie Hand hob und ihnen lächelnd zuwinkte, tobte die Menge.
    Lord Jared führte mich nach einer Weile dieses Durcheinanders wieder herein. Dort wartete die andere Menge auf mich. Lord Jared führte mich den Gang entlang in den gewaltigen Speisesaal.
    Dieser war beinahe so groß wie der Thronsaal, nur nicht ganz so hoch. Vier Tischreihen reichten von einem Ende zum anderen. Als sich alle gesetzt hatten, öffneten sich die Türen und die Diener brachten die Speisen herein.
    Wunderbare Düfte erfüllten die Luft und alle begannen fröhlich miteinander zu reden. Ich saß für alle sichtbar am Ende des Saals an einem quer stehenden Tisch. Neben mir saßen Lord Jared und Narina. Neben Narina saß Jack und zur Rechten von Lord Jared saß Jason. Auch Own, die beiden Professoren, mein Bruder Michael, Alec, Foy, Seven, einige andere Nay, Hamila, Salomon, Chaff, Nera, Senna, die Tochter des Königs, und Jenia mit ihrem Vater saßen an diesem Tisch. Das Essen war köstlich. Laut Narina war es eine Mischung aus der Küche der Nay, Elfen, Zombies und Menschen. Ein buntes Durcheinander war daraus geworden. Ich probierte sogar einige der Weine aus. Nach dem fünften Glas wurde ich lockerer und konnte sogar ganz normal mitlachen. Der Alkohol vernebelte mein Bewusstsein und gab mir das Gefühl des unkontrollierten Seins. Doch das störte mich nicht. Ich fand es entspannend und erleichternd.
    Leider schaute ich an diesem Tag etwas zu tief ins Glas. Am späten Abend, oder eher gesagt in der Nacht, sollte ich schlafen gehen. Jason wollte mich in mein Gemach bringen.
    Als wir die Gänge entlanggingen – er ging und ich wankte –, stolperte ich kurz vor der Tür zu meinen Gemächern über meine eigenen Füße. Ich landete auf dem Hintern und musste sogleich loslachen. Jason wollte mir aufhelfen, doch ich wollte diese Aufgabe allein bewältigen. Und so dauerte es eine Weile, bis ich wieder auf den Beinen stand.
    Ich wankte erneut, Jason stützte mich.
    „Danke!“, lallte ich und streckte die Nase vor. „Den restlichen Weg werde ich schon allein schaffen!“
    Jason ließ mich nicht los. Ich zerrte. Ich musste grinsen.
    „Ich hoffe, du hast keine unangemessenen Gedanken, denn ich bin stockbetrunken! Aber vielleicht ist das ja auch gut, Jas!“
    „Du bist tatsächlich sturzbetrunken!“, stellte Jason fest.
    Ich grinste ihm direkt ins Gesicht.
    „Jaaa …“
    Jason rollte die Augen und wollte mich durch die Tür geleiten.
    „Jason?“ Ich zog seinen Namen ganz lang.
    „Was?“
    „Du bist echt süß!“
    Jason schaute mich überrascht an.
    „Aber Alec ist … heißer !“, fügte ich hinzu.
    Jason runzelte die Stirn.
    „Ich hätte es mir denken können!“, murmelte er in sich hinein.
    Ich nahm sein Gesicht in die Hände und sah ihn forschend an.
    „Was hättest du dir … hicks … denken können?“, fragte ich.
    „Dass du ihn wählst!“, antwortete Jason genervt.
    Ich ließ ihn los und wich einen Schritt zurück.
    „Woah, ganz ruhig, Boss! Du bist und bleibst trotzdem noch mein bester Freund!“
    Jason wich meinem Blick aus.
    „Aber es wird anders sein!“
    Ich legte den Kopf schief.
    „Für mich nicht!“, stellte ich klar.
    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn flüchtig auf die Lippen. Dann drehte ich mich um und verschwand in meinem

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