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Sex - die 10 Todsünden

Titel: Sex - die 10 Todsünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Oswalt & Wagner Kolle
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nicht verletzend für den anderen ist. Erklären Sie dem anderen auf eine liebevolle Weise zunächst Ihre positiven Gefühle. Zum Beispiel wie sehr Sie es genießen, mit dem anderen eins zu werden. Aber dass Sie dann auch wieder Zeit brauchen, um zu sich selbst zu kommen. Und derjenige, der solche Worte hört, soll sich bewusst machen, dass es seinem Partner gerade am Anfang sicher nicht leicht fällt, etwas zu sagen, von dem er annimmt, dass es nicht supergut ankommt. Nehmen Sie solche Worte also entsprechend ernst.
    Es ist sehr wichtig, sich gegenseitig die Bedürfnisse und Vorstellungen mitzuteilen, ohne zu erwarten, dass der andere sie gut findet oder akzeptiert. In dem Fall müssen Sie sich selbst bestätigen, dass Ihre Wünsche legitim sind. Dies ist natürlich riskant, aber es gibt keinen anderen Weg, um in einer Beziehung glücklich zu werden.
    Umgekehrt gilt: Respektieren Sie die Wünsche des anderen, selbst wenn Sie diese nicht gut finden oder nicht einmal akzeptieren können. Aber Sie müssen respektieren, dass der andere bestimmte Wünsche hat.
    Nähe und Distanz ist auch beim Sex wichtig. Es ist nicht sehr erotisierend, wenn der andere zum Beispiel beim Küssen keine Pausen einlegt und man/frau irgendwann das Gefühl bekommt, man möchte sich befreien. Wenn wir dagegen beim Küssen oder auch beim Sex kleine Cliffhanger einbauen, erhöht das meistens die Spannung.

Sünde 7 - Hygienezwang
    Wer nach dem
Sexualakt
so schnell wie möglich Abstand sucht und unter die Dusche springt, begeht wahrlich eine Todsünde. Denn so jemand sieht den Sex als
etwas Schmutziges
. Das wahre Seelenheil aber finden wir nicht im Reinwaschen, sondern in der
Hingabe
und in der Nähe – und dabei geht es nun einmal nicht immer ganz hygienisch sauber zu.

    »Es war die perfekte Technik, aber ohne das gewisse Etwas«
    Neuwied: Christiane (41) vermisst etwas bei Peer (36).
    Unsere Geschichte dauerte kurz, sie fing unspektakulär an und endete schal: Ich bekam Besuch von einem Fachmann eines Sanitätshauses für Senioren. Meine Mutter wollte zu uns ziehen, und es mussten ein paar Kleinigkeiten umgebaut werden. Er war ein schöner Mann, das fiel mir sofort auf – sehr schlank, gleichmäßiges, symmetrisches Gesicht und die Haare mit Gel vorne ein bisschen hochgedreht, so wie sich momentan viele Männer stylen, breites Lachen. Und seriös gekleidet, im dunklen Anzug. Halt so ein Verkäufertyp, wie man ihn erwartet. Mich hat am Anfang nur gestört, dass sein Händedruck kalt und feucht war. Auch die Wolke aus Nikotin, die er mit sich brachte, nahm mich nicht unbedingt für ihn ein. Aber ich wollte ja auch nicht ins Bett mit ihm, sondern meinen Krempel so schnell wie möglich erledigen.
    Schön war er ja, wenn auch nicht unbedingt mein Typ
    Nachdem das Geschäftliche geklärt war, blieb er einfach am Küchentisch sitzen, wo wir uns in die Unterlagen vertieft hatten. Ich war sein letzter Termin für diesen Tag, es war auch schon neun Uhr abends, und er wollte offenbar noch ein bisschen reden. Nun gut, ich wollte nicht unhöflich sein, zumal er mir wirklich geholfen hatte, und bot ihm ein Glas Wein an. Das löste seine Zunge, und er wurde ganz anders als vorher. Gesprächiger, witziger, lockerer. Mit einem Mal waren wir auch beim Du. Ich fragte ihn, was er sonst so mache, und er erzählte mir vom Billardspielen. »Und das tust du auch mit Anzug?«, fragte ich ihn, wahrscheinlich doch ein bisschen flirtend. Ich wollte eigentlich nichts von ihm, aber andererseits war ich sexuell etwas ausgehungert. Ich habe zwei kleine Kinder und einen Ehemann, der sich aus dem Staub gemacht hat und nicht mal richtig Unterhalt zahlt. Da blieb für mich, mit Kindern und Arbeit, nicht viel Zeit, um auszugehen und Männer kennenzulernen. Vielleicht wurde Peer deshalb im Laufe des Abends immer attraktiver für mich. Schön war er ja, wenn auch nicht unbedingt mein Typ. Jedenfalls berichtete er, dass er manchmal tatsächlich im Anzug spiele, aber in einem maßgeschneiderten Lederanzug. Ehrlich gesagt, wusste ich bis dahin nicht, dass es so etwas überhaupt gibt.
    Als er mich das nächste Mal besuchte – ich musste noch einiges unterschreiben – staunte ich nicht schlecht. Wir hatten wieder einen Abendtermin, dann sind meine Kinder im Bett und ich habe meine Ruhe. Und da stand er – in einem schwarzen Anzug aus weichem, feinem Leder. Wow! Als Oberteil trug er ein schwarzes T-Shirt, so ein bisschen netzartig gewebt. Da musste ich echt hingucken. Nicht

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