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Sekunde der Wahrheit

Titel: Sekunde der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hayes Joseph
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dafür sorgen, daß solche Menschen aus dem Rennsport ausgeschlossen wurden!
    »Du sollst auf die Tribüne, Clay …«
    Da schüttelte er Hände, schaute in ein paar helle, bekümmerte Augen, und dann sagte der Mann im roten Frack: »Nun, Mr. Chalmers, wie fühlt man sich, wenn man ein Pferd besitzt, das das Derby Trail auf so spektakuläre Weise gewonnen hat?«
    »Großartig«, sagte Clay und empfand das Gegenteil. Du verlogener Hund. Wer will auf solche Weise gewinnen? Und er fügte hinzu: »Ich bin froh, daß wir überlebt haben.«
    »Mein Vater war 'ne Spielernatur, meine Mutter eine Hur', je mehr der Vater hat verspielt, desto mehr hat sie verdient!«
    »Owen, wo hast du so ein Lied her?«
    »Von meinem Alten. Er hat es immer gesungen wenn ihn der Hafer gestochen hat.«
    »Stimmte es?«
    »Was?«
    »Deine Mutter – war sie eine Hure?«
    »So genau erinnere ich mich nicht mehr. Toby sagte immer, sie sei eine Heilige.«
    »Das ist süß, ehrlich, Owen. Ich meine fast, du glaubst es auch. Das ist lieb.«
    »Ich bin ein lieber Kerl. Owen Chalmers, der wahre Liebling.«
    »Die Sonne ist fast untergegangen, Liebling. Schaltest du bitte die Klimaanlage ab?«
    »Alles, was du willst, Madame. Das ist mein Motto. Immer gefällig. Im Handschuhfach ist eine Taschenflasche.«
    »Hm. Du denkst an alles, und für mich sorgst du wirklich rührend.«
    Ja, dir werde ich es besorgen, du läufige Hündin mit deinen affektierten Manieren. Du bist jetzt mir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, und wir haben das Schlimmste schon hinter uns. Fast.
    »Es ist ein zauberhafter Tag. Zauberhaft. Meinst du, ich habe schon genug? … Oh, Owen, du hast daran gedacht. Ein Schuß Wermut, wie ich es mag …«
    »Sicher hast du eigentlich genug. Aber wir haben nichts mehr vor als nach Hause fahren und bumsen.«
    »Ich mag das Wort nicht, das weißt du doch.«
    Das Wort. Schon. Aber die Tätigkeit liegt dir sehr, was? Und davon kannst du nie genug kriegen, von mir schon gar nicht. »Überlaß nur alles Owen, der macht das schon. Er weiß, was du brauchst.«
    Das Glück ist an meiner Seite, und ich habe dafür gesorgt. Nimm nur den heutigen Tag. Am Morgen die Verträge unterschrieben, alles ganz legal und geregelt, und dann das Rennen. True Blue ist ausgeschieden, keine Konkurrenz mehr am Sonnabend, ohne daß Owen Chalmers auch nur einen Finger krumm gemacht hätte. Das war noch besser, als ich es geplant hätte. Es passierte alles von allein, vor meiner Nase. Frankie Voight hat Vincent Van erledigt, und jetzt hat ein Glückstreffer True Blue erledigt. Es hätte nicht besser laufen können, wenn ich dafür bezahlt hätte, daß Dealer's Choice zusammenbricht und ausscheidet.
    »Im Flugzeug hast du auch für mich gesorgt. Du hast es abgefangen, als es brenzlig wurde und ich schon dachte …«
    »Was mich dabei nur so traurig macht, ist die Tatsache, daß Mr. Rosser am Sonnabend nicht dabeisein kann.«
    »Bitte, sprich nicht darüber. Bitte, Liebling. Ich kann nicht ertragen, daran zu denken, so wie ich mich jetzt fühle, so … träumerisch.«
    Auch das war Glück, wenn auch von einer anderen Sorte. Stuart mußte beseitigt werden, denn sonst hätte er ihm Knüppel zwischen die Beine geworfen. Wäre ja nicht nötig gewesen, wenn der alte Knacker sich nicht gegen einen Verkauf gestemmt hätte. Der Bastard hätte sich nicht Owen Chalmers' Plänen in den Weg stellen dürfen. Wie der alte Toby immer gesagt hatte: Man muß groß denken. Der Witz geht auf deine Kosten, Paps. Du hast zwar immer groß gedacht, aber das war auch schon alles. Aber dein Sohn denkt nicht nur in größeren Dimensionen, sondern er läßt auch die Aktionen folgen. Er handelt, und derzeit ist er voll drin. Er kriegt mehr Zaster in die Finger, als du jemals erträumt hast, Paps – selbst in deinen wildesten Suffvorstellungen!
    »Du siehst so gut aus, Owen, in deinem weißen Anzug. Na, selbst Rachel Stoddard hat dir Komplimente gemacht. Und die anderen Frauen – ich habe ihre Blicke gesehen. Am liebsten hätten sie dich verschlungen … und ich war sehr stolz auf dich.«
    Ich habe ihre Blicke auch aufgefangen, Liebling. Aber Owen wird sich derzeit makellos benehmen. Hat zwar deine Unterschrift unter dem Syndikatisierungs-Vertrag, aber er fühlt sich soweit ganz wohl in deinem Himmelbett. Das Ganze, das Haus und alles, paßt Owen recht gut in den Kram, er hat keine Klagen.
    »Ich meine … war es richtig, daß ich heute hingegangen bin? Sobald nach … ich

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