Seien Sie niemals dicker als Ihre Nachbarin (German Edition)

öffentlich-rechtlichen Fernsehen fünf sportliche Menschen in schrillen Farben und knappen Sporthosen herum und animierten die Zuschauer zum gemeinsamen turnen. Die Idee ist toll und hat an ihrer Effizienz nichts verloren.
    Was müssen Sie tun? Während Ihre Lieblingssendung läuft, machen Sie ab heute Liegestütze, Hampelmänner, Kniebeugen und Dehnübungen. So vergeht der tägliche Sport wie im Fluge.
    Die Serien im Vorabendprogramm sind ideal, weil man so herrlich selten sein Gehirn anstrengen muss, um der Handlung zu folgen. Und wenn eine Sendung Sie ablenkt, vergeht der Sport viel schneller. Sie werden gar nicht merken, dass Sie trainieren. Als Hanteln dienen Ihnen dabei mit Wasser gefüllte Plastikflaschen. Anregungen für Übungen finden Sie in Sportmagazinen oder im Internet. Aber am besten denken Sie sich Ihre eigenen Übungen aus.
     

Aus den Augen aus dem Sinn
    Das Furchtbarste, was einem Abnehmwilligen passieren kann , ist die eigene Wohnung. Warum? Ganz einfach! Menschen sind Nesthocker, d. h., wenn man erst mal nach der Arbeit zu Hause ist, die Schuhe ausgezogen hat, Kontakt mit der bequemen Couch und dem Fernsehprogramm hatte, es warm und gemütlich ist… Ja, dann soll man noch mal aufstehen und Sport machen? Niemals! Das Einzige, was Menschen dann noch aus der Wohnung bringt - erst recht in kalten Wintermonaten ist ein ordentlicher Dachstuhlbrand.
    Dabei gibt es für dieses Problem, dass wohl jeder kennt, eine ganz einfache Lösung: Man fährt erst zum Sport und danach nach Hause. Oder besser noch vor der Arbeit zum Sport.
    Das muss man natürlich wollen und sich angewöhnen. Und das ist hart. Ich gebe es zu. Laufschuhe, Fitnessstudiokarte und Fahrrad sollten Ihnen daher jeden Tag ins Auge springen. Stellen Sie Ihre Ausrüstung direkt an die Haustür. Immer im Blickfeld, wird diese Sie jeden Tag zum Sport motivieren, zumindest darauf hinweisen oder Ihnen ein schlechtes Gewissen machen. Ein zweites Paar Schuhe und Sportbekleidung gehören ins Auto. Dann können Sie direkt nach der Arbeit zum Sport.
    Sie kennen es alle: Wenn Ihre Ausrüstung erst einmal in der Abstellkammer verschwunden ist, verschwenden Sie keinen Gedanken mehr an Sport.
    Machen Sie sich den guten Vorsatz Sport zu treiben ab jetzt einfach einfacher, indem Sie sich den Alltag etwas schwerer machen. Es wird sich später umso mehr für Sie lohnen. Überlisten Sie Ihren inneren Schweinehund mit starkem Willen und einigen Tricks.
     

Drücken Sie mal auf die You-Tube
    Vergessen Sie diese Sport-Apostel, die Ihnen immer erzählen, langsames Laufen verbrenne mehr Kalorien. Ich weiß nicht, was das soll, aber die Logik an sich ist doch schon unsinnig. Jemand , der 10 Kilometer schnell läuft, soll weniger Kalorien verbrauchen, als jemand, der sich 10 Kilometer moderat bewegt? Klingt das für Sie nachvollziehbar? Für mich nicht. Ihr Auto verbraucht auch nicht mehr Sprit, wenn Sie langsamer fahren, sondern es schluckt ordentlich Benzin, wenn man das Gaspedal durchtritt.
    Also nehmen Sie die Beine in die Hand. Natürlich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten. Der Teufel dieser Empfehlung steckt nämlich im Detail. Was der eine als schnell empfindet, ist für den anderen langsam. Das Entscheidende ist nicht die Geschwindigkeit, sondern die Dauer der Anstrengung. Es macht daher mehr Sinn, 10 Kilometer moderat zu laufen, als nur einen Kilometer schnell. Andererseits natürlich ist es besser fünf anstatt nur zwei Kilometer schnell zu laufen. Was ich sagen will: Distanz und Schnelligkeit müssen in Abhängigkeit zu Ihrer Leistungsfähigkeit im richtigen Verhältnis zueinander stehen, um maximal Kalorien zu verbrennen. Sie müssen sich fordern, dürfen sich aber nicht überfordern.
    Sport in der Natur hat noch andere positive Effekte. Natürliches Licht kurbelt den Stoffwechsel an, Vitamin D wird produziert und die frische Luft wird Sie begeistern.
     

Aufs Ohr hauen
    Schlafen Sie ruhig aus - aber nicht zu lange. Frühaufsteher leben länger und haben dadurch mehr Zeit zum Sport als Langschläfer. Sieben Stunden Schlaf bedeuten außerdem, dass Sie 7 Stunden nichts gegessen haben. Während dieser Zeit verbrennt Ihr Körper ständig Energie, um Ihre Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Es ist zwar nicht viel, aber Sie verlieren damit Gewicht auf äußert entspannte Art und Weise. Die Theorie "Schlank im Schlaf" ist also nicht ganz unberechtigt. Natürlich nur, wenn Sie in Ihren Wachphasen nicht zu viel essen. Mein professioneller Rat an Sie lautet