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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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verschwand dann spurlos. Als ich zurück im Palast war, spürte ich, wie sich etwas in mir veränderte. Ich war schneller und stärker, meine Sinne entwickelten sich weiter.
    Bald wurde mir klar, was mit mir geschah. Und in der nächsten Vollmondnacht bestätigte sich meine Vermutung. Ich verwandelte mich zum ersten Mal in einen Werwolf.“
    Als Jason geendet hatte, zitterte ich. Ich klemmte meine Hände unter die Achseln, presste meine Arme an den Körper. Ich wollte Jason nicht zeigen, dass ich mich fürchtete.
    Doch er hatte es bereits bemerkt.
    „Hab keine Angst! Ich habe gelernt, mich zu beherrschen, mich zu kontrollieren.“
    Ich wollte ihm glauben, doch etwas sagte mir, dass ich mich vorsehen sollte. Oder es war die Tatsache, dass die Salakei immer näher kamen. Ich spürte sie jetzt ganz deutlich.
    Dann fing es an. Blitze zuckten über den Himmel und erleuchteten die dunklen Wolken für einen Augenblick, Donner grollte über uns hinweg. Die ersten Tropfen fielen, doch schon nach wenigen Sekunden schüttete es wie aus Eimern. Die Wassertropfen kamen mit hoher Geschwindigkeit vom Himmel und bei jedem, der auf meine Haut traf, verspürte ich einen kurzen Schmerz, als wären die Regentropfen Hagelkörner.
    Ich hörte sie schon von Weitem. Der Schrei der Flugwesen war unverkennbar. Als würde ein kleines Kind aus voller Kehle kreischen, das Geräusch ging einem durch Mark und Bein. Schließlich kamen sie angeflogen. Sie waren zu dritt, in dunkle Umhänge gehüllt. Die Reittiere der Salakei zogen weite Kreise über unseren Köpfen. Dabei stießen sie immer und immer wieder dieses abscheuliche Kreischen aus. Ich hielt mir die Ohren zu, doch hören konnte ich die Schreie immer noch. Ich konnte mich nicht rühren, das Gefühl der Hilflosigkeit stellte sich ein, wie bei meiner ersten Begegnung mit den Salakei.
    Jason fasste mich am Arm und zog mich mit sich. Ich stolperte etwas unbeholfen hinterher. Den Blick auf die Gestalten über uns gerichtet. Jason packte mich an den Schultern und schüttelte mich kräftig durch.
    „Sieh mich an, Jaqueline! Alles wird gut, aber du musst mir vertrauen!“ Seine Stimme beruhigte mich ein wenig.
    Ich riss mich zusammen und wandte mich zum Gehen. Auch wenn das nicht viel gebracht hätte. Die Salakei könnten uns überall aufspüren. Doch ich tat es für Jason, er jedoch hielt mich zurück und im nächsten Moment befand ich mich huckepack auf seinem Rücken. Er rannte los. Ich schloss die Augen. Das kannte ich schon.

Die Zukunft
    Als ich aufwachte, lag ich auf einem Grashaufen, bedeckt von weichen Tüchern. Ich spürte, dass ich nicht mehr meine alten Kleider trug, das Gewand gegen die Sonnenstrahlen. Der Stoff auf meiner Haut war seidig und leicht. Ich betrachtete meine neuen Kleider. Ich wurde von einem hauchdünnen, weißen Kleid umhüllt.
    Ich brauchte noch eine Weile, bis ich schließlich auch meine Umgebung wahrnehmen konnte. Ich befand mich in einer Hütte, die aus dem Holz einer mir unbekannten Pflanze gebaut war. Zwischen den dünnen Stäben konnte ich hindurchsehen. Ich sah mich weiter in der Hütte um, konnte jedoch nichts weiter entdecken außer einer Holzwanne, die mit Wasser gefüllt war. Daneben lag mein frisch gewaschenes altes Gewand. Ich richtete mich auf und schwang die Beine zur Seite. Der Duft des Grases, auf dem ich gelegen hatte, war betörend.
    Ich lief zu einer der Wände und spähte zwischen den Stäben hindurch. Sofort schreckte ich zurück. Zwei gelbe Augen starrten mich durch die Spalten an. Und plötzlich öffnete sich die Wand, erst jetzt erkannte ich die Tür, und eine seltsame Kreatur trat ein.
    Die Gestalt war schlaksig und hatte wilde, zerzauste Haare, die in alle Richtungen abstanden. Sie hatte blasse Haut und gelbe Augen. Und als die Gestalt grinste, zeigten sich spitze Zähne. Ansonsten sah sie aus wie ein normaler Mensch. Es war ganz offensichtlich ein Mann. Er trug grüne und braune Kleidung, die ihm offensichtlich zu klein war. Die Hosenbeine und Ärmel waren zu kurz und der Mantel reichte ihm gerade mal bis zu den Knien.
    „Guten Tag! Ich wollte Euch nicht erschrecken! Ich bitte um Vergebung!“ Seine Stimme war weich und er hatte einen komischen Akzent.
    Er wirkte auf mich eigentlich sehr kultiviert und freundlich. Ich straffte meine Schultern und erwiderte sein Lächeln.
    „Schon in Ordnung! Aber erlaubt mir die Frage, wo bin ich hier? Und wo ist Jason?“
    Der seltsame Mann runzelte die Stirn.
    „Ich verstehe nicht ganz.“
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